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30.1.2014
KURZNEWS 30. Januar 2014

Schwarze Null für Schweizer Detailhandel / Glarner Alpkäse ist geschützt / 50'000 Eier in Italien beschlagnahmt / Überfordert beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt


Schwarze Null für Schweizer Detailhandel

Nach dem dynamischen Jahr 2012 hat sich die Nachfrage im Schweizer Detailhandel 2013 markant abgekühlt. Die realen Umsätze stiegen noch um 1.4 Prozent, nach 3.2 Prozent im Vorjahr. Gleichzeitig schwächte sich der jährliche Preiszerfall erstmals seit dessen Einsetzen im Jahr 2009 ab. Neben einem leichten Rückgang der Negativteuerung im Non-Food-Sektor wurde im Bereich Food die Trendwende zu wieder steigenden Preisen vollzogen.

Insgesamt fiel das Preisniveau 2013 um 1.1 Prozent. Damit resultierte ein nominaler Gesamtumsatz nur leicht über dem Niveau von 2012 (+0.3%). Im laufenden Jahr 2014 führen die leicht besseren konjunkturellen Rahmenbedingungen zu einer Beschleunigung des Nachfragewachstums, während sich die Preisabschläge weiter abschwächen. Wertmässig rechnet BAKBASEL für den Schweizer Detailhandel für 2014 nach vier Jahren wieder mit einem Umsatzplus von über einem Prozent.

In den Kassen der Schweizer Detailhändler blieb im Jahr 2013 nicht viel mehr liegen als 2012. Die nominalen Umsätze stiegen auf Jahresbasis um 0.3 Prozent an. Ursache für das verhaltene Wachstum war zum einen eine Abschwächung der Nachfragedynamik. Aufgrund einer Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen notierten die realen Umsätze gegenüber dem Vorjahr trotz einer Nettozuwanderung von rund 80‘000 Personen um lediglich 1.4 Prozent im Plus. Zum anderen trug der anhaltende Preiszerfall zum unterdurchschnittlichen wertmässigen Umsatzwachstum bei (-1.1% ggü. Vorjahr).

Die Segmente entwickelten sich unterschiedlich: Während im Food-Sektor dank wieder deutlich steigender Preise das nominale Umsatzwachstum auf 2.5 Prozent beschleunigt werden konnte, verursachten erneut hohe Preisabschläge im Non-Food-Bereich einen markanten Rückgang der wertmässigen Umsätze (-1.9% ggü. Vorjahr).

Wirtschaftliches Umfeld 2014: Konjunkturelle Rahmenbedingungen hellen sich leicht auf BAKBASEL schätzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2014 gegenüber 2013 als leicht vorteilhafter für den Schweizer Detailhandel ein. Ein wichtiger Wachstumstreiber für den Detailhandel bleibt nach wie vor die hohe Nettozuwanderung.

Leicht positive Impulse sind von Seiten der Arbeitsmarktentwicklung, der Konsumentenstimmung und dem Tourismus zu erwarten. Dämpfend dürfte hingegen die Einkommensentwicklung wirken. Nach wie vor unterstützt das tiefe Zinsniveau die Konsumtätigkeit in der Schweiz, während mit Kaufkraftabflüssen ins nahegelegene Ausland in der gleichen Grössenordnung wie 2013 zu rechnen ist.

Prognosen 2014: Non-Food-Sektor kann Phase des Umsatzrückgangs beenden Für das Jahr 2014 rechnet BAKBASEL mit einem Wachstum der nominalen Umsätze im Schweizer Detailhandel von 1.3 Prozent. Dies entspricht der höchsten Zunahme seit dem Jahr 2010. Die Beschleunigung begründet sich grösstenteils im höheren Nachfragewachstum (+2.1% ggü. Vorjahr). Jedoch trägt auch der weiter abflachende Preiszerfall (-0.8% ggü. Vorjahr) zum höheren Wachstumstempo bei den wertmässigen Umsätzen bei.

Die Steigerung der Nachfragedynamik erfasst insbesondere den Non-Food-Sektor. Zusammen mit einer weiteren Senkung der Preisabschläge dürfte dieser nach drei Jahren des Rückgangs nominale Umsätze auf Vorjahresniveau verbuchen (-0.1% ggü. Vorjahr). Im Food-Sektor kann das Wachstumstempo von 2013 gehalten werden (+2.6% ggü. Vorjahr). Detaillierte Analysen und Prognosen finden Sie in der neuesten Ausgabe der Perspektiven Detailhandel Schweiz, Januar 2014. (BAK Basel Economics 30. Januar 2014)



Glarner Alpkäse ist geschützt

BLW, 30.01.2014 - Die Bezeichnung Glarner Alpkäse kann ins Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen aufgenommen werden. Die Einsprachefrist für die Eintragung der geschützten Ursprungsbezeichnung (GUB) ist abgelaufen. Beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ist gegen das von der Glarona Käsegenossenschaft eingereichte Eintragungsgesuch keine Einsprache eingegangen.

