Food aktuell
Varia
20.2.2013
Tagungstipp: Strategien gegen Food Waste


Der gemeinnützige Verein foodwaste.ch organisiert am 13. Juni 2013 eine Tagung zum Thema „Strategien gegen Food Waste – Input, Vernetzung und Anstösse zu neuen Lösungswegen“. Der Anlass steht unter dem Patronat des Bundesamtes für Landwirtschaft und wird unter anderem von der Migros unterstützt. foodwaste.ch ist die unabhängige Informations- und Dialogplattform im Thema Lebensmittelverluste in der Schweiz.

Die Fakten liegen auf dem Tisch: ein Drittel aller Lebensmittel wird nie konsumiert. Nun müssen nachhaltige Lösungswege erarbeitet werden. Welche Strategien sind möglich, wo wird bereits angesetzt und welche Vernetzungen und Kooperationen sind Erfolg versprechend?

Informieren Sie sich über internationale Best Practices und diskutieren Sie mit anerkannten Experten über konkrete Lösungsstrategien. Kassensturz-Ueli Schmezer führt durch den Tag und moderiert die Gespräche.

Datum und Ort: 13. Juni 2013 in der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen BE.
Programm und Anmeldung auf www.foodwaste.ch/konferenz.

Wissenswertes über Food Waste in der Schweiz

Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren oder wird verschwendet. Das entspricht pro Jahr rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel. Fast die Hälfte der Abfälle werden in Haushalten und der Gastronomie verursacht: Pro Person landen hier täglich 320 Gramm einwandfreie Lebensmittel im Abfall. Die Verluste müssen verringert und die Verschwendung gestoppt werden - für die Menschen und ihre natürliche Umwelt.


Aussortierte, als unverkäuflich betrachtete Feldfrüchte, werden beim Bauer zu Kompost.


In der Landwirtschaft entstehen 20 Prozent aller Lebensmittelverluste. Dies geschieht zum Beispiel weil die Ernte aus technischen Gründen nie voll eingefahren werden kann oder nicht normgerechte Produkte aussortiert werden wie missförmige Kartoffeln oder zu grosse Äpfel.

Im Handel und bei der Verarbeitung entstehen 30 Prozent der Lebensmittelverluste. Die industrielle Verarbeitung kann nicht alle Nebenprodukte verwerten und auch der Handel produziert Verluste in den Verkaufsprozessen, zB:

•Verarbeitungsverluste entstehen durch nicht normgerechtes Getreide, Molke als Nebenprodukt der Käseherstellung oder Teigreste.


Ausbeinen in der Metzgerei: Knochen werden zu Abfall. Mitverkaufte Knochen wie etwa beim Kotelett werden im Haushalt zu Abfall.


•In Transporten werden Lebensmittel beschädigt

•Überschreiten Waren das Verkaufsdatum im Lager, müssen sie entsorgt werden

•Bleiben Frischprodukte in den Regalen liegen, landen sie im Abfall der Verteiler

Durch Haushalte und Grossverbraucher entsteht die Hälfte aller Lebensmittelverluste. Sie enstehen durch...

•Kaufentscheidungen: Es wird mehr gekauft als benötigt. Verpackungsgrössen passen nicht immer auf unsere Bedürfnisse, Kochpläne können sich kurzfristig verändern oder die offene Flasche Milch im Kühlschrank geht vergessen.

•die Lagerung: Die Art der Lagerung von Lebensmittel beeinflusst ihre Haltbarkeit. Zum Beispiel können Bananen den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigen und sie schneller verderben lassen.

•Interpretation der Haltbarkeit: Produkte sollten nicht nur nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum beurteilt werden sondern auch mit unseren Sinnen. Oft können Produkte auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden.

•Kochüberschüsse: Oft wird mehr gekocht als benötigt – die Reste werden jedoch nicht verwertet. Hier ist Kreativität gefragt! (Text: foodwaste.ch)

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