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Backwaren & Confiserie: Report
Backwaren & Confiserie
Schweizer Meister Bäcker-Konditoren 2007

Die Schweizermeisterschaft der Bäcker- und Konditoren-Lernenden 2007 in der Fachschule Richemont am 21.11.07 stand im Zeichen der Euro 08, von der sich Gastronomie und Detailhandel durch originelle Produkte Mehrumsatz erhoffen. In der Sparte Produktion Bäckerei-Konditorei gewann Denise Schmid von der JOWA in Volketswil den ersten Preis. Mirjam Scheidegger von der Bäckerei-Konditorei Eichenberger in Langnau i.E. siegte in der Sparte Detailhandel.




Die offiziell beste Jungbäcker-Konditorin heisst Denise Schmid. Sie ist für die Berufsmeisterschaften 2008 in Genf und 2009 in Calgary qualifiziert. Ihre Auszeichnung würdigt auch die Lehrfirma Jowa, die über Jahre hinweg mit dem Besuch von Schulklassen zukünftige Auszubildende für den Bäcker- und Konditorenberuf begeistert und ihnen attraktive berufliche Perspektiven eröffnet.


Wie Schaufenster von Bäckereien und Konditoreien im kommenden Frühsommer aussehen könnten, zeigten am 21.11.2007 sechzehn frisch diplomierte Detailhandels-Verkaufsmitarbeiter/innen im Berufswettkampf an der Fachschule Richemont in Luzern. Sie hatten als Wettbewerbsaufgabe ein Euro 08 Schaufenster zu gestalten. Der verdiente erste Preis ging ins Emmental an Mirjam Scheidegger, die von ihrer sichtlich gerührten Lehrmeisterin der Bäckerei-Konditorei Eichenberger in Langnau am Wettbewerb begleitet wurde.

Dzaferi Muzelife erreichte den zweiten Platz zusammen mit Anja Elmer. Ihre Lehrbetriebe, die Confisierie Speck in Zug und das Café-Konditorei Zur Blume in Glarus sind nicht nur in der Ausbildung Vorzeigebetriebe der Branche.

In der Schweizermeisterschaft der Sparte Produktion Bäckerei-Konditorei gewann Denise Schmid von der JOWA AG, Volketswil den ersten Preis und die Sympathie der Medien. Eine weitere Auszeichnung erhielt sie vom Verband der Fachlehrer des Bäcker- und Konditorgewerbes für die beste Präsentation.

Preisträger/innen sind durchwegs Auszubildende aus wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen mit hohen Ansprüchen an Qualität. Die Unternehmen können als Kleinbetriebe in Langnau im Emmental domiziliert sein, - oder als Abteilung eines Grossbetriebs wie der JOWA AG im Zürcherischen Volketswil. Denise Schmid profitierte vom Coaching ihres Lehrmeisters und ihres Berufschullehrers. Doch sie selbst hatte die Idee, eine Torte als Spielfeld mit Rasen zu gestalten, aus dem Marzipan-Maulwürfe mit Schweizer Fahne schlüpfen (Bild).


Nach der Preisverleihung entstand ein wenig Ratlosigkeit unter den Fachlehrern und den Promotoren der Wettbewerbe über das weitere Vorgehen. Man hatte nicht mit diesem „neuen Stern am Bäckerhimmel“, wie Verbandspräsident Kaspar Sutter sich ausdrückte, gerechnet.

Motivierte Lernende

Seit 15 Jahren ist mit dem Wettbewerb eine anonyme Befragung der Teilnehmer/innen verbunden. Während 1992 zwei Drittel der Teilnehmer/innen den Wunsch äusserten, nicht mehr in der Branche tätig zu sein, möchten 2007 alle als Bäcker und Konditoren ihrem Beruf treu bleiben und die meisten planen eine Weiterbildung. In der Befragung wird das Betriebsklima in den Lehrbetrieben mehrheitlich als gut bis sehr gut beurteilt, beanstandet werden Überstunden und zu hohe Präsenzzeiten. Bedenklich schlechte Werte erzielt die Beurteilung der Unterrichtsqualität an den Berufsschulen.

Richemont-Direktor Walter Boesch, der vor 15 Jahren diese Befragung eingeführt hatte, konnte mit den Preisen für die Teilnehmer/innen des Wettbewerbs auch die Fachdiplome für sechs neue Bäcker-Konditor-Meister überreichen. Die Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt als Produktionsleiter sehr begehrt, dies auch in grösseren Gastrobetrieben.



Das Schaustück und einige weitere gebackene Schönheiten der Siegerin Produktion Denise Schmid.


Nach einer zweijährigen nebenberuflichen Ausbildung beträgt die Durchfallquote seit Jahren zwischen dreissig und vierzig Prozent. Auffällig ist die Streuung der Noten in einzelnen Fächern. Offen bleibt, ob man jemanden, der mit einer blanken 2 im Rechnungswesen durchfällt, während der zweijährigen Ausbildungszeit nicht besser hätte begleiten oder zum Abbruch der Ausbildung verleiten können.

Bei der JOWA AG in Volketswil gab es ein zweites Mal Grund zum Feiern. René Haslinger, Verantwortlicher für Berufsbildung der Bäcker und Konditoren und Lehrmeister von Denise Schmid schloss sein Diplom als Chef Bäcker-Konditor mit sehr guten Noten ab. Gemeinsam mit ihrem engagierten Berufsschullehrer und dem guten Geist von Richemont wird er das Jungtalent Denise Schmid auf seinem Weg durch die internationalen Wettbewerbe begleiten. Die vom Bund mitgetragene Stiftung Swissscompetence wird die Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften unterstützen.


Von links: Ruth Neuenschwander, SBKV-Präsident Kaspar Sutter, Denise Schmid, Yvonne Schuler

Die besten der besten an der Schweizer Meisterschaft Sparte Produktion Bäckerei-Konditorei:

1. Rang: Denise Schmid, JOWA AG Bäckerei, Volketswil/ZH
2. Rang: Ruth Neuenschwander, Mättelibeck, Affoltern im Emmental/BE
3. Rang: Yvonne Schuler, Bäckerei-Konditorei Chilestägli, Arth/SZ

Die besten der besten an der Schweizer Meisterschaft Detailhandel Bäckerei-Konditorei:

1. Rang: Mirjam Scheidegger, Bäckerei-Konditorei Eichenberger, Langnau im Emmental
2. Rang: Muzelife Dzaferi, Confisierie Speck, Zug
2. Rang: Anja Elmer, Café-Conditorei zur Blume, Glarus

Text Dr. David Meili, Bilder: Richemont und David Meili

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