![]() Gastronomie: Report | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gastronomie Kaffee-Highlights an der Igeho 07 Die Schweizer Kaffeebranche hatte an der Igeho 2007 einen selbstbewussten Auftritt in der attraktiven Coffee Emotion Sonderpräsentation. Kaffee war aber omnipräsent, so etwa in Form von Barista-Wettkämpfen, durch Auftritt von Kaffeeprominenz und an den Ständen der Kaffeeröster, Halb- und Vollautomaten-Maschinenbauern. Kaffeemaschinen bieten jedes Jahr mehr Möglichkeiten. Fotoreportage.
In den Hallen der Messe Schweiz in Basel an der IGEHO 07 fanden die «Barista», «Cup Tasting», «Coffee in Good Spirit» & «Latte Art» Schweizer Meisterschaften 2008 statt. Die GewinnerInnen vertreten die Schweiz im nächsten Sommer an den Weltmeisterschaften in Kopenhagen vom 19. bis 22. Juni 2008. «Coffee in Good Spirits» ist doppeldeutig: Nicht nur der Wettkampfgeist ist gemeint sondern vor allem der Weingeist als Zutat einer Kaffeekreation (im Klartext: Kaffee mit Schnaps).
Welche Wasserqualität ist ideal für den edlen Bohnenextrakt und wie erreicht man sie? Siehe dazu: Wasser für Kaffeemaschinen
Dieses Jahr wurde Giovanni Meola, der jedes Jahr wieder antritt, dritter bei der Baristameisterschaft und gewann den Titel «bester Cappuccino».
Ladenröster sind Publikumsmagnete und eignen sich auch fürs Duftmarketing. Die Röstmaschinen-Lieferanten führen für ihre Kunden Schulungen durch. Shop-Röster gibt es auch von Probat, Barth, Diedrich sowie Novopack.
«Alpha» ist ein Selbstbedienungs-fähiger Vollautomat mit Kännchen-Repetier-Automatik, zwei Milchsorten im Untertischkühlschrank (z.B. Voll- und Magermilch) und animiertem Display. Weitere Vorteile: Einfach zu reinigendes, HACCP-taugliches Milchsystem und automatischer Bezug von Milchspezialitäten. Das Design und die modulare Bauweise finden Anklang.
Wenn die technische Expansion der Vollautomaten so weitergeht, wird eines Tages der Kaffeebezug zur Nebensache wie das Telefonieren mit den modernen Kamera-Navigationssystem-etc-Handys. Die Elektronisierung kennt keine Grenzen. Eine Cappuccino-Automatik mit Schaumkrone ist heute schon Standard, nur die Milchschaum-Zeichnung muss der Barista noch von Hand machen. Dereinst werden Vollautomaten vielleicht auch Schokoladepulverherzen aufstreuen und durch Zuruf gesteuert in 17 Sprachen das gewünschte Getränk liefern. Oder sie bieten gar noch Glücksspiele an mit eingebauten Preisen. Erster Preis: Cappuccino mit dem Herz zuoberst und dem Schaum zuunterst.
Francesco Illy ist ein leidenschaftlicher Verfechter der Espresso-Exktraktion. Um Kaffee crème macht er einen grossen Bogen. Aber mit dem Schweizer Espresso ist er selten zufrieden: «Espresso wird in der Schweizer Gastronomie meistens unterextrahiert serviert», Der Grund: Wer nur eine einzelne Mühle verwendet, stellt sie auf den Mahlgrad für Café crème ein, und dieser ist für Espresso zu grob: Das Wasser läuft zu rasch durch den gemahlenen Kaffee und kann nicht alle Geschmacksstoffe lösen. Unterextrahierter Kaffee schmeckt wässerig-fad, unharmonisch und vor allem fehlt ihm die Bitternote. Man erkennt ihn schon von Auge: «der Schaum ist hell, dünn, mit grossen Blasen, und fällt schnell zusammen», so der Experte. Bei reinen Arabica-Mischungen tritt dieser Fehler stärker in Erscheinung als bei Mischungen mit Robusta. «Robusta enthält mehr Röstgase und ergibt daher auch bei falscher Mahlung eine stärkere Crema», erklärt Illy. Wer also edlen Espresso aus reinen Arabicasorten anbietet, sollte die Kaffeebohnen in einer separaten, spezifisch eingestellten Mühle mahlen.
Weiterlesen: Thomas Liebe ist offiziell bester Barista 2007 | |||||||||||||||||||||||||||||||