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9.2.2006: nachrichten
9.2.2006
Miesmuscheltest: Zu wenig Fleisch und fad

Diese Woche im K-tipp: Geschmacklich lassen viele Miesmuscheln zu wünschen übrig, und ihr Fleischanteil ist mickrig. Gut waren Proben vom Mont St. Michel und Holland.


Das Westschweizer Konsumentenmagazin «A Bon Entendeur» (ABE) hat 20 Portionen Muscheln auf Schadstoffe untersuchen und degustieren lassen. Alle Proben waren bakteriologisch einwandfrei, die Konzentrationen an Blei, Cadmium und Quecksilber lagen weit unter den Grenzwerten. Aber nur zwei Proben erhielten die Note «gut» in einem Expertentest: die frischen Muscheln von Migros aus der Bucht von Mont Saint-Michel (Fr. 11.80/kg) und jene von Coop aus Holland (Fr. 12.-/kg).

«Ziemlich klein, aber das Fleisch hatte eine gute Konsistenz. Leicht parfümiert und leicht salzig», lautet ein Kommentar zu den Migros-Moules. An den Muscheln von Coop gefiel «die mittlere Grösse und die schöne Farbe. Sie waren vollmundig und schmolzen im Mund.»

Die restlichen Proben überzeugten nicht. «Der Geruch nach Meer war viel zu stark: die waren nicht frisch», so ein Degustator über die Moules der Normandie. Die spanischen waren «sehr fad, ziemlich gummig und zu gering im Fleischanteil». Das Muschelfleisch sollte rund einen Drittel des Gesamtgewichts ausmachen, was nur fünf von den 20 getesteten erreichten.

Das wichtigste Merkmal für die Qualität laut Frisch-Fisch-Grosshändler René Dörig: «Muscheln müssen lebendig sein, d.h. geschlossen» Von tiefgekühlten Moules hielt die Jury wenig. Sie erkannte das einzige Tiefkühlprodukt sofort: mehlig und zu trocken, lautete das Urteil.

Auszug aus dem K-tipp 8. Februar 2006

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