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22.6.2006: nachrichten
22.6.2006
Heterogene Entwicklung der Verpackungsindustrie

Der Verpackungsdruck erlitt in der Schweiz Verluste durch Abwanderung von Druckaufträgen ins Ausland, aber die Verpackungsbranche wächst dank dem Trend zu Kleinpackungen.



Die heterogen aufgebaute Verpackungsindustrie, geprägt von wenigen Grossen und zahlreichen KMUs, hat sich im letzten Jahr unterschiedlich entwickelt. Während die einzelnen Packstoffe ihren Absatz mehrheitlich halten oder sogar zulegen konnten, verzeichnete der Verpackungsdruck durch Abwanderung von Druckaufträgen ins Ausland einen Rückgang. Gesamthaft erwirtschaftete die Industrie gut 6 Mrd. CHF Umsatz und beschäftigt in 277 Betrieben über 20 000 Mitarbeitende.

Die wichtigsten Verpackungsmaterialien sind Kunststoff und Karton. Über 40 Prozent des jährlichen Umsatzes werden durch die Kunststoffindustrie generiert. Dies entspricht einem Volumen von 2,52 Mrd. CHF. Die Karton- und Wellkartonindustrie erzielte einen Umsatz von 1,17 Mrd. CHF. Die übrigen Packstoffbranchen Holz, Aluminium, Stahlblech und Glas konnten mehrheitlich das auf hohem Niveau befindliche Volumen halten oder ausbauen. Zusammen erwirtschafteten sie 1,11 Mrd. CHF.

Hohe Rohstoffpreise und leichtere Verpackungen bremsen die innovative Verpackungsbranche. Aber sie wächst weiter dank dem Trend zu Kleinpackungen.

Die Sparte Verpackungsmaschinen spürte ein zurückhaltendes Investitionsklima und weist ein gegenüber dem Vorjahr leicht schmäleres Resultat von 832 Mio. CHF aus. Zurückgegangen ist der Umsatz im Verpackungsdruck. Er liegt bei noch 425 Mio. CHF, verursacht durch die zunehmende Globalisierung und vereinzelte Übernahmen.

Die Abnehmermärkte liegen mit 70 Prozent im Konsumbereich, wie Nahrungsmittel, Getränke und weitere Konsumgüter. 30 Prozent entfallen auf den Industriesektor. Weltweit erzielte die Verpackungsindustrie einen Umsatz von 485 Milliarden USD, was in etwa dem Volumen der Pharmaindustrie entspricht. (Medienmitteilung SVI)

Über das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI

Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI besteht seit 1963 und seit 1993 in Bern. Das bis dahin primär auf den Dialog zwischen Herstellern und Abfüllern ausgerichtete SVI hat sich damals neu als packstoffneutrale Interessengemeinschaft der schweizerischen Verpackungswirtschaft (Jahresumsatz über CHF 6.5 Mia.

400 namhafte Betriebe; 25'000 Mitarbeitende) positioniert. Das SVI repräsentiert damit den gesamten «life cycle» der Verpackung. Um diese Zielsetzung zu unterstützen, besteht seit Mitte 1993 eine vollamtliche Geschäftsstelle des SVI in Bern als Partner zwischen Behörden, Medien, Konsumenten und Verpackungswirtschaft.

Das SVI vertritt die Anliegen des schweizerischen Verpackungswesen gegenüber Behörden und Organisationen, insbesondere auch in Sachen Ökologie und wahrt die Interessen seiner Mitglieder. Durch seine packstoffneutrale Ausrichtung fördert das SVI ganzheitliche Verpackungslösungen und prägt das positive Erscheinungsbild der Branche.

Als Kommunikationsforum unterstützt das SVI die Weiterentwicklung des Verpackungswesens und fördert die berufliche Weiterbildung. Das SVI pflegt internationale Kontakte zu Hochschule, Organisationen, Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, die in der Verpackung tätig sind. (Quelle: SVI)

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