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10.10.2013 Dilemma der Weltbevölkerungs-Ernährung
Die Weltbevölkerung wächst, aber die Erde wächst nicht mit. Dabei sind schon heute 880 Millionen Menschen weltweit unterernährt. Starke Preisschwankungen bei Lebensmitteln, die als Folge des Klimawandels, der Spekulation mit Lebensmitteln oder Landgrabbing auftreten, werden vermutlich auch in Zukunft dafür sorgen, dass Essen für die Ärmsten dieser Welt oft ein unerschwinglicher Luxus bleibt. Dabei sind die meisten Hungernden Bauern, die selbst Nahrungsmittel produzieren, aber nicht genug damit verdienen, um davon leben zu können. Dabei ist Hunger das grösste lösbare Problem der Welt: Denn es hat genug Nahrung für Alle. Zumindest theoretisch. Denn in Wirklichkeit sind die Lebensmittel nicht gleichmässig verteilt: In reichen Ländern landet ein Grossteil der Ackerfrüchte im Futtertrog der Nutztiere oder im Tank von Agrotreibstoff-Fahrzeugen. Und alles, was den Ansprüchen der Konsumenten oder des Handels nicht genügt, landet im Müll. In armen Ländern geht ein Grossteil der Ernte dagegen zwischen Acker und Teller verloren, oder die Nahrung verdirbt, weil die Möglichkeiten zum Lagern fehlen oder der Markt zu weit entfernt ist. Der Mangel an Nahrung entsteht in einer Welt voller Überfluss, 500 Millionen Menschen weltweit gelten als fettleibig. Sie essen mehr, als sie für ein gesundes Leben brauchen. Lösungsansätze gibt es einige. Die meisten Regierungen armer Länder wissen in aller Regel genau, wie der Hunger zu besiegen wäre. Doch es fehlt am politischen Willen, mitunter auch an Fachwissen, häufig auch an sinnvollen Strategien. Die internationale Handelspolitik könnte z.B. ganz wesentlich dazu beitragen, dass die Ernährungssysteme der Zukunft nachhaltiger werden. Doch von einer Internalisierung externer Effekte im Produktpreis wollen die wenigsten Händler etwas wissen. Hunger und Unterernährung sind in erster Linie eine Folge von Armut und Ausbeutung. In der Schweiz dagegen muss niemand hungern - sie ist reich. Geschäft mit dem Hunger Hunger ist kein interessantes Business. Ganz im Gegensatz zum Geschäft mit Lebensmitteln: Jahr für Jahr sterben mehr Menschen an Unterernährung als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Aber während diese Krankheiten für zigtausende Arbeitsplätze in Forschung, Pharmakonzernen oder Stiftungen sorgen, beschäftigt die Bekämpfung der Hungerproblematik deutlich weniger Menschen. Im Zuge der Finanzkrise 2007 und 2008 sind die Preise für Agrarrohstoffe auf den globalen Märkten förmlich explodiert. Nach einem starken Preisverfall Ende 2008 schnellten die Preise Anfang 2010 erneut hoch. Dadurch wurden laut der Weltbank 44 Millionen Menschen zusätzlich in die Armut getrieben. Innerhalb nur eines Jahres stiegen damals die Getreidepreise laut FAO um 70 Prozent an. Heute sind die Preise von Reis, Mais und Weizen im Schnitt zweieinhalb Mal höher als noch vor zehn Jahren. Kein Wunder, kam es seit 2008 in einigen Ländern zu Hungeraufständen: In Ländern des Südens wendet ein Haushalt zwischen 50 und 90 Prozent seines Einkommens für Nahrungsmittel auf – während dieser Anteil in Ländern des Nordens lediglich 10 bis 20 Prozent beträgt. Steigende Lebensmittelpreise bringen die Menschen in vielen Ländern umgehend in Existenznot. Wenn es darum geht, die Gründe für diese Preisschwankungen herauszuschaffen, sind sich die Experten nicht einig. Die Vertreter der Finanzbranche argumentieren meist damit, dass die Schwankungen mit dem Bevölkerungswachstum, der Erhöhung des Erdölpreises, dem Dollarkurs, dem Klimawandel oder der Nachfrage nach Agrotreibstoffen erklärt werden können. Davon, dass Rohstoffpreise durch Finanzspekulation beeinflusst werden, wollen sie nichts wissen.
