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28.4.2015 KURZNEWS 28. April 2015 Verpackungsmaterial wird oft fälschlich mitgewogen / Rechtskommission sieht auch in Grenzregionen Swissness / Crevetten sind heute gesundheitlich unbedenklich Verpackungsmaterial wird oft fälschlich mitgewogen Im letzten Jahr prüfte und eichte der Schweizerische Eichdienst rund 140'000 Messmittel. Daneben wurden unter anderem Kontrollen des Offenverkaufs in Geschäften durchgeführt. Diese gaben zu Beanstandungen Anlass, weil oft Verpackungsmaterial mitgewogen wurde. Genauere Angaben finden sich im Jahresbericht 2014 über den Vollzug des Messgesetzes. Mengenangaben im Handel sollten stimmen. Genauso sollten wir uns darauf verlassen können, dass die im Dienste der Gesundheit, der öffentlichen Sicherheit und der Umwelt notwendigen Messungen korrekt und zuverlässig durchgeführt werden. Um dies sicherzustellen, prüft und eicht der schweizerische Eichdienst die in diesen Bereichen eingesetzten Messmittel. Dazu gehören beispielsweise Waagen im Detailhandel, Tanksäulen und Elektrizitätszähler. Der schweizerische Eichdienst besteht aus dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS), den kantonalen Aufsichtsbehörden, Eichämtern und den Eichstellen. Im letzten Jahr prüfte und eichte er rund 140'000 Messmittel. Weiter kontrollierte er, ob die Mengenangaben auf abgepackten Waren korrekt angegeben sind. Zudem wurden im Rahmen der statistischen Überwachung rund 895'000 Elektrizitätszähler überprüft. Neben Eichungen und Prüfungen führt der Schweizerische Eichdienst auch weitere Kontrollen durch. Detaillierte Informationen zu den Eichungen, Prüfungen und Kontrollen im Messwesen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein enthält der Jahresbericht 2014 über den Vollzug des Messgesetzes. Einen Schwerpunkt der Kontrollen bildeten im letzten Jahr Testkäufe in rund 450 Geschäften in der ganzen Schweiz. Ziel war es, zu kontrollieren, ob den Kundinnen und Kunden auch im Offenverkauf die Ware nach der Nettomenge, also ohne das Gewicht des Verpackungsmaterials, verkauft wird. Das war nicht überall der Fall: In über 46 Prozent der kontrollierten Geschäfte war das Nettoprinzip nicht eingehalten worden. Aufgrund dieser hohen Beanstandungsquote wird das METAS in diesem Jahr verstärkt über die geltenden Regelungen informieren, möglichst in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden und den Konsumentenschutzorganisationen. Im nächsten Jahr soll dann geprüft werden, ob sich die Situation verbessert hat. Hilfreiche Informationen bietet unter anderem ein Faltblatt «Netto verkaufen», das kurz und knapp die wichtigsten Regelungen für den Offenverkauf erläutert. Das Faltblatt kann auf www.metas.ch heruntergeladen oder beim METAS bezogen werden. (Eidgenössisches Institut für MetrologieInternet: http://www.metas.ch 27.4.2015) China ist zweitgrösstes Weinland 27.04.2015 – (lid) – China ist neu flächenmässig der weltweit zweitgrösste Weinproduzent. Frankreich ist auf Rang drei zurückgefallen. Spitzenreiter ist Spanien. Mit einer Fläche von 799'000 Hektaren im Jahr 2014 überflügelte China Frankreich knapp, wie gemäss SDA die aktuellen Zahlen der Internationalen Organisation für Wein und Reben zeigen. In Frankreich wurde auf 792'000 Hektaren Wein kultiviert. Nach wie vor klar in Führung liegt Spanien mit einer Anbaufläche von 1'021'000 Hektaren. Geht es nach Produktionsmenge, so liegt aber Frankreich an der Spitze. 