Der Glarner Alpkäse hat eine lange Tradition und wird eindeutig mit dem Kanton Glarus als Ort der ursprünglichen Erzeugung und Vermarktung in Verbindung gebracht. Erstmals schriftlich erwähnt wird ein vollfetter Käse von den Glarner Alpen im Jahr 1845. Die Herstellung von Glarner Alpkäse wird von der Topografie, von der Flora und vom Klima beeinflusst. Charakteristisch für die Alpwirtschaft im Glarnerland ist die hohe Niederschlagsmenge, der oft auftretende Föhn, das steinige, steile und oft unwegsame Gelände, die schwierigen Verkehrsverhältnisse und die vielen entlegenen Alpen.

Glarner Alpkäse wird ausschliesslich während der Alpsaison auf den Glarner Alpen mit der Milch der dort weidenden Kühe hergestellt. Die Weidehaltung der Tiere, das besondere Futter der alpinen Weiden, die traditionelle Handarbeit, die tägliche Verarbeitung im Kupferkessi und die Verwendung der spezifischen Glarner Alpkäse-Kultur verleihen dem Glarner Alpkäse den typischen Geschmack und Geruch. Seit der Vermarktung über eine Genossenschaft ist der Glarner Alpkäse zu einem wertvollen Handelsgut für den lokalen Markt sowie den Gross- und Detailhandel in der Region geworden.

Das Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben zählt heute 31 Eintragungen: 21 GUB (geschützte Ursprungsbezeichnungen) und 10 GGA (geschützte geografische Angaben).



Lidl ist zu wichtigem Käseexporteur geworden

Fünf Jahre nach seinem Markteintritt in der Schweiz ist der deutsche Discounter für die Schweizer Käsehersteller zu einem wichtigen Exportpartner geworden. Über sein Verteilzentrum am Schweizer Sitz in Weinfelden TG hat Lidl im vergangenen Jahr rund 700 Tonnen Käse aus der Schweiz in die europäischen Filialen exportiert, wie Recherchen der «Handelszeitung» ergeben. Damit ist der Discounter für fast 40 Prozent der zusätzlich ausgeführten Menge verantwortlich.

Verglichen mit 2012 hat Lidl das Exportvolumen verdoppelt. «Unsere Schweizer Lieferanten können von unserem Logistiknetzwerk profitieren und viele europäische Länder beliefern», bestätigt Reto Ruch, Einkaufschef bei Lidl Schweiz. Die Schweizer Lieferanten freuen sich über die Exportaktivitäten des Händlers. Einerseits, weil sie von höheren Volumen profitieren. Andererseits, weil ihnen Lidl Auslandmärkte erschliesst, die sie alleine kaum beliefern könnten. Handelszeitung 30. Januar 2014)



HOCHDORF Holding AG: Deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung

Hochdorf, 30. Januar 2014 - Die HOCHDORF-Gruppe steigerte den Brutto-Verkaufserlös im vergangenen Jahr um +8.4% auf CHF 375.7 Mio. (VJ CHF 346.6 Mio.). Hauptverantwortlich für die Umsatzsteigerung ist das grosse Wachstum des Geschäftsbereichs Baby Care. Die Gruppe verarbeitete im vergangenen Jahr 454.6 Mio. kg Milch und Molke (+2.8%; VJ 442.3 Mio. kg). Das Verkaufsvolumen blieb mit 91'699 Tonnen in etwa stabil (+1.7%). Die Gruppe konnte das operative Ergebnis deutlich steigern.