Es ist jedoch unbestritten, dass seit der weltweiten Immobilien- und Finanzkrise der Jahre 2007/08 Banken und andere Grossinvestoren verstärkt nach „sicheren Werten“ für ihre Geschäfte und Profite suchen. Solche Werte finden sie unter anderem in Nahrungsmitteln wie Mais, Reis oder Weizen. Wenn an den Börsen Gerüchte über Missernten auftauchen, beginnen die Finanzjongleure mit Milliardenbeträgen auf steigende Preise zu setzen – weshalb in der Folge die Preise für Nahrungsmittel explodieren. Spekulation mit Nahrung Nahrungsmittelspekulation kann ganz verschieden aussehen, sie kann z.B. über sogenannte Terminbörsen stattfinden. Diese Börsen haben einerseits einen Nutzen für die Landwirtschaft, weil sie Ernterisiken absichern. Sie bergen andererseits aber auch Gefahren. Denn die Informationen zu Angebot und Nachfrage an den physischen Märkten sowie die entsprechenden Aussichten beeinflussen die Preisentwicklung an den Terminmärkten. Die Preise, die daraus resultierend dienen dann wieder als Grundlage für die Preisverhandlungen und für die kurzfristige Preisfindung an den physischen Märkten. Sie beeinflussen also die realen Investitionsentscheide und die längerfristigen Preise an den physischen Märkten. Solange die marktfremden Akteure Preissteigerungen erwarten und gewillt sind, Kontrakte zu höheren Preisen zu kaufen, werden diese Preissteigerungen eintreffen. Und diesen Preissteigerungen sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Auch in der Schweiz gibt es Banken, die Investmentfonds anbieten, bei denen mindestens ein Teil des Kapitals in Agrarrohstoffen angelegt ist. Eine Recherche von Brot für Alle und Fastenopfer listete die Investmentfonds von zehn Schweizer Banken auf, die direkt oder indirekt in Derivate (sogenannten Futures) auf Agrarrohstoffe investieren. Allen voran die Credit Suisse mit 2,4 Milliarden Franken. Die Erde läuft heiss Wie viel Lebensmittel die Welt in Zukunft erzeugen kann, wird nicht zuletzt vom Klimawandel abhängen. Die Erderwärmung ist kaum noch zu stoppen und sie wird mittelfristig höchstwahrscheinlich zu extremen Temperaturen, Fluten und Dürrekatastrophen führen – und die Nahrungsmittelproduktion massiv beeinträchtigen. Die USA liefert derzeit etwa 40 Prozent der weltweiten Mais- und Sojaernte, sie muss künftig mit massiven Ernteeinbussen rechnen – ausgelöst durch Hitzewellen, Wirbelstürme und andere Wetterextreme. Auch Landwirte in Russland, der Ukraine, Kanada und Australien werden in absehbarer Zukunft immer wieder mit dramatischen Ernteausfällen zu kämpfen haben. Dabei dürfte dem Wasser eine Schlüsselgrösse zukommen. Denn wenn die Nutzungsintensität des Wassers auf dem heutigen Niveau bleibt, dürfte die Nachfrage bis 2050 um 70 bis 90 Prozent steigen. Heute sind vor allem Afrika, der Mittlere Osten sowie Süd- und Zentralasien von Wasserknappheit betroffen. In Zukunft wird der Klimawandel aber auch in anderen Regionen zu Wasserverknappung führen, z.B. im Mittelmeerraum, im südlichen Afrika, im Westen der USA und in Mexiko. Eine Veränderung der Niederschlagsverteilung ist ebenfalls zu erwarten. Fluten und Dürren werden dazu führen, dass es immer öfter entweder zu viel, oder zu wenig Wasser gibt. Schon heute fliesst virtuelles Wasser in der Form von landwirtschaftlichen Erzeugnissen teilweise aus wasserknappen Ländern (wie Afrika) in Länder mit genügend Wasser (Europa) – ein Trend, der sich künftig noch verstärken könnte. Grabschen nach Land Das zweite, was es für die Produktion von Lebensmitteln braucht ist Land. Mit Käufen oder Pachtverträgen sichern sich Staaten, global tätige Unternehmen und private Investoren aus Industrie- und Schwellenländern, derzeit grosse Agrarflächen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Das genaue Ausmass dieses Landgrabbings ist wenig bekannt. Doch es steht fest, dass die Landnahme als Kapitalanlage und zur Ernährungssicherung interessant ist. Landgrabbing ist eine moderne Form der Kolonialisierung: Die meisten Zielländer sind arm und ihre Bevölkerung ist hungrig. Die Investoren dagegen sind reich und haben nur bedingt im Sinn, die ortsansässige Bevölkerung besser zu ernähren. Zumal gar nicht auf allen in Pacht genommenen Flächen Lebensmittel produziert werden. Oft geht es nur darum Rohstoffe zur Produktion von Energie zu sichern. Mehr als tausend Landgrabbing-Geschäfte waren Ende September 2013 auf der Webseite landmatrix.org aufgeführt, 52 Millionen Hektar Land waren davon betroffen. Auch sechs Projekte mit Schweizer Beteiligung