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15.3.2006 Kreative Teigwaren-Branche Teigwaren sind im Trend und brechen Rekorde. Standiortbestimmung und Neuheiten. Neu: Kernser UrDinkel-Teigwaren von Pasta Röthlin. Die Schweizer Hersteller von Trockenteigwaren blicken auf ein gutes Jahr zurück. SwissPasta, der Verband der Schweizer Trockenteigwaren-Hersteller, hat kürzlich einen Pasta-Rekordkonsum gemeldet. Letztes Jahr stieg die Trockenteigwaren-Produktion erstmals über 75'000 Tonnen. Und erstmals seit zehn Jahren konnten die einheimischen Hersteller ihren Marktanteil gegenüber den Importen verbessern. Der Importanteil sank nach Jahres der stetigen Zunahme leicht auf 36.7 % - vielleicht eine Trendwende. Der Trend steigender Importe begann schon anfangs der 90er Jahre, als er noch unter 20 % lag. Der Pro-Kopf-Verbrauch in der Schweiz liegt heute bei zehn Kilo und liegt im europäischen Vergleich nach Italien an zweiter Stelle. Sowohl in der Schweiz wie in Italien hat die Teigwaren-Herstellung Tradition (Bild: Buitoni von Nestlé). Und die Schweizer Qualität ist hoch dank Import von gutem Hartweizen aus dem nordamerikanischen Kontinent. Ebenfalls Eierteigwaren haben hierzulande Tradition. Die Schweizer Kompetenz zeigt sich auch beim Export von Maschinen zur Teigwarenherstellung, die der Technologiekonzern Bühler konstruiert. Die St. Galler Firma entwickelte kürzlich ein Verfahren für die Herstellung von kleberfreien Teigwaren wie Mais- oder Reis-Spaghetti. Frischpasta sind Wachstumsstars Die SwissPasta erhebt nur Statistiken über Trockenteigwaren, aber ein aufstrebendes Segment auf bereits mittlerem Niveau sind Nass- bzw Frischteigwaren, welche in mehreren Herstellvarianten bestehen: Gewerbliche Hersteller wie Le Patron oder Novena produzieren rohe tagesfrische Pasta, aber industrielle wie Pastinella (Bild Produktion) und Hilcona (Bild Teller) teilweise oder ganz vorgekochte. Ein grosser Teil davon sind gefüllte (bei Hilcona beispielsweise achtzig Prozent) sowie gefüllte vorgekochte (bei Pastinella 58 Prozent). Und in der Gastronomie – anders als im Detailhandel - herrscht eine grosse Nachfrage nach Tiefkühlpasta. Nicht unerwähnt seien Kartoffel-Gnocchi, Schupfnudeln und Schlutzkrapfen aus Kartoffelpüree, die lebensmittelrechtlich nicht als Teigwaren gelten aber beim Konsum eine adäquate Alternative darstellen. Die Teigwarenhersteller sind sehr kreativ und lancieren saisonale oder monatliche Neuheiten (Limited Editions). Bei den Sortentrends fällt auf, dass Eierteigwaren von den günstigeren Napoli allmählich verdrängt werden. Aber im Trend liegen Dinkel-Teigwaren, etwa bei Pasta Röthlin: Dinkel und vor allem der «reinrassige» UrDinkel ist eine Getreidesorte mit Gourmet-Ambitionen (erstes Bild). Bio-Pasta zeigen ein Wachstum im Rahmen des gesamten Bio-Conveniencemarktes (Bild: Handwerkliche Bio-Produktion bei Novena). Weitere Trends sind Frisch-, gefüllte Premium- und Tiefpreis-Pasta, Spätzli, Grossformate und Fertigpastagerichte mit Sauce. Ein grosser Teil der gefüllten Neuprodukte sei fleischlos, ist bei Frigemo zu hören. Vollkorn-Teigwaren stagnieren auf tiefem Niveau. Auch erwähnt sei eine revoluzionäre Technologie von Bühler zur Herstellung von Low-Carb-Teigwaren, die in den USA unter der Marke «Dreamfield» erfolgreich lanciert wurden und vor allem bei Diabetikern und in Schul-Ernährungsprogrammen Anklang finden. Bei der Herstellung werden die Kohlenhydrate mit Nahrungsfaser-Gel verkapselt, so dass sie im Körper langsamer und nur teilweise aufgenommen werden. Der glykämische Index liegt laut Bühler bei nur fünf statt siebzehn Gramm Blutzucker pro Portion. Die Einführung ist auch in Europa geplant, gestaltet sich aber aufwändiger wegen strengeren Deklarationsbestimmungen. Swissness-Relaunch von Pasta Premium Auslandgeschäft rückerobern Mit dem Inkrafttreten des Abkommens über die verarbeiteten Landwirtschaftsprodukte am 1. Februar 2005 ging ein langjähriges Anliegen der schweizerischen Teigwarenindustrie in Erfüllung. Die EU verzichtet nun auf die stark überhöhten Zölle von rund 40 Fr/100 kg auf Einfuhren aus der Schweiz. Die Rückeroberung der verlorenen Marktanteile in den EU-Ländern bedeutet allerdings eine grosse Herausforderung und Zeit, ist doch auch der EU-Markt durch einen starken Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. Im abgelaufenen Jahr stellten sich die Erfolge noch nicht ein. Die Ausfuhren gingen nochmals um 3,8 % zurück. Weiterlesen: Medienmitteilung Swisspasta und Konzepte einiger Pastahersteller Teigwaren-Neuheiten Neues für die Gastronomie von Buitoni Neue Teigwaren für den Detailhandel von Hilcona Swissness und Designtaschen im Detailhandel von Pasta Premium | |