46,6 Millionen Hektoliter Wein konnten letztes Jahr in unserem Nachbarland produziert werden. Auf den Rängen zwei und drei landeten Italien (44,7 Mio. hl) resp. Spanien (41,6 Mio. hl). China produzierte 11,1 Millionen Hektoliter. Rechtskommission sieht auch in Grenzregionen Swissness 24.04.2015 – (lid) – Geht es nach der Rechtskommission des Ständerats, so sollen künftig alle Lebensmittel aus den französischen Grenzregionen Gex und Hochsavoyen als Schweizer Lebensmittel angeboten werden dürfen, sofern sie nach Schweizer Normen produziert werden. Die Kommission hat die Ausführungsverordnungen für die Swissness-Vorlagen geprüft und dabei Empfehlungen beschlossen, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Das gesamte Swissness-Paket soll auf den 1. Januar 2017 hin in Kraft treten. Die Rechtskommission empfiehlt, an diesem Zeitpunkt festzuhalten. Rüebli waren 2014 das meistkonsumierte Gemüse der Schweiz 24.04.2015 – (lid) – Der Pro-Kopf-Konsum von Karotten lag 2014 bei 8,23 Kilo. Damit konnte das Rüebli seinen Spitzenrang aus dem Vorjahr verteidigen. Hinter den Karotten liegen die Tomaten mit einem Konsum von 7,82 Kilo pro Person. Dies geht aus dem "Statistischen Jahresbericht Gemüse" der Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG) hervor. Nimmt man allerdings die separat auf Rang 9 mit 2,64 Kilo pro Kopf aufgeführten Cherry-Tomaten hinzu, so würden sich die Tomaten klar durchsetzen. Eine ähnliche kürzlich vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) publizierte Statistik konzentrierte sich ausschliesslich auf die Verkäufe im Detailhandel. Bei der SZG-Statistik hingegen wird hingegen auch der Gastronomie- und Industriebereich abgedeckt. Die beliebtesten Gemüse im 2014. Rang, Gemüseart und Kopfkonsum in Kg/Jahr (Quelle: SZG) 1 . Karotten : 8,23 kg 2 . Tomaten : 7,82 kg 3 . Eisbergsalat : 4,69 kg 4 . Peperoni : 4.23 kg 5 . Gurke Salat : 3,72 kg 6 . Melonen : 3.48 kg 7 . Zwiebel (gelb Speise) : 3.38 kg 8 . Zucchetti : 3,18 kg 9 . Cherry-Tomaten : 2,64 kg 10 . Wassermelonen : 2,58 kg Internationaler Olive Oil Award 2015: Sieben Olivenöle mit Gold prämiert Insgesamt sieben Olivenöle wurden im Jahrgang 2015 des internationalen Olive Oil Award mit Gold ausgezeichnet. Dabei dominierten die Produkte aus Spanien mit vier Goldenen Oliven, gefolgt von Italien mit zweimal Gold und Portugal mit einmal Gold. Silberne Oliven gingen an weitere sieben Öle, und 12 Öle erhielten jeweils einen Award für hervorragende sensorische Qualität. Die Gewinner wurden vom Schweizer Olivenöl-Panel (SOP) der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil ermittelt und an der Verleihung vom 23. April geehrt. Das Fachgremium hatte 97 Extra Vergine Olivenöle aus 9 Ländern zu degustieren und zu beurteilen. Die Auszeichnungen gingen an diejenigen Öle, die sich in Nase und Gaumen in den verschiedenen Fruchtigkeitskategorien (mild, mittel und intensiv) als besonders komplex, ausgewogen und nachhaltig erwiesen haben. Für eine Beurteilung der sensorischen Qualitäten durchlaufen die Olivenöle ein bewährtes und von der ZHAW definiertes mehrstufiges Prüfverfahren bis zur Prämierung. Nebst den Kategorien „Goldene Olive“, „Silberne Olive“ und „Award“ wurden ausserdem sieben Sonderpreise verliehen, darunter je ein Preis für das beste sortenreine Olivenöl („Best Mono-Variety“) und das beste Öl aus biologischem Anbau („Best Organic“). Die meisten Öle wurden auch dieses Jahr aus den klassischen Produktionsländern Italien, Spanien, Griechenland und Portugal eingereicht. Weitere Olivenöle stammten aus Frankreich, der Türkei, Kroatien, Israel und Marokko. Eine Möglichkeit, die rund 100 geprüften Olivenöle als Konsumentin oder Konsument zu degustieren, bietet sich an der „Gourmesse“ vom 9. bis 12. Oktober 2015 im Kongresshaus Zürich. An der Olivenölbar der ZHAW können sämtliche Öle offen degustiert werden. Im Rahmen eines parallel stattfindenden Konsumententests werden hier auch die Publikumsfavoriten gesucht. Die bestplatzierten Öle dürfen dann auf ihren Etiketten die Auszeichnung für den Publikumspreis „OLIO 2015“ tragen. Weitere Informationen www.oliveoilaward.ch (ZHAW 24.2.2015) PRESSESCHAU Good News: Crevetten sind heute gesundheitlich unbedenklich Für Sie gelesen im Saldo: Crevetten aus Zucht waren früher oft mit Pestiziden belastet. Heute enthalten sie kaum noch Schadstoffe und nur wenig Keime – das zeigt der saldo-Test. Aus ökologischen Gründen sollte man trotzdem nicht zu oft Crevetten essen. Die für