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13.9.2007: nachrichten
13.9.2007
Trotz Nässe gute Kartoffelernte erwartet

Das Kartoffeljahr 2007 liefert gute Erträge und ausgezeichnete Qualität abgesehen vom überschwemmten Berner Seeland, wo die Knollen verfaulten.



Ende August haben die Vertreter der Branchenorganisation der Schweizer Kartoffelwirtschaft swisspatat in allen Regionen der Schweiz rund 1'000 repräsentative Kartoffelmuster von sämtlichen relevanten Sorten ausgewertet. Die Resultate dienen alljährlich als Grundlage für die Hochrechnung zur Ernteschätzung.

Trotz des sehr niederschlagsreichen Sommers stimmt die Ernteschätzung für die Kartoffelernte 2007 insgesamt zuversichtlich. Der milde Winter und der warme Frühling führten dazu, dass die Vegetation rund 14 Tage Vorsprung gegenüber einem Normaljahr aufwies.

Die Kartoffeln entwickelten sich prächtig, so dass die Produzenten auf gute Erträge hoffen können. Total wird eine Erntemenge von 325’000t qualitativ hochwertiger Speisekartoffeln erwartet, das sind rund 9% mehr ist als im Durchschnitt der letzten Jahre. Wer dieses Jahr schon Schweizer Frühkartoffeln eingekauft hat wird es bereits wissen: Die Qualität der Kartoffeln mit Jahrgang 2007 ist insgesamt ausgezeichnet!

Charlotte ist am beliebtesten

Bei den Speisekartoffeln essen Herr und Frau Schweizer am liebsten die Sorte Charlotte. Diese festkochende Sorte (im Laden im grünen Beutel) eignet sich hervorragend für Gerichte wie Kartoffelsalat, Salzkartoffeln oder Gschwellti. Für die Zubereitung von Kartoffelstock und Kartoffelgratin eignen sich Sorten wie Lady Felicia, Bintje und Victoria besonderes (im Laden im blauen Beutel).

Bei den Veredlungssorten, welche von den Schweizer Kartoffelverarbeitungsbetrieben zu Kartoffelprodukten verarbeitet werden, sind Sorten wie Agria, Innovator, Lady Rosetta und Lady Claire zuoberst auf der Hitliste. Aus ihnen werden zum grössten Teil die von Jung und Alt beliebten Pommes Frites und Pommes Chips hergestellt.

Fäulnis ist grosse Unbekannte

Die guten Aussichten werden jedoch durch eine Unbekannte getrübt. In vielen Regionen der Schweiz sind die Kartoffelfelder von Fäulnis befallen, dies als Folge der nassen Witterung. Wie gross die Schäden effektiv sind, ist momentan schwer abzuschätzen, das Ausmass wird zu einem grossen Teil von den Erntebedingungen diesen Herbst abhängen. So hofft die gesamte Branche nun auf einen schönen Herbst, damit die vielversprechende Kartoffelernte 2007 zu einem guten Ende kommt.

Anbaufläche auf tiefem Niveau stabil

In den letzten drei Jahren pendelte sich die Anbaufläche an Kartoffeln bei zirka 12'000 Hektaren ein. Diese Fläche und gute Erträge sind die Voraussetzung dafür, die Nachfrage nach dem sehr vielseitig verwendbaren Grundnahrungsmittel aus inländischem Anbau zu decken. Damit wird das Ziel der Branchenorganisation swisspatat Realität, 95 % des Bedarfes mit einheimischen Kartoffeln zu decken. So wie es heute aussieht, wird dieses Ziel dieses Jahr erreicht. (Medienmitteilung Swisspatat)

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