Food aktuell
Varia
6.4.2010
Erfolgreiche Geissenshow 2010

Mit rund 640 Tieren von über 150 Ziegenzüchtern aus der ganzen Schweiz verzeichnete die vom Verein Ziegenfreunde organisierte 5. nationale Geissenshow 2010 am 27.3.2010 eine Rekordbeteiligung.

Bild: Pfauenziege, eine gefährdedete Rasse aus Graubünden, die von Pro Specie Rara unterstützt wird und heute schweizweit einen stabilen Bestand erreicht. Die milchbetonte Rasse ist eine typische widerstandsfähige und eher schwere Gebirgsziege. Die Gitzi haben einen guten Zuwachs und ergeben feine Osterbraten. Der Name entstand übrigens aufgrund eines Schreibfehlers und sollte Pfavenziege heissen.

Der Besucherandrang war gross: Einige tausend Gäste überzeugten sich von der hohen Zuchtqualität. Die Schauexperten waren voll des Lobes. Ins Schwärmen kamen sie vor allem beim Mutter/Tochter-Wettbewerb.


Interessenten begutachten die Böcke der Toggenburger Rasse

An der Geissenshow werden Tiere verkauft respektive gekauft. «Der Event dient den Züchtern auch als Vergleich, wo jeder mit seiner Zucht steht», sagt Sven Baumgartner von der Fachstelle Kleinvieh des Landwirtschaftlichen Zentrums St.Gallen. «Daraus entstehen Kontakte und Gespräche, welche für die weitere Zucht wichtig sind».

ProSpecieRara, welche nebst der Pfauenziege auch die Stiefelgeiss vor dem Aussterben rettete, ist eine schweizerische, nicht-gewinnorientierte Stiftung. Sie wurde 1982 gegründet, um gefährdete Nutztierrassen und Kulturpflanzen vor dem Aussterben zu bewahren.

Auf grosse Beachtung stiess auch der kulinarische Markt, an dem Culinarium-Metzger und -Käser ihre Ziegenproduke zur Degustation und zum Kauf anboten.


Am Stand der Lichtensteiner Städlichäsi vom mehrfach prämierten Spitzenkäser Willi Schmid: Blaue Geiss, eine Eigenentwicklung: weicher Rohmilch-Blauschimmelkäse aus reiner Ziegenmilch, culinarium-zertifiziert


Am Stand der Toggenburger Metzgerei Willi Götzl mit Zertifikat der Regionalmarke Culinarium Ostschweiz: Metzgermeister-Tochter Claudia Jud offeriert pikante Liliput-Rauchwürstchen aus Ziegen- und Schweinefleisch.


Den eigentlichen Höhepunkt bildete jedoch die Wahl der dritten Geisskönigin der Schweiz. Fünf Kandidatinnen liessen sich von einer Fachjury auf Herz und Ziegenkenntnisse prüfen. Die Ausmarchung war äusserst eng und am Schluss sprachen nur wenige Punkte mehr für die 28-jährige Rebekka Valenta. Sie wird nun bis zur Geissenshow 2011 als Nachfolgerin der Degersheimerin Andrea Hug als Botschafterin für die Geiss und ihrer Produkte unterwegs sein. (Text: Verein Ziegenfreunde)


Die 28-jährige Rebekka Valenta aus Erlen TG ist «Schweizer Geisskönigin 2010». Sie wurde von der Jury wegen sympatischer Ausstrahlung, Fachwissen und Redegewandtheit gewählt. (Bild: Jolanda Spengler)



Wissenswertes über Ziegen

Ziegen sind wie Delphine…
… intelligent
… verspielt
… vorwitzig
… kinderliebend
… neugierig
… eigenwillig
… lassen sich auf Menschen ein

Vorteile für Natur und Landwirtschaft:
• Schonung der Weiden durch selektives Fressen
• Leichtgewicht für steile Lagen
• Erhaltung Biodiversität durch Entbuschung im Alpenraum



Gitzi der Appenzeller Ziege

Milchprodukte aus Ziegenmilch:
• mögliche Nahrungsalternative für Kuhmilch-Allergiker
• reich an Mineralstoffen und Vitaminen
• naturnahe Produkte
• gesund: leichter verdaulich als Kuhmilch, fettarm, frei von Kasein

Fleischprodukte:
• cholesterinarm
• feinfaserig
• fettarm

Gitzi: Gigot, Rücken, Voressen, Braten, Grillfleisch
Ziege: Braten, Gehacktes, Voressen, Steak, Trockenfleisch
(Text: Verein ziegenfreunde)

Weiterlesen: Rarität: Stiefelgeiss-Pastete

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