sind der Webseite bekannt: 65‘000 Hektaren in Russland, 2‘800 in Mosambik, 20‘000 in Sierra Leone, 263 in Tansania und unbekannte Flächen in Vietnam und Myanmar werden von der Schweiz aus gepachtet. Die Hälfte der Projekte hat nicht Nahrungsmittel, sondern Energieproduktion zum Ziel. Agrotreibstoffe verdrängen Brotgetreide Die Welt ist nicht nur hungrig nach Essen, sondern auch hungrig nach Treibstoff. Dass die Produktion von Agrotreibstoffen oder Biogas mitunter in Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln steht, bestreitet inzwischen niemand mehr. Zwar werden weltweit nach Schätzungen der FAO nur auf 2 Prozent der Ackerfläche (rund 30 Millionen Hektar) Energiepflanzen angebaut und lediglich 5 Prozent der globalen Getreideernte zur Herstellung von Agrokraftstoffen genutzt. Weil aber die Produktion von Rohstoffen zur Energiegewinnung oftmals lukrativer ist als die Produktion von Nahrungsmitteln, besteht gleichwohl eine Konkurrenz. Das zeigte sich z.B. letztes Jahr, als in den USA eine Dürre den Maispflanzen zusetzte. Damals waren 40 Prozent der US-Maisernte fest für die Ethanol-Produktion verplant, weshalb er nahezu gänzlich beim Viehfutter fehlte. In der Folge wurde nicht nur der Futtermais deutlich teurer, sondern auch der Weizenpreis zog an. In Deutschland lässt sich ebenfalls beobachten, dass die steigende Nachfrage nach Mais für die Biogasproduktion dazu führt, dass die Pachtzinse steigen. Das macht auch Lebensmittel wie Milch teurer, weil die Bauern die höheren Pachtkosten ja über den Verkauf ihrer Produkte decken müssen. Die meisten Länder müssen die Produktion von Agrosprit subventionieren, weil sie sonst nicht rentabel wäre. Wenn überhaupt, kommen höchstens die Energieträger Zuckerrohr und Palmöl ohne Subventionen aus. Weil Bioenergiepflanzen subventioniert werden, sind die Bauern an einem möglichst hohen Ertrag interessiert. Sie verabreichen also ihren Kulturen viel Dünger und Wasser. Das gilt auch für anspruchslose Kulturen wie Jatropha und Cassava. Denn auch bei ihnen gilt: Maximale Erträge gibt es nur mit maximalem Faktoreinsatz oder wenn der Anbau auf besseren Böden stattfindet. In beiden Fällen kommt es zu Konkurrenz mit Nahrungsmitteln und Ressourcen. Vor allem dann, wenn die Produktion von Bio-Energieträgern lukrativer ist als die Produktion von Lebensmitteln. Steigende Energiepreise treiben nicht nur die Kosten der Bauern für Kraftstoff und Düngemittel in die Höhe, sondern steigern auch wieder die Nachfrage nach Agrokraftstoffen auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion und führen zu vermehrtem Wasserbedarf und höheren Kosten der Wassernutzung. Ein Teufelskreis. Die technische Realisierbarkeit und Effizienz der sogenannten Zweiten Generation von Agrosprit, die nicht auf Lebensmittel-Pflanzen beruht und die Zellulose von Bäumen und Sträuchern nutzen soll, wird die Konflikte – wenn überhaupt – nur wenig entschärfen. Weil Energiepflanzen in die öffentliche Kritik geraten sind, sollen nun Zertifikate das Gewissen beruhigen. Die FAO warnt jedoch davor, dass mit diesen Zertifikaten Handelsbarrieren ausgerechnet für diejenigen Bauern aufgebaut werden, die dringendst am meisten vom Wirtschaftswachstum profitieren sollten: Die Kleinbauern und Bauern in Entwicklungsländern. Denn diese Zertifikate sind viel zu aufwändig und kostenintensiv für Kleinbauern, die auf einen Zusatzerlös angewiesen wären. Sie nützen in erster Linie den Big Playern im Energiepflanzengeschäft, die mit einmaligen Zertifizierungskosten eine grosse Menge Rohstoff gleichzeitig zertifizieren können. Wege aus der Hungerfalle Experten der FAO gehen davon aus, dass die Nahrungsmittelproduktion weltweit um rund 60 Prozent gesteigert werden muss, wobei zwingend weniger Ressourcen verbraucht werden dürfen. Im Fokus steht nachhaltiges Wachstum. Darüber, wie dieses erreicht werden soll, gehen die Meinungen auseinander. Der Agrochemiekonzern Syngenta stellt sich unter nachhaltigem Wachstum etwas anderes vor als der Weltagrarrat. Syngenta will Wachstum vor allem mit vermehrtem Hilfsmitteleinsatz erreichen. Also dadurch, dass auch die Kleinbauern