Backwaren & Confiserie: Tipps & Wissen | ||||
Backwaren & Confiserie Weiterbildung im Ausland?
Stetige Weiterbildungen sich wichtig, um das Wissen à jour zu erhalten und damit seinen Marktwert auf dem Stellenmarkt. In der Schweiz gibt es viele Arten von geeigneten Kursen. Lohnt sich auch eine Weiterbildung im Ausland? Wer sich für Seminare und Workshops im deutschsprachigen Ausland interessiert, wird fündig bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Die DLG-Akademie in Frankfurt am Main offeriert ‚Praxisseminare für Qualitätsmanagement und Analytik in der Lebensmittelwirtschaft’. Die Seminare richten sich an Produktions- und Laborleiter, Qualitäts- und Hygienebeauftragte und interne Schulungsverantwortliche der Lebensmittelwirtschaft und Zulieferbetriebe. Und ab diesem Jahr bieten die DLG sowie das Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation (ILGI) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gemeinsam neu einen Lehrgang zum Sensorikmanager an. Französisch ist wichtiger als Englisch Verschafft auch ein blosser Sprachkurs einen Mehrwert auf dem Stellenmarkt? „Auf jeden Fall“, sagt die Stellenvermittlerin Virginia Del Pozo, Inhaberin der Firma Best4you Personal und spezialisiert auf Fach- und Führungskräfte in der Lebensmittelindustrie. Wertvoll seien vor allem sehr gute Französischkenntnisse, erfahre sie doch, dass Bewerber mit dieser Qualifikation manchmal sehr schwer zu finden seien. „Gerade in der Schweizer Lebensmittelindustrie wird immer wieder gutes Französisch verlangt“, so Del Pozo. Englisch sei ebenfalls sehr gefragt, bei den Stellensuchenden jedoch besser vertreten als Französisch. Die Stellenvermittlerin empfiehlt Sprachkurse im Ausland, davon profitieren würden vorab Fleischfachleute mit höherer Ausbildung, die in Entwicklung und Qualitätssicherung tätig sind oder eine höhere Funktion in der Produktion innehaben, sowie alle, die mit Marketing, Einkauf oder Verkauf betraut sind.
„Für einen Mehrwert braucht es mindestens gute mündliche Kenntnisse“, betont Jörg Knellwolf von der Foodjob AG, die in der Beratung und Vermittlung von Kaderstellen für Nahrungsmittelunternehmen tätig ist. Ein Kurs an acht Abenden zu je 2½ Stunden reiche allerdings nicht. Knellwolf empfiehlt – ob mit abgeschlossener Lehre oder höherem Diplom – zwei Sprachaufenthalte im Ausland, prioritär für Französisch, aber auch für Englisch. „Man muss je sechs bis zwölf Monate einplanen. Nebst dem Erlernen der Sprache erweitert man schliesslich auch den Horizont“, gibt Knellwolf zu bedenken. Mit einem Sprachkurs die Zeit zwischen zwei Arbeitsstellen zu nutzen, ist gemäss Knellwolf zwar sinnvoll, allerdings meist schwierig zu realisieren: „Kündigt man, wenn man den Vertrag für eine neue Stelle in der Tasche hat, fehlt einem während dem Sprachaufenthalt der Lohn. Kündigt man ohne neuen Vertrag, dürfte es schwierig sein, einen zeitlich definierten Kurs anzutreten, weil man zu diesem Zeitpunkt nicht weiss, wann man eine neue Stelle antreten kann.“ Wer einen Sprachkurs zwischen zwei Stellen absolvieren kann, sollte seine zukünftige Stelle gut auswählen: „Die erworbenen Sprachkenntnisse bleiben nur dann aktiv, wenn sie beim nächsten Job genutzt werden können“, mahnt Del Pozo. (Text: Erika Schumacher)
Kommentar der Redaktion: Den Horizont erweitern Stetiges Lernen ist ein Muss, um seinen Arbeitsmarktwert aufrecht zu erhalten. Da das Wissen heute schneller veraltet als früher, ist die Weiterbildung kein Luxus sondern eine nötige Investition, die früher oder später für den Wert einer Fachperson auf dem Arbeitsmarkt oder die Entwicklungsfähigkeit einer Firma ausschlaggebend sein kann. Weiterbildung ermöglicht auch eine steilere Karriere, sei es in der eigenen Firma oder beim Stellenwechsel. Dabei gibt es zwei Konzepte: eine Karriere als Spezialist oder als Manager. Sie stellen unterschiedliche Anforderungen an die späteren Tätigkeiten, und oft macht es Sinn, sich in jungen Jahren zu entscheiden, welche Richtung man einschlagen will und demzufolge, in welche Art Weiterbildung man investieren will. Dies hängt von den individuellen Eignungen und Neigungen ab. Wer besondere Freude und Geschick in einem Spezialgebiet besitzt, belegt sinnvollerweise Weiterbildungskurse in seinem Spezialgebiet oder absolviert eine höhere Fachschule. Wer Talent zum Führen und Planen besitzt mit den nötigen Sozialkompetenzen und kommunikativen Fähigkeiten eignet sich fürs höhere Kader und ist prädestiniert für eine Unternehmensschule. In beiden Varianten ist die Erweiterung des eigenen Horizonts ein wichtiger Nebennutzen. Jeder Wechsel der Funktion innerhalb der eigenen oder einer neuen Firma bietet dazu die Möglichkeit. Sogar ein Stage in einem andern Betrieb desselben Konzerns oder ein mehrtägiger Kurs oder noch besser ein mehrwöchiger, sei es ein Fach- oder ein Sprachkurs. Der international tätige Bell-Konzern mit Betrieben im mehreren Sprachregionen zum Beispiel fördert dies und die Mitarbeitenden nutzen es. An Fachkursen kann man ausserdem Trends kennenlernen, Erfahrungen austauschen und Networkung betreiben. Und an Sprachkursen im Ausland lernt man Teilnehmer aus der ganzen Welt kennen, mit denen man eine gemeinsame Sprache spricht und viel Zeit miteinander verbringt. Solche Kontakte erweitern auch den Horizont der Allgemeinbildung und fördern die Sozialkompetenz. Derselbe Effekt entsteht bei branchenübergreifenden Kursen, die zu Soft-Themen wie Verkaufsförderung oder Personalführung angeboten werden aber auch zu einigen «harten» wie Schaufenstergestaltungen oder Zertifizierungen: man kann sich mit Fachleuten aus andern Branchen austauschen und Problemlösungen in andern Branchen vergleichen. Weiterlesen: Wie gut sind Kurse bei Lieferanten? | ||||