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6.2.2007: nachrichten
6.2.2007
Schweineproduzenten holen ETH-Oberassistenten

Suisseporcs, SUISAG, ALP und SHL kooperieren bei Themen der Fleisch- und Fettqualität vom Schwein. Martin Scheeder wird neuer Leiter der SUISAG-Prüfanstalt.



Suisseporcs, SUISAG, die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft (SHL) und die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP arbeiten im Fachbereich Schlachtkörper-, Fleisch- und Fettqualität beim Schwein enger zusammen. Dadurch werden der Fachbereich gestärkt, die bestehende Infrastruktur und das vorhandene Know-how aller Vertragspartner optimal genutzt und damit die Effizienz gesteigert und Doppelspurigkeiten vermieden.

Daniel Schwörer, Leiter der Prüfstation MLP in Sempach, geht im Spätherbst 2007 in Pension. Seine langjährige und breit anerkannte Forschungs- und Entwicklungstätigkeit wird von einer Fachperson übernommen, die im Rahmen dieser Zusammenarbeit von SUISAG und SHL gemeinsam angestellt wird. Mit Martin Scheeder, zurzeit Oberassistent am Institut für Nutztierwissenschaften der ETH Zürich, kann diese Stelle ideal besetzt werden.

Martin Scheeder ist sowohl national wie international ein anerkannter Wissenschafter im Bereich Fleisch- und Fettqualität. Dies schafft sehr gute Voraussetzungen, um die schweizerische Schweinefleischqualität weiter zu fördern, was für die gesamte Branche von grosser strategischer Bedeutung ist. (Medienmitteilung ALP)

Über SUISAG und die Mast- und Schlachtleistungsprüfanstalt MLP

Die SUISAG ist ein Dienstleistungszentrum für die Schweineproduktion. Sie ist an mehreren Standorten vertreten. Der Geschäftssitz und die nationale Prüfstation sind in Sempach, die beiden KB-Stationen (künstliche Besamung) befinden sich in Knutwil und Wängi.

Die Schweizerische Mast- und Schlachtleistungsprüfungsanstalt in Sempach wurde im Jahre 1967 eröffnet. Sie wurde bis Ende 2000 vom Schweizerischen Verband für Mast- und Schlachtleistungsprüfungen beim Schwein geführt. Seit dem 1. Januar 2001 ist sie in die SUISAG integriert.

Nach dem Ausbau 1976 und dem Umbau 1983 stehen rund 1'800 Prüfplätze zur Verfügung. 1997 stellte die MLP ihr Prüfsystem für die Zuchtwertschätzung auf die Haltung in Zehnergruppen mit computergesteuerter Abruffütterung um.

Mit dieser Prüfstation steht dem Züchter ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Schätzung des Zuchtwertes seiner Tiere zur Verfügung. Mit der auf den 1. Januar 1997 eingeführten Schätzmethode BLUP erfolgt die bestmögliche Schätzung des Zuchtwertes für die Leistungsmerkmale. Durch die möglichst einheitlichen Haltungs- und Fütterungsbedingungen für alle Prüftiere, kann ein wesentlicher Teil der Umwelteinflüsse ausgeschaltet werden. Je einheitlicher die Prüfbedingungen desto genauer ist die Zuchtwertschätzung.

Der grosse Vorteil der Stationsprüfung liegt in der Erhebung von Merkmalen, die im Feld nur schwer oder gar nicht erfasst werden können (Futterverzehr, Fleischigkeit durch Schlachtkörperzerlegung, Fleisch- und Fettqualität). Die Ausschlachtungen erfolgen im eigenen Schlachtlokal. Die Analysen der Fleisch- und Fettqualität werden im betriebseigenen Labor durchgeführt. (Quelle: SUISAG)

Bild: Bauchfleischanteil als Selektionskriterium. Aus einem Referat von Daniel Schwörer

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