künftig vermehrt auf die Errungenschaften der modernen Landwirtschaft setzen, wie Dünger, Gentechsaatgut und Agrochemie. Der Weltagrarrat fordert dagegen eine stärkere agrarökologische Ausrichtung weltweit. Eine Strategie „weiter wie bisher“ ist für ihn keine Option. Die FAO wiederum sieht vor allem in besseren Rahmenbedingungen eine Lösung. Schliesslich ist in den meisten Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Hunger eine Frage der Selbstversorgung. Die Armen auf dem Land brauchen in erster Linie Zugang zu Boden, Wasser und Produktionsmitteln, eine soziale Mindestabsicherung und Zugang zu Wissen und Bildung. Wenn sie dann auch noch zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten haben stehen die Chancen gut, dass sie der Armutsfalle – und damit dem Hunger – entkommen. Leider ist Hunger oft eng mit der Regierungsführung eines Landes verknüpft. Schwache Regierungen setzen meistens andere Prioritäten als die Bekämpfung des Hungers der eigenen Bevölkerung. Viele Machthaber nutzen humanitäre Hilfe sogar als Einnahmequelle. Korruption, Krieg und Gewalt, sowie Inkompetenz und Ignoranz der städtischen Eliten sind mitverantwortlich dafür, dass die Entwicklung in vielen Ländern stagniert. Gut gemeinte Appelle von internationalen Organisationen nützen bei Despoten und selbstherrlichen Machthabern in aller Regel wenig. Kleinbauern machen auch satt 85 Prozent der weltweit 525 Millionen bäuerlichen Betriebe bewirtschaften weniger als zwei Hektar Land. Diese Kleinbauern bewirtschaften zusammen rund 60 Prozent der weltweiten Anbaufläche, wobei sie sich oft mit schlechteren Standorten begnügen müssen. Wer wirksam Hunger bekämpfen will, muss deshalb auch bei den Kleinbauern ansetzen. Landreformen und ein geregelter Zugang zu Wasser sind zum Beispiel Möglichkeiten, um eine nachhaltige Landbewirtschaftung sicherzustellen. Die industrialisierte Landwirtschaft kann grosse Mengen Lebensmittel mit relativ wenig Arbeitseinsatz herstellen, sie benötigt dazu aber viel Energie, Dünger und Hilfsstoffe. Ausgelaugte und versalzene Böden, Entwaldung, Gewässerverschmutzung, Reduktion der natürlichen Vielfalt und anderes mehr sind mögliche Folgen davon. Allerdings gehen auch die Kleinbauern nicht immer nur pfleglich mit den natürlichen Ressourcen um. Sie haben jedoch das grössere Potential für Ertragssteigerungen. Mit verbesserten Anbaumethoden, einfachen Technologien und Knowhow, geeignetem Saatgut und agrarökologischen Strategien könnten die Kleinbauern ihre Erträge nachhaltig steigern. Sie benötigen dazu eine minimale Rechtssicherheit, ein faires Entgelt für ihre Produkte, eine ihren Bedürfnissen angepasste Infrastruktur wie Brunnen, Strassen, Gesundheitsversorgung, Bildungs- und Beratungseinrichtungen sowie Kommunikationsmittel. Also das ganze Arsenal an Möglichkeiten, das für eine regionale Entwicklung notwendig ist. Wenn Kleinbauern die Grossbauern ergänzen könnten, würde für die Welternährung das Optimum herausschauen. Essen ist weiblich Hungerbekämpfung beginnt mit Gleichberechtigung. Landwirtschaft ist in vielen Ländern Frauensache. In der Subsahara Afrikas jäten und ernten die Frauen auf den Feldern ihrer Männer, verarbeiten die Ernte, besorgen Feuerholz und Wasser und versorgen den Haushalt. Die Frauen wissen meistens auch vom Wert und Nutzen lokaler Pflanzen und Tiere für die Ernährung. Trotzdem haben sie meistens keinen Zugang zu Ausbildung, Beratung und Krediten. Und wenn neue Technologien, z.B. zur Bewässerung, eingeführt werden, profitieren davon in erster Linie die männlichen Bauern. Der Kampf gegen den Hunger ist umso erfolgreicher, je mehr Frauen daran beteiligt sind. Denn Frauen setzten meistens weniger auf Export- und Massenproduktion, sondern auf die Versorgung vor Ort. Damit steigen die Chancen zur Überwindung von Hunger und Elend. In Indien haben weibliche Selbsthilfegruppen in Gemeinde-Projekte wie Kleinbewässerungsanlagen und Bodenerhaltung investiert. Anders als männliche Gruppen mit ähnlichen Aufgaben haben die Frauen dabei beachtliches Kapital angespart. Herausforderung Klimawandel Die Landwirtschaft ist zugleich Opfer und Verursacher