454.6 Mio. kg Milch und Molke wurden in den Werken der HOCHDORF-Gruppe im 2013 verarbeitet (+2.8% ggü. VJ). Vor allem im zweiten Halbjahr hat die Gruppe mehr Milch verarbeitet als im Vorjahreszeitraum. Zudem konnte deutlich mehr Molke eingekauft werden (+40%). Die Auslastung der Anlagen konnte so trotz schwieriger Milchversorgung auf hohem Niveau stabil gehalten werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte die HOCHDORF-Gruppe Produkte im Wert von CHF 375.7 Mio. (ungeprüft, VJ CHF 346.6 CHF). «Zum Umsatzwachstum hat jeder Geschäftsbereich beigetragen. Das grösste Umsatzwachstum erzielte aber der Bereich Baby Care», erklärt Dr. Thomas Eisenring, CEO der HOCHDORF-Gruppe. HOCHDORF verkaufte im 2013 Babynahrung für CHF 94.5 Mio. (VJ CHF 70.6 Mio., +33.8%). Damit übertraf der Geschäftsbereich Baby Care sogar das hochgesteckte Wachstumsziel von 20 - 30%.

Neben dem Brutto-Verkaufserlös erhöhte die Gruppe auch die verkaufte Produktmenge leicht auf 91'699 Tonnen (+1.7%, VJ 90'196 Tonnen). Im vergangenen Geschäftsjahr konnten beispielsweise über 14'000 Tonnen Babynahrung (+26.3%), 14'088 Tonnen Milchpulver für die Schokoladeindustrie (+3.5%) und 1'148 Tonnen VIOGERM(R) Weizenkeime und VIOGERM(R) Weizenkeimöl (-13.0%) verkauft werden.

Der Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Schurter und der Verwaltungsrat Rolf Schweiger haben ihren Rücktritt auf die kommende Generalversammlung bekannt gegeben. Hans-Rudolf Schurter wurde an der Generalversammlung 1996 in den Verwaltungsrat gewählt. Das Präsidium übernahm er im Jahre 2005. Rolf Schweiger tritt nach zwölf Jahren Verwaltungsratstätigkeit bei HOCHDORF zurück. Die Nominationen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Insgesamt hat sich die Gruppe auch ertragsmässig aufgefangen. «Die Ergebnisse 2013 zeigen eine deutliche Verbesserung in fast allen Geschäftsbereichen», erklärt Dr. Thomas Eisenring. Die Ertragszahlen der ersten Jahreshälfte konnten im zweiten Halbjahr nochmals deutlich gesteigert werden und werden etwas über den Erwartungen liegen.



50'000 Eier in Italien beschlagnahmt

29.01.2014 - (lid) – Im süditalienischen Apulien sind mehr als 52'000 falsch oder nicht deklarierte Eier beschlagnahmt worden. Betroffen seien zwei Betriebe, zitiert Agra-Europe das italienische Landwirtschaftsministerium. In einem Fall seien 41'000 Eier als Freilandeier ausgegeben worden, obwohl es sich um Eier von Hennen aus Käfighaltung handelte. Im zweiten Betrieb fehlten zu 11'000 Eiern jegliche Angaben zu Herkunft und Legedatum. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums werden weitere Untersuchungen zur Herkunft der Eier vorgenommen, weil die Betriebe auch aus Spanien und Polen Ware importieren.



Suppenspezialist Hügli steigert Umsatz

29.01.2014 - (lid) – Der Nahrungsmittelhersteller Hügli konnte 2013 seinen Umsatz erhöhen. Der Umsatz stieg um 13,1 Prozent auf 367,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen heute mitteilte. Mit 9,6 Prozent trugen Akquisitionen einen Grossteil zur Steigerung zu. Organisch betrug das Wachstum 2,4 Prozent, wobei das zweite Halbjahr deutlich besser verlief als das erste.

Für 2014 rechnet Hügli mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in den meisten europäischen Märkten, erwartet aber dennoch ein moderates organisches Umsatzwachstum. Die Hügli Gruppe beschäftigt in neun Ländern über 1‘300 Mitarbeitende. Das 1935 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert Suppen, Saucen, Bouillons, Fertiggerichte, Desserts und funktionale Nahrungsmittel.



Überfordert beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt

(aid 29. Januar 2014) - Ein Grossteil der Verbraucher schätzt die hohe Qualität der Lebensmittel in Deutschland. Dennoch sind drei Viertel beim Einkauf verunsichert. Das hat eine repräsentative Befragung des Warenprüfkonzerns SGS (Société Générale de Surveillance) gezeigt, an der 1.548 Verbraucher ab 16 Jahren teilnahmen.

Viele Menschen haben ein generelles Misstrauen gegenüber Lebensmittelherstellern und zweifeln, ob in der Verpackung wirklich drin ist, was das Etikett verspricht. Das trifft auf 60 Prozent der Unentschlossenen zu. Während junge Menschen eher Probleme haben, den Geschmack der Ware zu beurteilen, kommen viele Ältere mit den Verpackungsangaben nicht zurecht. Auch die Berichterstattung zu vermeintlichen Skandalen und die grosse Produktauswahl werden als Gründe für die Verunsicherung angeführt.

