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25.2.2015 KURZNEWS 25. Februar 2015 Nestlé: Deutlich mehr Gewinn bei Umsatzrückgang / Milchbranche in der Krise / Vorsicht vor kühlpflichtigen Fleischprodukten bei Webshops Coop verkauft Kaffee-Kapseln für Migros-System 23.02.2015 – (lid) – Coop verkauft ab sofort Kaffee-Kapseln, die kompatibel mit den Delizio-Maschinen der Migros sind. Die Migros ist mit ihrem System hinter Nespresso in der Schweiz die Nummer zwei. Die Kapseln werden unter dem Namen Mocoffee verkauft, wie Coop heute mitteilte. Es gibt sie vorerst in fünf Geschmacksrichtungen. Die Kapseln sind bei Coop günstiger als die Originalversion der Migros. Bei Coop kosten z.B. zwölf Mocoffee Espresso-Kapseln 4.50 Franken (37,5 Rp./Kapsel), während bei Migros zwölf Espresso Classico-Kapseln 5.10 Franken (42,5 Rp./Kapsel) kosten. Nestlé: Deutlich mehr Gewinn bei Umsatzrückgang 19.02.2015 – (lid) - Nestlé hat im Jahr 2014 den Nettogewinn um 4,4 auf 14,5 Mia. Franken gesteigert. Der Umsatz sank um 0,6 Prozent auf 91,6 Mia. Franken. Grund für den kräftigen Gewinnanstieg sei unter anderem die Veräusserung eines Teils der Anteile an L’Oréal. Organisch gewachsen ist Nestlé im letzten Jahr um 4,5 Prozent; der ausgewiesene Gewinn je Aktie beträgt 4,54 Franken, was einem Plus von 44,6 Prozent entspricht. Nestlé-CEO Paul Bulcke sprach gemäss Mitteilung von einem „starken Resultat.“ Der Umsatz im 2014 beläuft sich auf 91,6 Mia. Franken (-0,6%). Dieser sei beeinflusst von einem negativen Wechselkurseffekt von -5,5%, so Nestlé. 51,4 Mia. Franken wurden in den Industrieländern erwirtschaftet, was einem Wachstum von 1,1% entspricht. In den aufstrebenden Märkten betrug der Umsatz 40,2 Mia. Franken (+8,9%). Auch für 2015 rechnet Nestlé mit einem positiven Geschäftsgang. Die Gruppe geht von einem organischen Wachstum 5 Prozent aus. Nestlé USA verbannt künstliche Farbstoffe und Aromen aus Schokoriegeln 18.02.2015 – (lid) – Als erster grosser Süssigkeiten-Hersteller setzt Nestlé USA künftig keine künstlichen Farbstoffe und Aromen mehr in seinen Schokolade-Produkten ein. Bis Ende 2015 werden 250 Produkte und 10 Marken frei von den künstlichen Zutaten sein, wie Nestlé USA heute mitteilte. Darunter sind in den Vereinigten Staaten bekannte Produkte wie Butterfinger, Baby Ruth und Crunch. Der Geschmack soll dabei unangetastet bleiben. Die Produkte werden auf der Packung mit "No Artificial Flavors or Colors" ausgelobt werden. Nestlé stützte sich bei seinem Entscheid auf Studien, die zeigen, dass die US-Konsumenten vermehrt die künstlichen Zusatzstoffe ablehnen. Milchbranche in der Krise (Die bäuerliche IG für Milchmarktkampf (BIG-M) 18.2.2015) - Die aktuelle Milchkrise ist im Begriff, die schweizerische bäuerliche Milchwirtschaft grossflächig und unwiderruflich zu schädigen. Vor sechs Jahren hat sich der Staat aus dem Milchmarkt verabschiedet. Man vertraute auf die Vernunft der Marktakteure in der Milchwirtschaft. Diese hat leider bis heute die Verantwortung nicht übernommen. Beschlüsse, welche mit guten Absichten gefällt und mit viel schönen Worten in der Presse kommuniziert worden sind, wurden nicht umgesetzt. Bis heute haben die Milchbauern keinen eigenhändig unterschriebenen Milchkaufvertrag in den Händen. Sie sind vom Marktgeschehen ausgeschlossen. Der Beschluss der SNB, die Frankenkursuntergrenze aufzuheben, trifft nun die Milchbauern mit voller Wucht. Das Fehlen von klaren Spielregeln im Markt hat fatale Auswirkungen. Der Milchpreis ist im freien Fall. Ein Grossteil der Milchbauern wird ab nächsten Monat weniger als 50 Rappen pro Liter erhalten! Mit diesem Preis ist eine nachhaltige Milchproduktion unmöglich! Die von SMP als Feuerwehr aufgestellte Lactofama sollte eigentlich verhindern, dass überschüssige Milch im Markt herumvagabundiert. Heute ist diese Institution nicht mehr in der Lage, diese Übermengen vollumfänglich aufzunehmen. Sie kann nicht verhindern, dass solche Milch auf dem Markt unterpreisig angeboten wird. Die Milchbranche hat es sträflich versäumt, ein Instrumentarium zu schaffen, mit