des Klimawandels. Rund 40 Prozent aller menschlichen Klimagasemissionen hängen in irgendeiner Art und Weise davon ab, wie wir uns ernähren und Landwirtschaft betreiben. Dabei gibt es grosse Unterschiede bei der Klima-Bilanz unterschiedlicher Anbaumethoden und Ernährungssysteme. In der Regel sind arbeitsintensivere und kleinteilige Strukturen klimafreundlicher als industrielle Monokulturen; ebenso der lokale und direkte Verbrauch im Vergleich zu aufwändigen Verarbeitungsketten und Vertriebswegen. Allerdings sollte diese Aussage nicht verallgemeinert werden. In der Tierhaltung entstehen z.B. weniger klimaschädliche Emissionen, wenn Milch oder Fleisch mit wenigen, dafür leistungsstarken Tieren produziert werden. Genau in diesem Punkt will die FAO ansetzen: Sie kommt in ihrem neuesten Bericht zum Schluss, dass die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung allein wegen der steigenden Nachfrage bis zum Jahr 2050 um bis zu 70 Prozent steigen. Aber auch, dass sich diese Emissionen um 30 Prozent senken liessen, wenn die jeweils besten Praktiken und Technologien angewendet würden. Das Schwergewicht liegt dabei auf einem effizienten Weide- und Düngermanagement. Und von einem besseren Fütterungs- und Herdenmanagement sowie einer höheren Tiergesundheit würden nicht nur die Umwelt, sondern auch die Bauern profitieren, weil sie dann weniger Verluste haben. Fleischkonsum kontra Klima In den vergangenen 40 Jahren hat sich der weltweite Fleischverbrauch mehr als verdreifacht. Wo Tiere Gras und andere Pflanzen fressen, die zur direkten menschlichen Ernährung nicht geeignet sind, sind sie keinen Konkurrenz, sondern vielmehr eine Ergänzung an Lebensmitteln. Sie leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Produktion, indem sie Dünger liefern, als Zug- und Transporttiere arbeiten und Abfälle verwerten. Ein Grossteil des heute genutzten Weidelandes, besonders in Trockengebieten eignet sich für keine andere landwirtschaftliche Nutzung als zur extensiven Weidehaltung. In einigen Gegenden der Welt ist die Übernutzung der Weideflächen allerdings inzwischen zu einem Problem geworden. Und die meisten Masttiere fressen heute nicht mehr Gras, sondern Mais, Soja, Weizen und anderes Getreide von Ackerflächen mit denen man Menschen ernähren könnte. Inzwischen werden auf rund einem Drittel des Ackerlandes Futtermittel angebaut. Die Umwandlungsrate von pflanzlichen in tierische Kalorien pro Kilogramm schwankt zwischen 2:1 bei Geflügel, 3:1 bei Schweinen, Zuchtfischen, Milch und Eiern und 7:1 bei Rindern. Damit ist klar: Wenn der Fleisch- und Milchkonsum in den Industriestaaten reduziert und in den Schwellenländern begrenzt würde, liessen sich damit die natürlichen Ressourcen und das Klima schützen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Menschheit zu diesem Konsumverzicht bereit ist. Klimaschonende Bewirtschaftung Da lässt sich noch eher eine klimaschonende Bodenbewirtschaftung forcieren: Zum Beispiel indem das Ackerland stetig begrünt ist und nicht mehr und tiefer gepflügt wird als unbedingt notwendig. Kunstdünger kann wo immer möglich durch Gründüngung ersetzt werden, Pestizide durch biologische Schädlingsbekämpfungsmittel. Weitere Abholzung sollte vermieden, nicht genutztes Land wieder aufgeforstet werden. Und last but not least liesse sich die Abhängigkeit der Landwirtschaft von fossilen Brenn- und Treibstoffen reduzieren. Der Weltagrarrat fordert darüber hinaus eine grundlegende Anpassung der Agrar- und Handelspolitik an die Klimaziele der Weltgemeinschaft. Emissionsarme und Kohlenstoff-speichernde Anbaumethoden, sowie klimafreundlichere Produktions- und Verbrauchsformen sollten zudem in die laufenden Klimaschutzverhandlungen aufgenommen werden. Vermutlich werden Afrika, der Süden Asiens und Lateinamerika besonders unter dem Klimawandel leiden, also genau jene Regionen, die bereits heute am meisten Hunger und Armut kennen. In einigen nördlichen Regionen Europas, Asiens und Amerikas könnte der Klimawandel kurzfristig sogar positive Auswirkungen haben. Bauern in den Industrieländern in den höheren Breitengraden können sich mit entsprechender