den saldo-Test bei den Grossverteilern gekauften Crevetten stammen aus südamerikanischen und südostasiatischen Zuchtfarmen. Oder sie wurden wild im Nordatlantik und Nordostpazifik gefangen. saldo liess die Meeresfrüchte auf Schadstoffe und Keime untersuchen. Das Labor testete die Proben insbesondere auf Schwermetalle, Dioxine, Pestizide, Konservierungsstoffe und Bakterien. Positiv: In sieben Produkten fand das beauftragte Labor keine Schadstoffe. In den «Pelican Crevetten Tail On» der Migros entdeckte das Labor winzige Mengen des Pestizids Diuron. Es wird als Unkrautbekämpfungsmittel unter anderem gegen Algenbewuchs eingesetzt. Die Migros sagt, sie werde eigene Abklärungen machen und allenfalls Massnahmen ergreifen. In drei Fällen fanden die Tester kleine Rückstände an Dioxinen. Gefährliche Keime wie Listerien tauchten in keinem Produkt auf. Nur bei zwei Crevettensorten war die Gesamtkeimzahl etwas höher als beim Rest der geprüften Produkte. In fünf Produkten fand das Labor Spuren von Arsen. Dabei handelt es sich aber um gebundenes Arsen, das kaum giftig ist. (Volltext: www.saldo.ch, Beitrag 15.4.2015) Gluten- und laktosefreie Produkte sind sehr teuer Für Sie gelesen im Ktipp: Das Sortiment von Lebensmitteln ohne Milchzucker oder ohne Gluten wächst. Die Konsumenten werden für solche Produkte kräftig zur Kasse gebeten. Das zeigt ein K-Tipp-Vergleich. Wer bei Migros oder Coop ein Erdbeerjoghurt kauft, zahlt bei beiden Grossverteilern im günstigsten Fall 42 Rappen pro Becher. Soll das Joghurt jedoch laktosefrei sein, also keinen Milchzucker enthalten, kostet die gleiche Menge 90 Rappen – mehr als das Doppelte. Das Gleiche gilt für Produkte ohne Gluten: Wer sich für eine Packung glutenfreie Spaghetti entscheidet, blättert statt 45 Rappen satte Fr. 4.20 hin – mehr als das Neunfache. Sogar im Reformhaus zahlt man dafür weniger. Migros und Coop rechtfertigen die hohen Preise mit höheren Kosten für Rohstoffe, Produktion und Zertifizierung sowie mit der kleineren produzierten Menge. Die Migros schreibt dazu: «Reis und Mais, die Hauptzutaten glutenfreier Produkte, dürfen auf keinen Fall neben glutenhaltigem Getreide wachsen. Reis und Mais müssen mit speziellen Maschinen geerntet, in eigens dafür vorgesehenen Transportern verfrachtet, in speziellen Mühlen vermahlen und immer wieder kontrolliert werden.» Ähnlich argumentiert Coop. Dort schätzt man die Mehrkosten für glutenfreie Produkte auf das Doppelte bis Dreifache – und für laktosefreie Lebensmittel auf rund ein Drittel. Die Migros sagt, sie verdiene an Spezialprodukten nicht mehr als an normalen. Konkrete Zahlen erhielt der K-Tipp jedoch nicht. Auch die Firma Schaer aus Bozen (I), laut eigenen Angaben europäischer Marktführer für glutenfreie Produkte, liess die Frage nach den Produktionskosten unbeantwortet. Milchverarbeiter Emmi, der für Aldi, Coop, Denner und Migros laktosefreie Produkte herstellt, will zu den genauen Zusatzkosten ebenfalls nichts sagen. Für Nichtallergiker gilt: Wissenschaftlich ist nicht belegt, dass eine glutenfreie Ernährung gut für die Gesundheit ist. Und was die Laktose-Intoleranz angeht: Einige der angepriesenen Produkte sind selbst für die meisten Betroffenen unnötig, zum Beispiel laktosefreie Butter. «Auch in der normalen Butter ist nur eine unwesentliche Menge Milchzucker enthalten», sagt Ernährungsberaterin Diana Studerus. Den massiven Aufpreis für laktosefreie Butter auf dem Frühstücksbrot kann man sich also sparen. Die Lebensmittelindustrie lässt die Filmschauspielerin Gwyneth Paltrow oder die Sängerin Lady Gaga für glutenfreie Nahrungsmittel werben. Verzichten jedoch gesunde Menschen auf Weizen, tun sie sich keinen Gefallen: Denn in glutenhaltigen Getreidesorten steckt viel Gesundes – zum Beispiel B-Vitamine, Folsäure und Mineralstoffe. Zudem gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise dafür, dass Gesunde von einer Ernährung ohne Gluten einen Nutzen haben. (Volltext: www.ktipp.ch, Beitrag 22.4.2015) | |