3.8.2005: nachrichten | |
3.8.2005 Gefälschter Emmentaler beim Export beschlagnahmt Über 200 Laibe «Emmentaler» wurden beschlagnahmt. Sie wurden als «übriger Hartkäse» gemeldet und mit Zusatzstoffen produziert, sollten aber als Emmentaler exportiert werden. Mitte Juli wurden am Zoll über 200 Laibe «Emmentaler» von Karl Wick zurückbehalten und anschliessend vom Kanton beschlagnahmt. Wick hatte diesen Käse der Treuhandstelle Milch (TSM), die im Auftrag des Bundes Beihilfen auszahlt, als «übrigen Hartkäse» gemeldet. Beim Export verwandelte sich dieser Käse dann plötzlich auf Zollpapieren und Etiketten in «Emmentaler». Die angeordneten Untersuchungen zeigten, dass dieser Käse sogar mit Zusatzstoffen hergestellt wurde, die für Emmentaler verboten sind. Emmentaler ist ein Käse aus silofreier Milch, der ohne Zusatzstoffe hergestellt wird. Nach übereinstimmender Auffassung des Bundesamts für Landwirtschaft und des zuständigen Kantonalen Amts für Lebensmittelkontrolle handelt es sich bei «übrigem Hartkäse» nicht um Emmentaler. Die Vermarktung dieses Käses als Emmentaler ist deshalb nicht möglich. Die Kunden in der Schweiz und in den Exportmärkten würden getäuscht. Gegen Karl Wick werden von Amtes wegen Verfahren wegen Warenfälschung eingeleitet. Da die Produktion von «übrigem Hartkäse» seit einiger Zeit sprunghaft zugenommen hat, besteht der Verdacht eines systematischen, gewerbsmässigen Vorgehens. (Medienmitteilung Emmentaler Sortenorganisation) | |