welchem es möglich wäre, das Milchaufkommen zu kontrollieren oder, was heute nötig wäre, zu drosseln. Das Fehlen von flächendeckenden Milchkaufverträgen zwischen Produzent und Erstmilchkäufer ist die Hauptursache, warum die Bauern keine Wahl haben zu entscheiden, ob sie die billige Überschussmilch liefern wollen oder nicht. Das heutige Chaos am Markt bedroht die Zukunft des wichtigsten Produktionszweiges der Schweizer Landwirtschaft. Es gefährdet die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen in den Randregionen. Es wäre eigentlich die Kernaufgabe des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW genau dies sicherzustellen. Diese Amtsstelle hat sich aber unter der "Führung" von Bundesrat Schneider-Ammann lediglich damit begnügt, die Milchproduzenten mit laufend neuen Verordnungen und Vorschriften einzudecken. Wir sind uns bewusst, dass die jetzt ausgebrochene Krise nicht gelöst wird, indem man Schuldige für das Desaster sucht. Die gesamte Branche hat versagt. Das BLW hat zugeschaut. Statt Lösungen umzusetzen hat sich die Milchbranche in der BOM bis heute lediglich darauf geeinigt, dass sie mehr Geld braucht. Die geforderten zig Millionen Steuergelder als Soforthilfe sind aber keine Lösung für den Markt, sie schieben diese nur hinaus. Jetzt darf aber keine Zeit unnütz mehr vertrödelt werden. Damit jetzt nicht in ganzen Regionen die bäuerliche Milchwirtschaft verschwindet, brauchen die Milchbauern so schnell als möglich wieder eine Perspektive. Jetzt braucht es klare Regelungen im Milchmarkt und den Willen, diese umzusetzen. Deshalb fordern wir: - Flächendeckende Milchkaufverträge zwischen Produzenten und Erstkäufern - Recht der Produzenten keine Überschussmilch liefern zu müssen - Beteiligung der Produzenten an marktkonformer Mengensteuerung - Faire Milchpreise Mangelndes Vorbild ist oft Grund für Fettleibigkeit bei Kindern Nicht die Gene, sondern die Lebensführung der Eltern hat den grössten Einfluss darauf, ob Kinder übergewichtig werden. Das zeigt eine Studie der London School of Economics. Die Forscher verglichen das Gewicht von biologischen und adoptierten Kindern und deren Eltern miteinander. Es sollte festgestellt werden, ob die Gewichtsprobleme der Kinder genetischer Natur sind oder durch die Lebensumstände der Kinder verursacht wurden. Der Analyse nach haben Kinder von übergewichtigen Adoptiveltern eine um 21 Prozent höhere Chance übergewichtig zu werden. Im Vergleich dazu erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Fettleibigkeit bei Kindern, die mit ihren übergewichtigen biologischen Eltern aufwachsen, um 27 Prozent - also nur um sechs Prozent mehr. Das bedeutet, dass der Einfluss der Gene bei der Fettleibigkeit von Kindern einen relativ geringen Einfluss hat. "Die gute Nachricht ist, dass wir etwas gegen die Gewichtsprobleme unserer Kinder tun können", meint Joan Costa Font, einer der Autoren der Studie. "Obwohl Initiativen, die auf Schulen und Kinder abzielen, sehr lobenswert sind, zeigen unsere Resultate, dass der Fokus vor allem darauf gelegt werden sollte, dass Eltern eine gesündere Lebensführung adaptieren, um bessere Vorbilder zu sein - zumindest was das Essen und das physisches Training anbelangt", meint die Forscherin. Das Auftreten von Übergewicht von einer Generation zur nächsten aufgrund eines ungesunden Lifestyles macht auch dann nicht Halt, wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Nur bei extremen Übergewicht haben genetische Ursachen einen stärkeren Einfluss als die Lebensführung, so die Studienautoren. "Jede Kampagne, die versucht, den Lifestyle der Eltern zu beeinflussen, muss einen ganzheitlichen Zugang entwickeln und sowohl die Mutter als auch den Vater miteinbeziehen, um effektiv zu sein", so Font abschliessend. (London School of Economics http://lse.ac.uk 12.2.2015) Vorsicht vor kühlpflichtigen Fleischprodukten bei Webshops Neben haltbaren Produkten werden im Onlinehandel auch leicht verderbliche, kühlpflichtige Produkte wie Hackfleisch, Milch, Fisch oder Käse angeboten. Dies nahm das Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe