![]() Gastronomie: Aktuell | |||||||
Gastronomie Swiss Barbecue Präsident im Interview Profikoch Peter Spörndli aus Löhningen SH ist seit diesem Jahr Präsident der Swiss Barbecue Association SBA. «foodaktuell.ch», offizielles Organ der SBA, hat ihn interviewt und Tipps für Barbecuefans erhalten.
Herr Spörndli, wie und wann entstand Ihre Freude am Barbecue? Der Holzkohlengrill war schon immer mein Hobby. Als ich vor fünf Jahren nach meiner Tätigkeit als Schiffküchenchef in die Schweiz zurückkehrte, kaufte ich mit meinem Bruder einen Smoker. Als ich ihn auch bei einem Mövenpick-Anlass einsetzte, erfuhr ich von der SBA. Ich trat dem Verein bei und amtete zuerst als Juror an der Schweizer Meisterschaft in Wetzikon. Dabei wurde mir klar, dass ich ein Team gründen wollte. Mit den «Chläggi Bruzzler» (Chläggi = Klettgau) gewann ich an unserer ersten Meisterschaft im 2007 den ersten Rang mit Fisch. Welche Erfahrungen der Wanderjahre motivierten Sie für die SBA-Vereinstätigkeit? Ich war immer ehrgeizig, und nach der Rückkehr suchte ich eine Tätigkeit, die mich motivierte, in der Schweiz zu bleiben. Barbecue war etwas, das ich auf meinen Wanderjahren nicht machen konnte. Wie erlebten Sie die Gründung Ihres BBQ-Teams? Am Anfang war das Team ein Familienbetrieb. Der Schwager meines Bruders hatte schon zehn Jahre Smokererfahrung. Auch heute sind 80% des Teams Familienangehörige. Wir haben eine mobile Küche und machen Partyservice. Können Sie Ihre Tätigkeit als Mensa-Küchenchef mit Barbecue verbinden? Nein aber dank der Tätigkeit in der gut planbaren Gemeinschaftsgastronomie habe ich mehr Zeit fürs Barbecue und Lust an der kulinarischen Herausforderung. Aber auch in der Mensaküche besitze ich einen Pelletssmoker, den ich im Mensaalltag und für spezielle Anlässe nutze.
Welche Zielen verfolgen Sie als SBA-Präsident? Ich will Leute fürs Grillieren begeistern und mehr Teams an die Meisterschaften locken. Eventuell machen wir dort einmal eine Profi- und eine Amateur-Klasse. Wie wollen Sie diese Ziele erreichen? Indem ich mit allen Teams den Dialog suche, um sie zu motivieren. Welche Tipps geben Sie BBQ-Interessenten, die ein Team gründen wollen? Die minimale Ausrüstung für ein Team ist ein Smoker oder zwei Kugelgrill und ein Tisch. Normalerweise zählt ein Team zwischen 3 und 8 Personen. Die meisten Teams sind gemischt aus Profis und Amateuren, was sinnvoll ist. Wie das Sprichwort sagt: zu viele Köche verderben den Brei. Wie kann man BBQ im Marketing nutzen? Der Smoker hat eine grosse Werbewirkung. Die Niedergarmethode kommt mit wenig Personalaufwand aus und erlaubt, währschafte Fleischstücke aufzuwerten. Ich empfehle Metzgereien, einen Pelletsgrill anzuschaffen. Er ist einfacher im Handling als ein Smoker mit Holz-Feuerbox und ebenfalls gourmettauglich. Es gibt sogar zehn Holzpelletssorten im Handel. Peter Spörndli – Zur Person ![]() Eine prägende Erfahrung war das Catering für 2500 Personen am Rolling-Stones-Konzert in Dübendorf. Spörndli gründete das Chläggi-Brutzler-BBQ-Team und nahm erfolgreich an Schweizer- und Weltmeisterschaften teil. Heute ist er als Küchenchef in der Kanti-Mensa der Stiftung Impuls in Schaffhausen tätig, wo der die Arbeit mit sozialem Engagement verbinden kann. Im März 2009 wählte ihn die SBA zum Präsidenten. Bild: Peter Spörndli mit Wettkampf-Trophäen, die sein BBQ-Team Chläggi-Bruzzler gewann. Weiterlesen: Wissenswertes über Grill und Barbecue | |||||||