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7.6.2007: nachrichten
7.6.2007
Coop streicht bedrohte Meerfische

Der WWF gründet eine Seafood Group für nachhaltige Meeresfischerei. Coop verpflichtet sich als erstes Mitglied, sein Sortiment bei Fische und Meeresfrüchten umzustellen.



Am morgigen Freitag, dem World Ocean Day, lanciert der WWF zusammen mit dem Detailhändler Coop die WWF SEAFOOD GROUP. Coop verpflichtet sich damit, sein Sortiment in den nächsten Jahren schrittweise auf Fische und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Produktion umzustellen. Es gilt, ein klares Zeichen zu setzen, denn weltweit sind drei Viertel der kommerziell genutzten Fischbestände überfischt oder davon bedroht.

“Wenn Fisch, dann den Richtigen”, bringt Jennifer Zimmermann, WWF-Expertin für Ernährung und Konsum, das Motto für den morgigen World Ocean Day auf den Punkt. „Beliebte Speisefische wie der Seeteufel oder der atlantische Heilbutt sind bereits so stark überfischt, dass die Bestände bald zusammenbrechen, wenn wir jetzt nicht handeln.“

Weltweit würden heute vier Mal mehr Fische aus dem Meer geholt als noch vor 50 Jahren, und zwar oft mit zerstörerischen Fangmethoden, klagt Zimmermann. Die Folge: Der Bestand an Meeresbewohnern ist stark dezimiert.

Dagegen will die vom WWF gegründete SEAFOOD GROUP ankämpfen. Als erstes Mitglied verpflichtet sich Coop, vom Aussterben bedrohte Fische wie Zackenbarsch, Rochen und Roten Thun (Blauflossen-Thun) sofort aus dem Angebot zu nehmen.

Für Fische aus stark überfischten Beständen (zum Beispiel Kabeljau oder Heilbutt aus dem Nordost-Atlantik) und Fische, die wegen ihrer langsamen Fortpflanzung für Überfischung besonders anfällig sind (etwa Rotbarsch, Seeteufel oder St. Peterfisch) soll innerhalb eines Jahres eine ökologisch sinnvolle Lösung gefunden werden. „Sonst bieten wir auch diese Fische nicht mehr an“, versichert Renato Isella, Chefeinkäufer Fisch bei Coop.

Zudem will der Grossverteiler mehr Fische aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen und umweltgerechten Zuchten anbieten. Immer erfüllt sieht der WWF diese Kriterien bei MSC- und Biofisch sowie bei Wildfisch aus einheimischen Gewässern.

Im aktualisierten Einkaufsführer (Internet: wwf.ch/fisch) erfahren KonsumentInnen zudem, welche anderen Fischarten sie mit gutem Gewissen geniessen können und welche sie besser meiden. Die Einkaufshilfe umfasst Bewertungen für 90 in der Schweiz häufig konsumierte Fische. (Medienmitteilung Coop und WWF, Bild: WWF)

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