Food aktuell
9.6.2005: nachrichten
9.6.2005
Biobackwaren herstellen und vermarkten

Die «iba»-Bäckereimesse präsentiert Technik, Rohstoffe, Ideen und Konzepte für Biobäcker und Neueinsteiger in diesen Markt. Vom 3. bis 9. Oktober 2005 in München.


Biologisch erzeugte Lebensmittel sind längst fester Bestandteil des Marktes. Der Trend Bio ist zum Dauerläufer geworden. Gerade auch für Bäckereien bieten sich hier Chancen, um sich bei den Kunden zu profilieren und neue Kundenkreise zu erschliessen. Die iba 2006 – der Weltmarkt des Backens präsentiert vom 3. bis 9. Oktober 2006 natürlich auch Technik, Rohstoffe, Ideen und Konzepte für Biobäcker und Neueinsteiger in diesen Markt.

Dass Bio längst mehr ist als ein kurzzeitiger Trend, zeigen Umfragen und auch das Kaufverhalten der Bevölkerung. Neben einem “harten Kern” von rund drei Prozent, kaufen rund 60 Prozent der Bevölkerung gelegentlich Biolebensmittel. Rund 3,4 Milliarden Euro wurden alleine 2004 hierfür ausgegeben. 1999 waren es erst gut zwei Milliarden Euro.

Brot und Backwaren bilden die drittwichtigste Warengruppe der Bio-Nachfrage, für die der Konsument jeden zehnten Euro ausgibt. Der Grossteil entfällt dabei auf Brot mit 68 Prozent der Ausgaben. Brötchen machen 14 Prozent, Kuchen und Feingebäck machen 8 Prozent des Umsatzes aus.

Marktführer bei Bio-Brot mit 43 Prozent Ausgabenanteil sind die Bäckereien. Bei Brötchen fliessen sogar 62 Prozent des Umsatzes in die Kassen der Bio-Bäckereien. Sowohl bei Brot, als auch bei Brötchen sichern sich die Naturkostfachgeschäftes den zweithöchsten Umsatzanteil. Erst an dritter Stelle folgt der Lebensmitteleinzelhandel mit gerade mal 4 Prozent Umsatzanteil bei Brötchen und 6 Prozent bei Brot. Für die backende Branche durchaus interessante Zahlen, die von der ZMP (Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle) und der CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) veröffentlicht wurden.

Bio im Bäckerhandwerk heisst zum einen, auf natürlich erzeugte Rohstoffe zu setzen. Konsequent fortgeführt wird diese Denkweise durch traditionelle Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe in der Backstube. Lange Teigruhezeiten und schonende Teigaufarbeitung bringen natürlichen Geschmack in die Backwaren.

Bio in der Backstube heisst aber auch, auf Rohstoffe zu setzen, die nicht unbedingt üblich sind. Angefangen beim Dinkel, dem Urgetreide, bis hin zu weniger bekannten Getreidesorten wie Emmer und Kammut reicht das zusätzliche Getreidesortiment. Über die Bioschiene ist zum Beispiel Dinkel auch in der konventionellen Bäckerei inzwischen wieder ein fester Bestandteil geworden.

Natürliche, unbelastete Lebensmittel, die positiv auf Körper und Geist wirken, werden geschätzt. Gerade handwerklich ausgerichtete Betriebe des Bäckerhandwerks können in dieser Nische beim Verbraucher punkten.

Maschinenhersteller, Ladenbauer sowie Produzenten und Lieferanten von Rohstoffen sind gleichermassen gefordert. Oft sind andere Techniken bei Maschinen nötig. Im Ladenbau wird auf andere Schwerpunkte zum Beispiel bei der Holzauswahl gesetzt. Rohstoffproduzenten und –lieferanten müssen nach den Richtlinien der EU-Ökoverordnung bzw. nach Kriterien von Bioverbänden dokumentieren.

Die iba 2006 wird natürlich die Trends und Entwicklungen im Biobereich den Besuchern genau aufzeigen. Was gibt es an neuen Produkten und Rohstoffen? Wo kann man sich informieren und Wissen abrufen? Die Messe bietet beste Voraussetzungen, um Entwicklungen und Tendenzen in diesen interessanten Marktbereich auszuloten.

Erfahrene Biobäcker genauso wie Neueinsteiger in den Biobackwarenmarkt finden auf der iba vom 3. bis 9. Oktober 2006 auf dem Messegelände in München einen Marktplatz über Technik, Produkte und Ideen rund um das Thema Bio und Bäckerei. (Presseinformation Gesellschaft für Handwerksmessen mbH München).

Informationen: www.iba.de

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