![]() Fleisch & Delikatessen: Aktuell | ||||||||||
Fleisch & Delikatessen Den Schweinefleisch-Konsum ankurbeln Der Konsum von Schweinefleisch in der Schweiz soll gefördert werden. Das will eine neue Kampagne erreichen, indem sie den Konsumentinnen und Konsumenten die Produktion von Schweizer Schweinefleisch aufzeigt.
Im Rahmen des Pilotevents, der vergangenes Wochenende in der Landi Oensingen durchgeführt wurde, informierten unter anderem Schweineproduzenten aus der Region die Konsumentinnen und Konsumenten über ihre Arbeit. Organisiert werden die Anlässe – weitere in anderen Landis sind geplant – von der Mischfutterfirma UFA und dem Tierhandelsunternehmen Anicom in Zusammenarbeit mit Suisseporcs und Proviande. Die Branche ist der Meinung, dass die Vorteile an der Verkaufsfront noch zu wenig an die Kundin und den Kunden gebracht werden. Mit der neuen Kampagne soll dies geändert werden.
"Es ist eine gute Sache, direkt bei den Leuten am Verkaufspunkt eine Promotion durchzuführen, weil nur im direkten Kontakt das Fleisch mit allen Sinnen wahrgenommen werden kann", sagt Erich Schlumpf, Leiter Kommunikation bei Proviande. Zudem habe Schweinefleisch die Absatzförderung nötig, weil die Schweinepreise derzeit auf tiefem Niveau lägen. Schweinefleisch ist zwar in der Schweiz noch immer die klare Nummer 1, was den Pro-Kopf-Konsum anbelangt. Doch die langjährige Tendenz zeigt nach unten. Der Konsum sank zwischen 2000 und 2014 von 25,43 auf 23,66 Kilo pro Person und Jahr. Er liegt damit wieder auf dem Stand der 1960er-Jahre, nachdem auf dem Höhepunkt im Jahr 1983 fast 35 Kilo pro Person und Jahr gegessen wurde. ![]() Für Christian Brönnimann, Schweineproduzent aus dem solothurnischen Boningen, ist klar, dass die Konsumenten wissen sollen, wie ihr Fleisch produziert wird. Für ihn war deshalb schnell entschieden, dass er bei dem Event dabei ist. "Sagen, was man tut. Tun, was man sagt", dies sei ein gutes Motto für die Schweineproduzenten, so Brönnimann. Seiner Meinung nach hat die Produktion in der Schweiz insbesondere im Bereich des Tierwohls, der Lebensmittelsicherheit mit Rückverfolgbarkeit der Ware und bei der Ökologie grosse Vorteile.
Samuel Geissbühler, UFA-Geschäftsleitungsmitglied, sieht auch bei der Fütterung eine Stärke der Schweizer Produktion. So würden ausschliesslich gentechfreie Futtermittel verwendet und der Einsatz von Hormonen und Antibiotika zur Leistungssteigerung sei verboten. Er betont, dass bei Importen die Umweltbelastung nicht verschwindet, sondern lediglich ins Ausland verlagert wird. "Zudem geht bei Importen der Einfluss auf die Produktion verloren", sagt Geissbühler. (Text: LID) | ||||||||||