Beim Einkauf von Lebensmitteln achten die Deutschen besonders auf Frische (88 %) und eine gute Qualität (66 %). Lediglich bei 55 Prozent der Konsumenten ist der Preis das Hauptkriterium. An vierter Stelle stehen regionale Produkte (54 %), gefolgt von Herkunftsnachweisen (51 %) und artgerechter Tierhaltung (48 %). Zudem ist überraschend vielen wichtig, dass die Lebensmittel ohne Gentechnik (49%) und ohne Zusatzstoffe (46 %) hergestellt werden.

Frauen sind deutlich kritischer und anspruchsvoller beim Lebensmitteleinkauf als Männer. Sie achten häufiger auf die Zutatenliste und wählen beispielsweise gezielt Produkte ohne Farbstoffe und Geschmacksverstärker aus. Weitere Informationen: www.sgsgroup.de/verbraucherstudie



Welternährung: Mehr Nachfrage, Information und Migration

(aid 29. Januar 2014) - Bis zum Jahr 2050 ist mit einem Anstieg der Weltbevölkerung von heute 7 auf rund 9 Milliarden Menschen zu rechnen. Nach Aussage von Professor Joachim von Braun, Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, werden sie - verglichen mit dem heutigen Konsumniveau - jedoch so viel konsumieren wie 12 Milliarden Menschen. Ursache dafür sind insbesondere die steigenden Einkommen in den Schwellenländern.

Auf der Angebotsseite werden Innovationen weiterhin eine grosse Rolle spielen, den starken Anstieg der Nachfrage - in den vergangenen Jahrzehnten plus 20 Prozent pro Jahrzehnt - jedoch nicht kompensieren können. Vor diesem Hintergrund ist mit höheren Preisen und einem weiteren Anstieg der gehandelten Mengen auf den Weltagrarmärkten zu rechnen.

In einem Diskussionsbeitrag auf der DLG-Wintertagung 2014 in München machte von Braun deutlich, dass vor allem in Afrika (Ausnahme Ostafrika) an vielen Orten der Handel innerhalb und zwischen den Staaten sehr schlecht funktioniere, die Informationsströme aber umso besser. Bereits in naher Zukunft werden nach seinen Angaben rund 80 Prozent der Menschen Zugang zum Internet haben.

Das würde dazu führen, dass sich die Migration verstärke. Auch die Tatsache, dass Afrika bei den vielen bilateralen Handelsvereinbarungen oft nicht mit am Tisch sitze und aufgrund fehlender wissenschaftlicher Ressourcen deren Folgen oft nicht abschätzen könne, trage zu dieser Entwicklung bei.



PRESSESCHAU

Bundesrat sieht bei Halalfleisch-Import keine Probleme

Für Sie gelesen im Schweizerbauer 30. Januar 2014: Der Walliser CVP-Nationalrat Yannick Buttet möchte den Bundesrat beauftragen, für Halalfleisch von betäubungslos geschlachteten Tieren eine Deklarationspflicht einzuführen und einen Mindestpreis für die entsprechenden Zollkontingente einzuführen. Aus seiner Sicht kann Halalfleisch heute vergleichsweise günstig importiert werden, weil nur wenige Importeure an der Versteigerung der Kontingente für dieses Fleisch teilnehmen. Mangels Deklarationspflicht sei es in der Praxis dann einfach, Halalfleisch auch ausserhalb der muslimischen Gemeinschaft zu verkaufen. Dies benachteilige andere Fleischbetriebe.

Der Bundesrat widerspricht. Nach seinen Angaben reicht die Menge des importierten Halalfleisches nicht einmal aus, um den Konsum der muslimischen Gläubigen zu decken. Die geltende Zollkontingentsmenge von total 525 Tonnen ergebe pro in der Schweiz lebenden muslimischen Gläubigen und Jahr rund 1,3 Kilogramm Halalfleisch von Rindern und Schafen. Der durchschnittliche Konsum an Rinds- und Schaffleisch betrage aber rund 15 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der Bundesrat hatte sich bereits in Antworten auf andere Vorstösse gegen neue Regeln für Fleisch von Tieren ausgesprochen, die nach jüdischem oder islamischem Ritus geschlachtet wurden. Er verwies dabei jeweils auch auf die Glaubensfreiheit. (Volltext: http://www.schweizerbauer.ch/artikel_14337.html?NL=3)


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