Technologie und (Ernte-) Versicherungen für den Klima-wandel wappnen. Kleinbauern in Entwicklungsländern können das nicht. Sie sind schon heute erheblichen Klimaschwankungen ausgesetzt. Monokulturen sind anfälliger für Klimaveränderungen als Anbausysteme, die auch dann noch Erträge liefern, wenn einzelne Pflanzen versagen. Es braucht deshalb eine grössere Sortenvielfalt, die unterschiedlich auf Trockenheit und Nässe reagieren. Lokalsorten könnten allenfalls helfen, sie wurden allerdings in den letzten Jahrzehnten von Hochertragssorten der wenigen internationalen Marktfrüchte (Mais, Weizen, Reis) verdrängt und züchterisch kaum weiterentwickelt. Auch mit einer teilweisen Aufforstung, mit Agrarforstsystemen und Mischkulturen können sich die Bauern für den Klimawandel wappnen. Künstlicher Regen Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Nutzwasser für die Landwirtschaft ist ebenso ungerecht verteilt wie der Zugang zu Nahrung und Grundbesitz. Über einer Milliarde Menschen ist der Zugang zu sicherem Trinkwasser verwehrt. Die Landwirtschaft ist mit Abstand der wichtigste Verbraucher von Süsswasser. 70 Prozent der Wasserentnahme aus Wasserläufen und Grundwasser gehen auf ihr Konto, dreimal mehr als vor 50 Jahren. Inzwischen werden rund 40 Prozent aller Lebensmittel weltweit auf künstlich bewässerten Flächen angebaut. In vielen wasserarmen Gebieten ist der gegenwärtige Wasserverbrauch pro Kopf nicht nachhaltig. Das wird mittel- und längerfristig zu akuten Wasserkrisen führen. Die Bauern werden ein besseres Wassermanagement brauchen, aber auch effizientere Bewässerungssysteme oder Anbausysteme die mit weniger Wasser auskommen, sowie Pflanzensorten die trockenheitsresistenter sind. In trockenen Regionen wird man nach Alternativen zum Anbau von Mais, Baumwolle oder anderen wasserbedürftigen Pflanzen suchen müssen. Die werden allerdings nur angebaut, wenn es einen Markt dafür gibt. Märkte öffnen? Darüber, ob der weltweite Handel positive oder negative Auswirkungen auf den Hunger hat, gehen die Meinungen auseinander. Der Weltagrarrat hält die Armen auf dem Lande und die ärmsten Länder zu den Verlierern der Liberalisierung. Er warnt vor einer weiteren Öffnung der Märkte, weil die landwirtschaftliche Entwicklung dann meistens von Billigimporten bedroht wird. Tatsächlich versorgen viele Länder die Futter-, Faser-, Treibstoff- und Genussmittelindustrie der reichen Länder mit billigen Rohstoffen – während die eigene Bevölkerung an Hunger leidet. Der Weltagrarrat fordert deshalb neue, internationale Handelsregeln, bei denen auch die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden, berücksichtigt werden. Es geht dabei in erster Linie um eine Bewertung der Umweltkosten. Die Nutzung natürlicher Ressourcen, Schäden an der Umwelt und an anderen gemeinwirtschaftlichen Gütern müssten mit Geld abgegolten werden. Der Weltagrarrat geht noch weiter und fordert das Recht auf Ernährungssouveränität, also das Recht jeden Staates, die Lebensmittelproduktion selbst zu gestalten. Die FAO und UNO sehen den weltweiten Handel nicht ganz so negativ. Sie orten sogar in der Energiepflanzenproduktion noch Chancen für die Bauern. Diese Organisationen wollen eher einen Marktzugang für die Armen erreichen. Sie argumentieren damit, dass eine Steigerung des Bruttoinlandprodukts (z.B. über den Verkauf von Landwirtschaftsprodukten) auch die Lage der Ärmsten jeweils deutlich verbessert. Ökologie ohne Wert Wissenschaft und Politik anerkennen die Multifunktionalität der Landwirtschaft unter ökologischen Gesichtspunkten weiterherum. Dennoch ist der Begriff innerhalb der WTO nach wie vor umstritten. Vertreter der „reinen Marktlehre” lehnen Eingriffe zum Schutze öffentlicher Güter und Interessen nach wie vor weitgehend ab. Umwelt- und Sozialdumping sind heute auf dem Weltmarkt ein Konkurrenzvorteil. Und wenn irgendwo die Umweltzerstörung erschwert und so zu einem Kostenfaktor wird, werden Produktion und Arbeitsplätze nicht selten in Ländern verlagert in denen das destruktive Verhalten weiterhin möglich ist. In vielen Entwicklungsländern führen Not und Existenzangst zu ökologisch und