![]() Gastronomie: Aktuell | |
Gastronomie Preistrend von Café crème Seit Jahren erhebt der Schweizer Cafetier Verband SCV die Verkaufspreise für ein Café crème in der deutschsprachigen Schweiz bei Cafés, Cafeterias, Café-Bäckereien und Café-Bistros. Deutlich sichtbar ist ein Ost-West-Gefälle. ![]() Zwischen den Regionen bestehen zwar Unterschiede, jedoch ist es auch in der Stadt Zürich möglich, ein Café crème für Fr. 3.20 zu erhalten. Mit Ausnahme des Kantons Aargau betrug der Anstieg überall weniger als 10 Rappen, was darauf hinweist, dass nur ein Bruchteil der Betriebe den Preis erhöhte. Im Kanton Bern wurde sogar nur bei jedem vierten Betrieb eine Preiserhöhung vorgenommen. Der Anstieg um 5 Rappen im Jahr 2004 zeigt das Dilemma des Gastgewerbes: In Jahren der wirtschaftlichen Stagnation wird die Preispolitik nicht nach betriebswirtschaftlichen sondern subjektiven Kriterien gehandhabt. Dadurch entsteht ein Nachholbedarf, der mittelfristig ausgeglichen werden muss. Siehe dazu Tipps: Sparen und zwei Prozent Preisaufschlag Immer noch viel Leistung für wenig Geld Eine Tasse Kaffee bleibt dennoch eine der günstigsten Konsumationen angesichts der infrastrukturellen Nebenleistungen wie Sitzplatz, Toilette, Zeitungen und angenehmer Atmosphäre. Viele Gäste kritisieren die Preise zu Unrecht, weil sie fälschlicherweise den Unterschied zwischen Verkaufspreis und Warenkosten als Verdienst ansehen. Sie unterschätzen die Lohn- und Betriebskosten, überschätzen aber beim Kaffee und allen Konsumationen bis Fr. 5.- die Grössenordnung des Verdienstes. Grundsätzlich lebt der Cafetier nicht nur von Prozenten, sondern auch vom Umsatz: Er muss 21'500 Kaffees verkaufen, um die durchschnittlichen allgemeinen Betriebskosten zu decken. Entwicklung des Kaffee-Tassenpreises von 1990 bis 2004 (notabene: 1995 wurde die Mehrwertsteuer eingeführt) ![]() | |