Backwaren & Confiserie: Aktuell | |||||
Backwaren & Confiserie Iba 2015 im Rückblick Vom 12. bis am 17. September 2015 kamen 1300 Aussteller und 77 500 Messebesucher nach München an die iba, die grösste Messe für die Backwarenbranche. Einige Highlights.
Die Bäcker setzen mehr auf Verfahrenstechniken, die qualitativ bessere Nahrungsmittel ergeben, sagt Armin Juncker, Geschäftsführer der deutschen Grossbäckereien anlässlich der iba 2015 in München. Er stellt erfreut fest, dass der Megatrend, vegetarisch und vegan, voll auf die Brötchen zutreffe. Die Zukunft deutet Juncker in Distributionsszenarien, z.B. Drohnen, welche die Brötchen vor die Haustüre legen und damit den Bäckerjungen bald ablösen könnten, oder ob die Bäcker zum Beispiel mit Amazon & Co ins Geschäft kommen würden. Auch der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Peter Becker, sieht in den neusten Ernährungstrends nur Positives für die Bäcker. Dank dem reichhaltigen Produktesortiment hätten die Bäcker die Voraussetzung, den Markt zu gestalten. Die Vorschriften für Bäcker nehmen jedoch auch zu. So müssen seit Dezember Inhaltsstoffe in Backwaren, wie Nüsse, Gluten, Eier oder Milch, deklariert werden. Bei neuen Inhaltsstoffen ortete Becker jedoch wieder Chancen, so bei Chia, Quinoa oder einfach «nur» bei Hafer. So sei die Ernährungsumstellung eine Chance für die Bäcker. Nicht nur als Verkaufsargument und als Sortimentserweiterung, sondern auch in der Verarbeitung werden die Teige komfortabler zum Bearbeiten. (Teil 2 folgt in alimenta 19 vom 13. Oktober 2015) (Text und Bilder: Hans Peter Schneider) Einige Impressionen mit Infos der Aussteller:
Agrano hat eine neue Brotgeneration entwickelt, eine neuartige Getreidemasse zur Herstellung von knusprig-goldbraunen Broten ohne Zusatzstoffe. In der Masse ist ein natürlicher langgeführter Vorteig integriert, wodurch der besondere Geschmack entsteht. Alle Zutaten stammen garantiert aus der Schweiz und entsprechen den Vorgaben von IPSuisse, Swiss Garantie und Naturel. Die Artisano-Masse lässt sich reibungslos in alle Produktionsabläufe integrieren. Sie ist grundsätzlich für alle Verfahren anwendbar: direkte Teigführung, Gärverzögerung/-unterbrechung, kurze oder lange Teigführung. Die Teige kleben nicht, sind plastisch und maschinenfreundlich mit einer hohen Gärstabilität. Die Teigausbeute liegt dabei bei bis zu 200%. Das Ergebnis ist der typisch urige Geschmack nach Getreide, die Rösche, eine knusprig-goldbraune Kruste und ein ausgeprägter Riss. Auch ohne Zusatzstoffe bleiben die Brote lange frisch. TK-freundlich (kein Absplittern der Kruste).
