![]() Fleisch & Delikatessen: Report | ||||||||||||
Fleisch & Delikatessen Theorie und Praxis zur Reinigung Wie kann man das Reinigungsergebnis verbessern? Tageskurse bei «Halag Chemie» geben Praktikern Background-Wissen und Tipps. «foodaktuell» hat an einem Kurs mit der Kamera teilgenommen und nennt die wichtigsten Erkenntnisse.
Die meisten Lebensmittel bieten Keimen einen idealen Nährboden – gezielte Hygienemassnahmen sind deshalb für die Lebensmittelindustrie unerlässlich. Unter Reinigung versteht man die vollständige Entfernung von sichtbaren und unsichtbaren Verschmutzungen sowie Fremdstoffen von der Oberfläche des zu reinigenden Gutes. Die Reinigung bezweckt eine Verminderung der Keimzahl.
Eine bakteriologisch einwandfreie Oberfläche erreicht man nur mit Reinigungsmitteln, die entweder hochalkalisch oder sauer sind oder mit einer Desinfektionskomponente kombiniert. Mit Desinfektionsmitteln oder Hitze wird die Oberfläche in einem separaten Schritt desinfiziert (d.h. alle Mikroorganismen entfernt).
Das Reinigungsergebnis wird von vier Hauptfaktoren beeinflusst: Zeit, Wahl des Reinigungsmittels, Temperatur und Mechanik. Doch hier stellt sich die Frage, welches Reinigungsverfahren sich wofür eignet, und wie die vier Faktoren in den verschiedenen Verfahren optimal eingesetzt werden sollen? 1. Zeit: Jedes Reinigungsverfahren braucht Zeit, damit die Wirkung der anderen Reinigungsfaktoren optimal ist. Der Zeitfaktor ist dem Reinigungsverfahren und den Betriebsgegebenheiten anzupassen. 2. Reinigungsmittel: Die Art der Verschmutzung bestimmt die Wahl des Reinigungsmittels. Dieses löst in Abhängigkeit der Reinigungsfaktoren die Verschmutzungen und fördert deren Abtransport mit Wasser. Mit einem auf die vorliegende Verschmutzung abgestimmten Reinigungsmittel-Mix wird die Reinigungswirkung massiv erhöht. 3. Temperatur: Die minimale Reinigungstemperatur von 45 bis 50 °C hängt vom Fett-Schmelzpunkt ab. Die Temperatur beeinflusst das Eindringen der Reinigungsmittel in die Verschmutzung. Sie bestimmt auch die Geschwindigkeit der chemischen Reaktionen der Reinigungs- und Desinfektionsprodukte. Eine Temperaturerhöhung von 10 °C verdoppelt grob betrachtet den Reinigungseffekt bzw halbiert die nötige Reinigungszeit. 4. Mechanik: Bei Kleinteilen, Hilfsmittel, Gerätschaften und kleinen Flächen wird mit Vorteil manuell mit Bürste oder Pad gereinigt. Grosse Flächen, Anlagen und Maschinen werden eingeschäumt und mit Nieder- oder Hochdruck abgespült. Für Rohrleitungen wird ausschliesslich die Kreislaufreinigung (CIP-Reinigung) angewendet.
(Text: Auszug aus der Broschüre «Für keimfreie Sauberkeit» von Halag. www.halagchemie.ch) Weiterlesen: Grundlagen der Reinigung | ||||||||||||