5.10.2006: nachrichten | |
5.10.2006 Bald Schweizer Brotsorten in Japan? Erfahrungsaustausch zwischen dem japanischen Bäckereiverband und der Hochschule Wädenswil beim Thema Backwaren: Japaner essen stetig mehr Brot. Am 2. Oktober 2006 veranstaltete die Abteilung Lebensmitteltechnologie der Hochschule Wädenswil HSW eine Fachtagung für den japanischen Bäckereiverband („Future of baking“). Rund 40 Managerinnen und Manager aus den grössten Produktionsbetrieben Japans nahmen teil. Inhalt der Tagung war die Zukunft der Bäckereibranche mit den Schwerpunkten Innovationen, Marktausrichtung, Prozesse und Rohstoffe. Referenten aus der Schweiz, aus Deutschland und Japan zeigten die neuesten Trends und Entwicklungen auf. Durch die Tagung führte Michael Kleinert, Leiter der Abteilung Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Wädenswil und selbst Spezialist der Backwarenbranche. Technologie- und Wissensaustausch Innovationen und neue Rohstoffe verändern die Märkte. Europa und speziell auch die Schweiz erlebt derzeit eine eigentliche Renaissance von alten Getreidesorten, wie beispielsweise Dinkel. Neuartige Mehlmischungen und Zusammensetzungen sind die Folge. Aber auch technologische Weiterentwicklungen, wie beispielsweise neue Knetsysteme beeinflussen die Bäckereibranche. Ziel der Tagung war nebst der fachlichen Information auch ein interkultureller Austausch zum Thema Backwaren. Der Trend zum Brotessen nimmt in Japan nämlich stark zu und fördert so die Nachfrage nach neuen Brotsorten. Interessiert kosteten die japanischen Gäste die traditionellen Schweizer Brotsorten und informierten sich über die Zusammensetzung und Verarbeitung. Der Prozess und die Logistik rund um Backwaren haben sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Wie sehen die Technologien und Logistik der Zukunft aus? Antworten und mögliche Wege führten Michael Kleinert, HSW und Roger Bless, Leiter Produktion und Logistik der Firma Hiestand International AG auf. Nach den europäischen Entwicklungen und Methoden zeigten die japanischen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft wie die Trends in ihrem Lande sind. So entstanden ein fachlicher Dialog und ein spannender Meinungsaustausch zu technologischen Fragen. „Aufgrund der knappen Rohstoffe haben die Japaner ein ausgeprägtes Bewusstsein betreffend dem Energieaspekt bei der Produktion – davon könne die europäische Brotindustrie auch etwas lernen“, meinte Michael Kleinert. Sehr beeindruckt zeigten sich die japanischen Bäckereispezialisten auch am zweiten Tag ihres Besuches in der Schweiz. Sie konnten nämlich eine Industriebäckerei und in eine regionale, gewerbliche Bäckerei im Raum Zürich besichtigen. Besonders fasziniert waren die Gäste vom Konzept der Tankstellen-Shops mit Ihrem Angebot von Frischbackwaren und Convenience Food. (Medienmitteilung HSW) | |