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4.9.2007 KURZNEWS 4. September 2007 Nestlé kauft Henniez / Fischerei / Pilz-Sterben / Swissgranum-Jubiläum / Gesundheitswert von Bioprodukten / PMO-Käse-Debakel / Suisseporcs kritisiert Grossverteiler Nestlé kauft Henniez Nestlé kauft den Mineralwasser-Produzenten Henniez. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf 155 Mio. Franken. Das Familienunternehmen Henniez soll in die Nestlé-Tochter Nestlé Waters integriert werden. Nestlé übernimmt von der Henniez-Hauptaktionärin 61,66 Prozent der Aktien. Die Marke «Henniez» soll auch nach der Übernahme durch Nestlé erhalten bleiben. Der Verkauf des Familienunternehmens sichere die Fortdauer der Tradition, hält Henniez-Chef Nicolas Rouge fest. Die Übernahme unterliegt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden. Nestlé Waters wird danach in der Schweiz über einen Marktanteil von etwas weniger als 25 Prozent im Geschäft mit abgefülltem Wasser verfügen. Henniez erzielte 2006 einen Umsatz von 152 Mio. Franken. Das Unternehmen beschäftigt 270 Mitarbeitende an drei Standorten in den Kantonen Waadt und Wallis. Nestlé Waters Schweiz erzielt 2006 einen Umsatz von 77 Mio. Fr. und vertreibt die Marken San Pellegrino, Vittel, Contrex, Acqua Panna und Perrier. (news.ch/dl/sda) Neue Direktoren bei Compass Group Compass Group hat Dirk Mewes zum neuen Leiter Category Management & Einkauf ernannt und Felix Amgwerd zum neuen Director of Sales. Dirk Mewes hat per 1. September 2007 die Leitung der Abteilung Category Management & Einkauf übernommen. In dieser Funktion ist er für die Lieferantenauswahl, Einkaufsverhandlungen, Sortimentsgestaltung und die Retail-Aktivierung verantwortlich. Dirk Mewes: „Heutzutage entscheidet sich der Gast innert Sekunden, ob er sich im Restaurant oder auswärts verpflegt. Unsere Herausforderung besteht nun darin, das (Retail-) Angebot so attraktiv und modern zu gestalten, dass sich der Gast für uns, die Compass Group, entscheidet.“ Felix Amwerd hat die Leitung der Sales Abteilung per 1. September 2007 übernommen. Er ist in diese Funktion für die Weiterentwicklung neuer Kunden / Betriebe sowie Client Retention zuständig. Die Compass Group (Schweiz) AG führt rund 300 Restaurants in der ganzen Schweiz. Das Unternehmen bietet massgeschneiderte Dienstleistungen in der Gemeinschafts- und Verkehrsgastronomie an. Compass Group beschäftigt 2‘200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der budgetierte Umsatz für das Finanzjahr 2006/2007 beläuft sich auf 260 Mio. CHF. (Medienmitteilung Compass Group 4. September 2007) Lebensbedingungen der Fische verbessern 03.09.2007 - (lid) – Mit einem 10-Punkte-Plan will das Projekt Fischnetz+ die Lebensbedingungen der Fische in Schweizer Bächen und Flüssen verbessern. Das Projekt wird getragen vom Wasserforschungsinstitut der ETH (Eawag), dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), den Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein. Dies schreiben die Bundesbehörden in einer Medienmitteilung vom 30. August. Der Plan soll insbesondere mithelfen, dass auf kantonaler und lokaler Ebene Aktivitäten zum Wohl der Fische und damit der Fliessgewässer angestossen und unterstützt werden. Seit 1980 hätten die Bachforellenfänge in den Schweizer Flüssen um zwei Drittel abgenommen, heisst es. Dies sei äusserst besorgniserregend und ein klares Indiz dafür, dass sich die Lebensbedingungen für Bachforellen und weitere Fischarten in den letzten zwanzig Jahren verschlechtert haben. Die Stärke des neuen 10-Punkte-Plans liege in seiner Breite. Nur ein ganzheitlicher Ansatz, der vom Platzmangel der Flüsse