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6.1.2006 Schmunzel-Tipp für Singles Der «Dreikönigskuchen für Singles», der aus einem einzelnen Stück besteht, ist zwar als Scherzartikel gemeint. Aber vielleicht hat er Marktchancen, denn die Zahl der Single-Haushalte nimmt stetig zu. Dieser Protoyp, gebacken von der Zürcher St. Jakob-Bäckerei, lässt sich variieren: Mit Königfigur und Krone: für Möchte-gern-Monarchen Mit Krone aber ohne Königfigur: für Putschisten, welche sich die Krone ohne Legitimation aneignen. Mit Königfigur aber ohne Krone: für graue Eminenzen, welche auf die Insignien der Macht verzichten und lieber im Hintergrund die Fäden ziehen. Ohne beides: für reine Kuchenliebhaber mit anarchistischen Neigungen. Mit Königin und Krone: nur scheinbar politisch korrekt (was wenn der Käufer ein Mann ist?) Mit König und Königin plus 1 Krone: könnte zu einem Streit um die Krone ausarten Mit König und Königin plus 2 Kronen: wirklich politisch korrekt Auch einen «Dreier» (im nächsten Bild, von der Zürcher Bäckerei Stocker) kann man politisch korrekt bestücken mit je einem König (Bild links) und einer Königin (Bild rechts). Ins dritte Stück könnte man einen Prinzen oder eine Prinzessin stecken, um die Familie zu komplettieren. Übrigens: Ein Profi-Bäcker findet mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne zu probieren heraus, welches Stück im Dreikönigskuchen die Figur enthält. Er dreht den Kuchen um und sucht auf der Rückseite nach einer Unregelmässigkeit, welche ein Indiz bedeuten könnte. Der Grund: alle Teile werden in der Bäckerei maschinell und daher regelmässig rundgewirkt. Aber das Eine glättet der Bäcker von Hand, nachdem er das Figürchen hineingesteckt hat. Und so perfekt wie die Maschine kann er die Teiglinge manuell nicht «schleifen». Aber jetzt, wo der Trick publik gemacht ist, müssen sich die Bäcker wohl etwas Neues einfallen lassen. | |