Backwaren & Confiserie: Aktuell | |||||||
Backwaren & Confiserie VDB-Backwaren-Tagung 13.3.: Rückblick Am 15.3.2010 hat die Fachtagung der Vereinigung der Backbranche VDB zum Thema «Backwaren zwischen Handwerk und HighTech» stattgefunden. Foodaktuell.ch präsentiert einige Highlights. Rund hundert Teilnehmer sind am 15.3.2010 der VDB-Einladung nach Uzwil gefolgt, wo der Technologiekonzern Bühler die Tagung zum Thema «Backwaren zwischen Handwerk und HighTech» durchführte. Je ein Fünftel der Teilnehmer stammte aus industriellen bzw Bäckereien, Branchenlieferanten, Anlagebauern und diversen Sektoren. Helmut Martell (Bild) sprach zu aktuellen Themen im Lebensmittelrecht und zitierte einen Bericht von Renate Sommer: "”Nährwertprofil" ist ein politischer Begriff, aber keine wissenschaftlich haltbare Realität. Es handelt sich dabei auch nicht um eine Information, sondern eher um eine Indoktrination. Da die vorliegende Verordnung zur Information über Lebensmittel zu einer umfassenden, für den durchschnittlichen Verbraucher verständlichen, lesbaren und damit wirklichen Verbraucherinformation bei Lebensmitteln führt, ist Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 überflüssig und sollte gestrichen werden.” (Bild: Markus Tscherrig)
Ladenbacken ist aber noch nicht dasselbe wie Frontbaking. Dazu Martell: «Frontbaking besteht auch aus einer Inszenierung aller Arbeiten vom Teigformen, bestreuen etc bis zum Backen und zwar in einem Etagen- oder Holzbackofen».
Ein Megatrend sind gemäss Dübendorfer Attritionsmehle: «Kleine Leistungen mit hohem Mahldruck ergeben extreme Plättchenbildung. Diese werden dann mit Hilfe einer Prallmühle aufgelöst. Mechanisch beschädigte Stärke kann 5-mal mehr Wasser aufnehmen als unbeschädigte Stärke und spielt deshalb deshalb eine wichtige Rolle, wenn im Teig hohe Wasseraufnahmen erreicht werden müssen». Feuchtere Teige sind die Voraussetzung für feuchtere Brote. Prof. Dr. Jürgen-Michael Brümmer, Brotexperte an der Fachhochschule D-Detmold hielt ein sehr spannendes Referat über «Backwarenaroma in handwerklicher und hochtechnischer Backwarenherstellung». Seine Tipps zur Intensivierung des Brotaromas beim Weizenbrot: spezifisches Brotvolumen nicht überziehen Teigreifung eher verzögern als beschleunigen Weizenvorteige einsetzen aber nicht überbewerten tendenziell weiche Teige und Grossporigkeit anstreben Weizen-Sauerteige besonders für Vollkorn-Gebäcke verwenden Führungen von Roggenmehlsauer überdenken Gärunterbrechung und Gärverzögerung besitzen gleichzeitig qualitative und ökonomische Vorteile. Damit besteht ein grosses Potenzial für die Bildung von Brotaroma. Daher die bewährte Bäckereiregel: Kühl und weich macht Bäcker reich». Auch «lang» müsse man hinzufügen. Sie ergeben die wichtigsten Grundsätze für alle Stufen der Brotherstellung vom Kneten, zum Gären und zum Backen. Demnächst mehr Details zum Brotaroma von Prof. Brümmer in www.foodaktuell.ch | |||||||