Böcker präsentierte die neuesten Anwendungsbeispiele für hoch technisierte Herstellverfahren: Kleingebäcke mit Sauerteig-Produkten in bester Qualität. Rezepturen sind z.B. ein Baguette und ein Ciabatta, beide über das Halbbackverfahren produziert. Je nach Anforderung kann hier entweder ein gebrauchsfertiger flüssiger oder ein getrockneter Sauerteig eingesetzt werden. Das Gebäck wird halb gebacken gefrostet. Neu ist der Glutenfrei-Bereich: Der glutenfreie Mini-Kuchen zeichnet sich durch eine saftige Krume und feines Aroma aus. Im Inneren ist der glutenfreie Mini-Kuchen im Stil eines klassischen Marmorkuchens mit Kakao durchzogen sowie oben mit Streuseln belegt. Durch die Verwendung von mildem, glutenfreien Sauerteig verbessern sich Textur, Geschmack und Frischhaltung. Insgesamt beinhaltet das glutenfreie Sortiment jetzt vier Sorten Brote, vier Sorten Brötchen, sowie Mini-Baguettes, Hamburger Buns und weihnachtliche Stollen. Auswertungen und Kommentare der Messe München Mit mehr als 77.500 Fachbesuchern - ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zu 2012 - ging die 23. iba zu Ende. Dabei freuten sich die 1.309 Aussteller über gute Geschäfte. In der Besucherbefragung gaben mehr als die Hälfte der Besucher an, Kaufabschlüsse auf der Messe getätigt zu haben. Demnach sind an den sechs Messetagen Aufträge in einer Gesamthöhe von 1,3 Milliarden Euro geschrieben worden. Die hohe Anzahl an Abschlüssen war mitausschlaggebend für das positive Messefazit der Aussteller: 87,4 Prozent der Firmen bewerteten die iba als sehr erfolgreich. Die Suche nach Neuheiten stand für die Mehrheit der Fachbesucher, die aus über 170 Ländern kamen, ganz oben auf der Liste ihrer Erwartungen an die iba 2015. Dieser Wunsch erfüllte sich laut Befragung. Denn 95,2 Prozent bewerteten dies mit den Topwerten "gut bis ausgezeichnet". Neue Produkte und viele Inspirationen für das tägliche Geschäft aus allen Bereichen der Branche, darunter Produktionstechnik, Verpackung, Logistik, Rohstoffe, Energie, Hygiene, Ladenbau, Snacks, Kaffee, Marketing- und Verkaufskonzepte, warteten auf das Fachpublikum. Dabei überzeugte die iba die Besucher mit einem vollständigen Produktspektrum, die die 1.309 Aussteller aus 57 Ländern in München präsentierten. Denn 95 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die ausstellenden Firmen den vollständigen Marktüberblick über die Branche garantierten. Die gute Stimmung unter den Ausstellern schlug sich in deren positiven Messebilanz nieder. Die an ihren Messeauftritt geknüpften Ziele wie "Erweiterung des Kundennetzes" und die "Pflege bestehender Geschäftsbeziehungen" erfüllten sich nahezu vollständig. Ein weiterer Grund für die Zufriedenheit war die hohe fachliche Qualität der in- und ausländischen Besucher. Gefragt nach der Beurteilung hinsichtlich der Besucherqualität, vergaben 85 Prozent der Unternehmen Bestnoten.
Auf grosse Zustimmung sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite stiessen die Angebote, die der Messeveranstalter GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH 2015 neu auf der iba platzierte. So erhielten die erstmalig angebotenen Sonderflächen "SnackTrendS" (87,7 Prozent), "COFFEEWORLD" (86,6 Prozent) und "Packaging Area" (81,7 Prozent) gleich bei ihrer Premiere die Bewertungen "gut bis ausgezeichnet". Auch die neuen Orientierungsinstrumente für die zwölf Messehallen, der "HandwerksGuide" sowie der "SnackGuide", stiessen bei den Fachbesuchern auf grosse Zustimmung. Messen gelten als Branchenmotoren und liefern aussagekräftige wirtschaftliche Trendprognosen. Glaubt man dem auf der iba durchgeführten Stimmungsbarometer unter den Besuchern, so steht einer positiven Entwicklung der Backbranche nichts mehr im Wege. Denn die überwiegende Mehrheit (82,6 Prozent) schätzen die ökonomische Lage ihres Wirtschaftszweiges als "gut bis ausgezeichnet" ein. Demnach ist die Einschätzung wesentlich zuversichtlicher als bei der iba 2012 (75,7 Prozent). Die nächste iba findet vom 15. bis zum 20. September 2018 in München statt. (Text: Messe München) | |||||