zum Anlass zu überprüften, wie im Internet bestellte Lebensmittel, die nur gekühlt haltbar sind, beim Verbraucher angeliefert werden. Aus Recherchedaten der Zentralstelle „Kontrolle der im Internet gehandelten Erzeugnisse des LFGB und Tabakerzeugnisse“, kurz G@ZIELT, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) seit Juli 2013 beherbergt, wurden Onlinehändler ermittelt, die kühlpflichtige Ware (insbesondere Fleischwaren) zum Verkauf anboten. Für den Testkauf wurde ein Händler ausgewählt, der seine Waren mittels Paketdienst ausliefert. Bei ihm wurde rohes Hackfleisch und rohe Hähnchenleber bestellt. Die Waren wurden nicht in einem speziellen Kühltransport, sondern per Paketservice in einem nicht gekühlten Fahrzeug angeliefert. Auf dem eingesandten Paket befand sich kein Kühlhinweis. Bereits bei der Anlieferung konnten die zur Kühlung in die Packung eingelegten Kühlelemente keine Kühlleistung mehr erbringen, weil ihr Inhalt schon verflüssigt war. Bei beiden Produkten lag die Eingangstemperatur demnach auch zwischen +16 und +17 °C. Die Kühlkette war unterbrochen. Weiterhin war die Kühltasche innen verschmutzt. Das rohe Hackfleisch wies bereits bei Probeneingang Geruchsabweichungen auf. Bei der mikrobiologischen Untersuchung wurden hohe Keimgehalte der typischerweise zum Verderb führenden Keime festgestellt. Nach der Lagerung war das Hackfleisch verdorben, das deklarierte Verbrauchsdatum wurde nicht eingehalten. Bei der rohen Hähnchenleber konnte zwar noch kein Verderb festgestellt werden, jedoch wurden hohe Zahlen von zum Verderb führenden Keimen festgestellt. Bereits 2010 stellte das CVUA im Rahmen eines vergleichbaren Projektes Karlsruhe Ähnliches fest. Das Amt rät daher Verbrauchern, bei der Bestellung kühlpflichtiger Lebensmittel im Internet besonders vorsichtig zu sein. Es besteht das Risiko, dass Lebensmittel während des Transports verderben. (behrs / www.cvuas.de 18.12.2014) PRESSESCHAU Ein Krisenmanager soll Carna Grischa retten Für Sie gelesen im 20minuten: Der Fleischhändler Carna Grischa, der wegen Falschdeklarationen in die Schlagzeilen und ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist, hat einen neuen operativen Chef. Der 57-jährige Martin Niederberger ersetzt den bisherigen CEO Xaver Dietrich, der das Unternehmen in Landquart im gegenseitigen Einvernehmen verlässt, wie es heisst. Niederberger ist ein Restrukturierungsspezialist und hat Massnahmen geschnürt, die die Existenz des Unternehmens langfristig sichern und das Vertrauen wiederherstellen sollen. Erstens seien Mängel eliminiert worden. «Wir können sicherstellen, dass der Kunde die Produkte in der Qualität erhält, die er bestellt», sagt Niederberger. Auch finanziell kann das Unternehmen «ab heute» vorwärts schauen. Die Aktionäre hätten das Eigenkapital erhöht und die Banken nach einem Forderungsverzicht langfristige Finanzierungszusagen gemacht. Auch hat Carna Grischa die Kosten dem gesunkenen Umsatz angepasst. Einige Mitarbeitende hätten das Unternehmen von sich aus verlassen, von anderen habe sich die Firma «leider trennen» müssen. Ausgestanden ist der Fall noch nicht. Strafrechtlich läuft noch eine Untersuchung über den Umfang der gemachten Falschdeklarationen, teilt die Bündner Staatsanwaltschaft mit. Einige Fragen an Martin Niederberger: Wie wollen Sie das Vertrauen der Kunden in Carna Grischa zurückgewinnen? Alle Mitarbeitenden müssen sich bewusst sein, was passiert, wenn man wegschaut. Diese Lektion in Sachen Sorgfalt haben die Leute gelernt. Die Wareneingangskontrolle wurde mit neuer Software verbessert. Auch die Kontrollmechanismen wurden verbessert. Wie schlimm ist die Situation? Unter dem Strich war der Schaden existenzbedrohend. Wir haben fast die Hälfte unseres Umsatzes verloren. Aufgrund der ergriffenen Massnahmen sind wir aber sehr zuversichtlich, dass wir es schaffen könnten. Bleibt der Name? Ja. Änderte ich den Namen, würde ich genau das tun, was man uns vorwirft: verschleiern und fälschen. Das kann kein Geschäftsmodell sein. (Volltext: www.20min.ch, Beitrag 24.2.2015) | |