und Bäche über die Schadstoffe im Wasser bis zum Vogelfrass alle Beeinträchtigungen berücksichtige, werde schliesslich zu einer Verbesserung der Situation für die Fische in den Schweizer Gewässern führen. Ein Drittel der Schweizer Pilze gefährdet 03.09.2007 - (lid) - Ein Drittel der rund 3'000 Grosspilzarten in der Schweiz ist gefährdet. Dies zeigt eine erstmals veröffentlichte Rote Liste, welche die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) erarbeitet hat. Laut der Nachrichtenagentur SDA umfasst die Liste 937 gefährdete Pilzarten. Gefährdet sind hauptsächlich Arten, die in Mooren und ungedüngten Wiesen und Weiden wachsen, wie das BAFU am Montag, 3. September mitteilte. Die Lebensräume der Pilze werden vor allem durch die Intensivierung der Landwirtschaft, durch Bautätigkeit oder durch Luftschadstoffe eingeschränkt. Kleiner ist der Anteil der gefährdeten Arten, die im Wald vorkommen. Dies hängt laut BAFU damit zusammen, dass der Schweizer Wald seit über 100 Jahren zurückhaltend genutzt sowie kleinflächig und oft naturnah bewirtschaftet wird. Um das Überleben der gefährdeten Pilzarten zu sichern, will das BAFU weiterhin an Massnahmen wie zeitlichen Sammelbeschränkungen, lokalen Sammelverboten, Gewichtsbeschränkungen und Schutzzonen festhalten. Swissgranum-Jubiläum auf dem Bundesplatz (lid 3. September 2007) – Die Schweizer Getreideproduzenten feiern am 6. und 7. September das 20-jährige Bestehen ihres Verbandes. Mit einem grossen Weizenfeld auf dem Berner Bundesplatz, mit Landmaschinen, die im Getreidebau benötigt werden, mit mobilen Backöfen und einer Reihe von Informationsständen soll der Bevölkerung der Getreidebau näher gebracht werden. Bio-Lebensmittel sind wirklich gesund 31.08.2007 - (lid) - Bio-Lebensmittel gelten als gesund - obwohl es keine eindeutigen Beweise für diese Vermutung gibt. Laut dem Nachrichtenmagazin "Stern" finden Forscher aber immer mehr Anhaltspunkte, dass Bio-Essen besonders viele gesundheitsfördernde Stoffe enthält. Bio-Lebensmittel sind nicht nur seltener mit Schadstoffen belastet - sie stehen auch im Ruf, viele gesundheitsfördernde Stoffe zu enthalten. Eine aktuelle Studie kann nun bestätigen, dass Bio-Tomaten mehr wertvolle Inhaltsstoffe haben als konventionell erzeugte. Der Gehalt nimmt sogar zu, je länger der Landwirt seine Böden gemäss den Öko-Richtlinien bestellt. Ob der Verzehr von Bio-Lebensmitteln auch vor Krankheiten schützt, lässt sich damit aber nicht beantworten. Tatsächlich finden sich in Obst und Gemüse aus ökologischem Landbau nur sehr selten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Die Gehalte an Nitrat sind bei Bio-Gemüse ebenfalls niedriger. Doch selbst konventionell erzeugte Lebensmittel sind nicht zwangsläufig mit Rückständen belastet. Das führt zur Frage, ob Bio-Lebensmittel sich auch in Bezug auf wertvolle Inhaltsstoffe von konventioneller Ware unterscheiden. Laut einer Untersuchung der Universität von Kalifornien in Davis kann man die Frage positiv beantworten. Zehn Jahre lang bauten die Wissenschaftler Tomaten auf zwei benachbarten Feldern an, eines auf konventionelle Weise, eines nach den Regeln des ökologischen Landbaus. Das Ergebnis: Die Bio-Tomaten enthielten deutlich mehr entzündungshemmende Flavonoide. Hiestand weiter auf Erfolgskurs 31.08.2007 - (lid) - Der Aargauer Aufbackwaren-Hersteller Hiestand hat den Halbjahresgewinn um 31,6 Prozent auf 18,6 Millionen Franken gesteigert. Auch aufgrund der Übernahme der deutschen Fricopan, stieg der Umsatz um 49,7 Prozent auf 353,2 Millionen Franken an. Das organische Wachstum betrug 15 Prozent, wie Hiestand mitteilte. Die Gruppe sieht sich auf