sozial unerwünschten Verhaltensweisen. Vielen Haushalten ist sogar klar, dass sie sich kurzsichtig verhalten. Doch der Hunger zwingt sie zum Handeln. Das würde sich erst ändern, wenn Umwelt- und Sozialleistungen der Landwirtschaft einen Marktpreis hätten. Nichtwissen macht machtlos Dem Wissen geht es wie der Welternährung: „Geistige Unterernährung” und „wissenschaftliche Überfettung” sind höchst ungerecht über den Globus verteilt. Einem Übermass an Daten, Informationen und Spezialisten, die den Blick aufs Wesentliche eher verstellen, steht bitterer Mangel an Grundlagenkenntnissen gegenüber. In vielen Ländern fehlt es an Allgemeinwissen, an landwirtschaftlicher Ausbildung, an Beraterinnen und Landwirtschaftsschulen, an Wissenschaftlern, die sich Problemen vor Ort widmen und kompetent genug sind, um das vorhandene Wissen ergebnisorientiert genau dort einzusetzen, wo es benötigt wird. Der Weltagrarrat fordert eine massive Aufstockung öffentlicher Mittel in das landwirtschaftliche Wissenssystem. Die Forschung soll sich dabei gezielt auf öffentliche Güter konzentrieren, die für die Ernährungssicherheit von strategischer Bedeutung sind. Denn in diesen Bereichen stehen praktisch keine privatwirtschaftlichen Gelder zur Verfügung. Auch bei anderen Organisationen steht die Verbesserung der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit landwirtschaftlicher Systeme ganz oben auf der Forschungs- und Entwicklungsagenda. Zum Beispiel Fragen wie: • Wie kann man die Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft verringern? • Wie lässt sich die Anfälligkeit agrarökologischer Systeme gegenüber Klimaänderungen und -schwankungen (z. B. durch Züchtung auf Temperatur- und Krankheitstoleranz) mildern? • Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen Ökosystemleistungen der Landwirtschaft und der menschlichen Gesundheit? • Wie kann man den wirtschaftlichen Wert von Ökosystemleistungen erfassen? • Wie lässt sich Wasser effizienter nutzen und Wasserverschmutzung vermeiden? • Gibt es neue biologische Verfahren zur Kontrolle vorhandener und neu auftretender Schädlinge und Krankheiten? • Wie lässt sich die Abhängigkeit des Agrarsektors von fossilen Energieträgern vermindern? Die Rolle der Schweiz Die Schweiz beteiligt sich an Finanzspekulationen auf Grundnahrungsmittel, sie macht beim Landgrabbing mit und steht bei der Verschwendung von Nahrungsmitteln nicht hintenan. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) geht davon aus, dass hierzulande pro Kopf und Jahr rund 300 Kilogramm Lebensmittel im Abfall landen. Rund ein Drittel davon geht aufs Wegwerfkonto der Konsumentinnen und Konsumenten. Zwei Drittel der Verluste entstehen während Ernte, Verarbeitung und Handel. Die Ansprüche an landwirtschaftliche Produkte sind hierzulande hoch, was sie nicht erfüllt, landet im Kübel. Dazu kommt, dass in der Schweiz vor allem hochwertige Produkte gefragt sind: Essbare Nebenprodukte wie z.B. Suppenhühner, Innereien, Molke oder Buttermilch finden nur wenige Abnehmer. Die Bundesämter für Landwirtschaft, Umwelt, Gesundheit und Veterinärwesen sowie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) wollen einen Beitrag zur Reduktion der Nahrungsmittelabfälle in der Schweiz leisten. Auch mehrere private Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung bezüglich Food Waste (Lebensmittelverschwendung) zu sensibilisieren. Es sind dies u.a. die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE), der Verein foodwaste.ch, die Firma Toppits mit einer Facebook-Kampagne, die Westschweizer Konsumentenorganisation frc und der WWF. Auch auf privater Ebene gibt es Organisationen wie Schweizer Tafel, „Tischlein deck dich“, Partage und die Caritas, welche nicht mehr verkäufliche Lebensmittel bei den Detailhändlern und der Nahrungsmittelindustrie beziehen und an Bedürftige gratis oder gegen ein geringes Entgelt weiter geben. Dieses Engagement ist richtig und wichtig. Genauso wichtig wäre es jedoch, mit den vorhandenen Ressourcen möglichst viele Nahrungsmittel nachhaltig zu produzieren. Dazu gehört z.B., dass Abfälle – wenn sie sich schon nicht vermeiden lassen – wenigstens verfüttert werden. Doch die Verfütterung von Gastroabfällen wurde in der Schweiz genauso verboten wie die Verfütterung von Schlachtabfällen an Mischkost-Fresser wie Geflügel und Schweine. Diese Futter-Rohstoffe werden verbrannt und der Nährwert durch Getreide und Soja aus Übersee ersetzt. Das trägt kaum dazu bei, die weltweite Ernährungssicherheit zu verbessern. Die Schweiz könnte, wenn sie wollte Der Anteil der Schweiz an den weltweiten Agrarimporten beträgt mengenmässig zwar nur rund ein Prozent, bezogen auf die Importmenge pro Kopf gehört die Schweiz aber zu den Ländern mit den weltweit höchsten Werten. Grundnahrungsmittel wie Reis oder Hartweizen, sowie proteinreiche Futtermittel wie Soja werden praktisch ausschliesslich importiert. Der Brutto-Selbstversorgungsgrad bei pflanzlichen Lebensmitteln liegt lediglich bei 40 bis 45 Prozent und ist stark witterungsabhängig; bei Lebensmitteln tierischer Herkunft liegt der Selbstversorgungsgrad bei rund 95 Prozent. Dabei könnte sich laut einer Studie des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) die Schweiz eigentlich selbst versorgen. Allerdings nur theoretisch. Denn der Flächenbedarf für die Nahrungsmittelproduktion ist stark vom Ernährungsniveau (Anzahl Kalorien pro Person) und der Ernährungsweise (Anteil Fleisch, Milchprodukte etc.) abhängig. Wer auf dem heutigen Wohlstandsniveau konsumiert, benötigt pro Person eine Fläche von 14,5 bis 21,5 Aren um seine Ernährung sicherzustellen. Wenn man den Gesamtverbrauch an Nahrungsenergie um fast ein Drittel und den Konsum von tierischen Produkten um mindestens die Hälfte reduziert, wird wesentlich weniger Land benötigt. Der im Sachplan Fruchtfolgefläche festgesetzte Mindestumfang von 438‘560 Hektar Fruchtfolgeflächen würde theoretisch ausreichen, um die heutige Bevölkerung auf einem ernährungsphysiologischen Minimum von 2‘300 kcal mit einer ausgewogenen Mischkost zu ernähren. Tierische Lebensmittel müssten dabei in erster Linie auf der Basis von Raufutter oder mit Lebensmittelindustrieabfällen produziert werden. Die grösste Verschwendung findet nicht im Handel oder bei den Konsumenten statt, sondern beim Landwirtschaftsland. Seit 1990 gingen der Schweiz mehr als 40‘000 Hektar Ackerland verloren. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche ist im südlichsten Kanton der Schweiz in den letzten 30 Jahren laut Arealstatistik um fast 20 Prozent geschrumpft. Ganze Talschaften sind inzwischen komplett eingewaldet. Auch im Wallis ist der Wald auf dem Vormarsch, die meisten Berggemeinden sind bereits von Bäumen umzingelt. Im Sömmerungsgebiet werden Jahr für Jahr Weiden in der Grösse des Walensees (rund 2400 Hektar) vom Wald in Beschlag genommen. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz befindet sich in der Hügel- und Bergzone. Dort wächst in erster Linie Gras, das von Rindern, Schafen, Ziegen in Milch und Fleisch verwandelt werden könnte. Eine Mischkost (mit einem geringen Anteil Fleisch) ist deshalb in der Schweiz effizienter in Bezug auf die Nutzung der vorhandenen Ressourcen als eine rein vegetarische Kost. Denn für so eine Mischkost benötigt man weniger ackerfähigen Boden. Politik zielt in andere Richtung Der Schutz vom Ackerland steht inzwischen zwar auf der politischen Agenda. Doch bei der Umsetzung hapert es noch immer. Noch schlimmer sieht es beim Grünland aus: Die AP 14-17 führt laut Modellrechnungen der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope dazu, dass in den Bergzonen III und IV weitere fünf Prozent der Grünlandfläche aufgegeben werden. Die Forscher halten es auch für sehr wahrscheinlich, dass 10 bis 40 Prozent der Flächen im Sömmerungsgebiet künftig nicht mehr genutzt werden; auf den Hochalpen könnte laut ihren Szenarien sogar ein Mehrfaches davon betroffen sein. Damit tritt die Nahrungsproduktion vor allem auf jenen Flächen in den Hintergrund, die in keinerlei Konkurrenz zu einer anderen Nutzung stehen (Bauten, Erschliessung, Ackerbau, Energieproduktion etc.). Die Schweiz ist reich. Sie kann Nahrungsmittel jederzeit importieren. Auch aus Ländern, in denen Hunger herrscht. (Text: LID) | |||||||