6.2.2006: nachrichten | |
6.2.2006 EU-Obergrenzen für Vitamine und Mineralstoffe Für 16 Vitamine und Mineralstoffe hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA ) tolerierbare Höchstmengen für die Produkt-Anreicherung festgelegt. Moderne «Functional Foods» werden oft mit Mikronährstoffen angereichert, aber der sinnvolle oder bedenkliche Grad der Anreicherung ist bei Ernährungsexperten umstritten. Die neuen Obergrenzen für Vitamine und Mineralstoffe sind nun so festgelegt, dass sie bei langfristiger täglicher Aufnahme keine Gesundheitsrisiken bergen. Diese Upper Levels sind nicht zu verwechseln mit Höchstmengen für Lebensmittel. Es handelt sich um sichere Obergrenzen für die lebenslange tägliche Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen aus allen verfügbaren Quellen wie herkömmlichen Lebensmitteln, angereicherten Produkten sowie Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Die Obergrenzen der EFSA sind eine wichtige Voraussetzung für den nächsten Schritt, der auf politischer Ebene getan werden muss, nämlich die Festlegung von europaweit einheitlichen Höchstmengen zur Anreichung von Lebensmitteln und für Nahrungsergänzungsmittel. Europäische Obergrenzen für Vitamine und Mineralstoffe für Erwachsene: Vitamin A 3 mg RE Vitamin D 0,05 mg Vitamin E 300 mg Niacin: Nicotinsäure 10 mg Nicotinamid 900 mg Vitamin B6 25 mg Folsäure 1 mg Fluor 7 mg Jod 0,6 mg Kupfer 5 mg Molybdän 0,6 mg Selen (1) 0,3 mg Zink 25 mg Bor 10 mg Calcium 2500 mg Magnesium (2) 250 mg (1) gilt für Selenate, Selenite und Selen aus Lebensmitteln (2) gilt für fertig lösliche Magnesiumsalze in Nahrungsergänzungsmitteln, Wasser und angereicherten Lebensmitteln Nährstoffe ohne offizielle Obergrenzen Nährstoffe Biotin, Thiamin, Riboflavin Bewertung: Ohne nachteilige Effekte bei hohen Zufuhrmengen Nährstoffe Chrom (1 mg), Vitamin K (10 mg), Vitamin B12 (1-5 mg), Zinn (6 mg) Bewertung: Unzureichende Datenbasis. Bei den ermittelten Mengen konnten keine nachteiligen Wirkungen festgestellt werden Nährstoffe: Vanadium, Pantothensäure (bei Dosierungen im Grammbereich) Bewertung: Unzureichende Datenlage, aber nachteilige Effekte sind möglich Nährstoffe: Mangan, Beta-Carotin, Vitamin C, Silizium, Eisen, Phosphor, Natrium, Chlorid, Kalium, Nickel Bewertung: Nachteilige Wirkungen wurden festgestellt, allerdings fehlen Studien mit Dosis-Wirkungsbeziehung Quelle: Prof. Dr. Hildegard Przyrembel: "EFSA Risikobewertung von Vitaminen und Mineralstoffen", Vortrag am 20.09.2005 BLL-Konferenz "Food Supplements in Europe", Berlin (aid) | |