Kurs, die für das Gesamtjahr angepeilte Umsatzmarke von 700 Millionen Franken sowie alle anderen kommunizierten Ziele wie eine Konzerngewinnmarge von fünf Prozent zu erreichen. Die in der zweiten Jahreshälfte zu erwartenden erheblichen und nachhaltigen Preissteigerungen bei Rohstoffen wie Mehl, Butter und Verpackungsmaterial werden laut Hiestand durch Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen in anderen Bereichen aufgefangen. Die Integration von Fricopan verlaufe plangemäss. Die Nutzung der Synergien und Potenziale sowie Effizienzsteigerungen wirkten sich bereits positiv auf das Halbjahresergebnis aus. Ostschweizer Milchbauern hoffen weiter 31.08.2007 - (lid) - Rund 240 Milchbauern aus dem Linthgebiet und dem St. Galler Oberland hoffen weiterhin auf eine Rettung ihrer Käserei und die Zahlung ausstehender Milchgelder. Entscheide über eine mögliche Übernahme der Käserei sollen am 27. September fallen. Dies teilte laut der Nachrichtenagentur SDA die Produzenten-Milchverwerter-Organisation (PMO) Ostschweiz am Freitag, 31. August mit. In ihrem Communiqué kritisiert die Organisation das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Dieses hatte vergangene Woche gegen die PMO Ostschweiz eine Busse von mehreren 100'000 Franken wegen vorschriftswidriger Vermarktung von Emmentaler-Käse ausgesprochen. Ausserdem wurden der PMO Milch-Mehrmengen gestrichen. Dieser Entscheid des BLW sei ein Hindernis auf dem Weg zur Sanierung der Käserei Wick, schreibt die PMO Ostschweiz. Laut Elmar Bigger sind wegen des "Käse-Debakels" und der ungewissen Zukunft der PMO bereits gegen 15 Bauern aus der Milchverwerter-Organisation ausgetreten. Werde nicht bald eine Lösung gefunden, sei mit weiteren Austritten zu rechnen, erklärte Bigger gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Käserei Wick in Benken, die für die PMO Ostschweiz hauptsächlich Emmentaler produziert, befindet sich seit September 2006 in Nachlassstundung. An einer Übernahme des Betriebs ist unter anderem der Gossauer Fleischfabrikant Ernst Sutter (Suttero AG) interessiert. Genossenschafter der PMO sprachen von Alternativen, zwei Vertreter von Milchorganisationen hätten ihre Vorstellungen für die Milchabnahme präsentiert. Schweineproduzenten: Migros und Coop dominieren zu stark 30.08.2007 - (lid) - Der Verband der Schweineproduzenten Suisseporcs ist besorgt über die Entwicklung im Schweizer Detailhandel und wendet sich in einem offenen Brief an die Bundesrätin Doris Leuthard. Die Zustimmung der Wettbewerbskommission vorausgesetzt, seien nach der Übernahme der Carrefour-Ladenkette durch Coop 80 Prozent des Detailhandels in den Händen von zwei Giganten. Die Schweineproduzenten schreiben weiter, sie seien sehr besorgt über diese Situation, die weltweit einmalig sei und mit einer gesunden Markt- und Wettbewerbsstruktur nicht mehr viel zu tun habe. Konkret stellt die Suisseporcs die Frage nach den Massnahmen, mit denen die Volkswirtschaftsministerin sicherstellen wolle, dass der Markt auf Stufe der Abnahme von landwirtschaftlichen Urprodukten und Schlachtschweinen wieder funktioniere. Und welche Massnahmen vom Bund und/oder von der Wettbewerbskommission getroffen werden können, damit die Grossverteiler auf Parallelverhalten und Abstrafaktionen verzichten. In den vergangenen Jahren hätten die Schweineproduzenten immer wieder gefordert, dass die Landwirtschaft vermehrt dem Markt auszusetzen sei. Die Suisseporcs stelle sich dieser Herausforderung, verlange jedoch, dass der Markt auch beim Verkauf ihrer Schweine spiele und die Preise durch Angebot und Nachfrage und nicht durch zwei Grossverteiler bestimmt werde. | |