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31.3.2006 Gold und Silber für Olivenöle 2006 Sieben extra vergine Olivenöle erhielten von der Hochschule Wädenswil die „Goldene Olive“, davon sechs italienische. Zwölfmal gab es eine „Silberne Olive“, elfmal für Italien. Die Hochschule Wädenswil (HSW) hat am 30.3.2006 die “5th International Olive Congress – Zurich 2006” durchgeführt. Im Mittelpunkt des Kongress stand die Verleihung des „International Olive Award – Zurich 2006“. Produzenten, Importeure und Einzelhändler aus zwölf verschiedenen Nationen hatten insgesamt 161 Olivenöle „Extra Vergine“ zur Bewertung angemeldet, 148 trafen tatsächlich ein und wurden bewertet – wieder einige mehr als im Vorjahr. Das Fachpanel der HSW degustierte die Produkte und nahm die objektive sensorische Beurteilung vor. Die Beurteilung der Olivenöle bestand aus der Intensitätsbewertung von zehn Kriterien, die das IOOC (International Olive Oil Council) definiert. Zunächst wurde festgestellt, ob das Öl frei von negativen Eigenschaften ist, was eine Grundvoraussetzung für die Klassifizierung von Olivenöl in der „Extra Vergine“-Qualität darstellt. Ausserdem wurden die Fruchtigkeit, die Bitterkeit und die Schärfe der Öle beurteilt, allesamt positive Attribute für Olivenöl. Alle drei positiven Attribute zusammen bildeten dann die Grundlage für die Bewertung des harmonischen Gesamteindrucks und dessen Dauerhaftigkeit in Nase und Gaumen und damit für die Prämierung der besten Öle. Von den 148 eingegangenen Testobjekten klassifizierten sich schliesslich 55 für die Entscheidungsrunde. Prämiert wurden sieben Olivenöle mit der Auszeichnung „Goldene Olive“, zwölf mit der „Silberne Olive“. Die Teilnehmer erhielten für ihr ausgezeichnetes Öl ein Zertifikat sowie die Berechtigung zum Druck von Etiketten mit dem entsprechenden Logo „Goldene, resp. Silberne Olive“. Weitere 18 Öle erhielten im übrigen den Ehrenpreis „Award“ Die 147 Olivenöle wurden aus insgesamt elf verschiedenen Ländern eingereicht: 52% stammten aus Italien, 16% aus Griechenland, 14% aus Spanien, 9% aus der Türkei und die übrigen verteilt aus Australien, Zypern, Kroatien, Frankreich, Portugal, Südafrika und erstmals sogar aus der Schweiz. Transparenz auf dem Olivenölmarkt Anlässlich einer Konsumentendegustation an der „Gourmesse Zürich“ vom 13. bis 16. Oktober 2006 im Kongresshaus Zürich werden dieselben Öle vom Endverbraucher blind degustiert und nach Beliebtheit beurteilt. Die 15 bestplatzierten Öle dürfen dann den Schriftzug „OLIO 2006“ auf ihren Etiketten tragen. Die Ziele des Olive Oil Award sind die Transparenz auf dem Olivenölmarkt und die nachhaltige Qualitätssteigerung. So dienen die Ergebnisse den Produzenten, Importeuren und Einzelhändlern als wissenschaftliche Basis für die mittel- bis langfristige Qualitätsverbesserung von „Nativem Olivenöl“. Gleichzeitig bietet der Anlass einen repräsentativen Überblick über die Qualität des Olivenölangebots auf dem nationalen und internationalen Markt. (Medienmitteilung HSW) Awards im Überblick: 7 Goldene Oliven: an 6 Olivenöle von Italien, 1 von Frankreich. 4 an intensive, 3 an mittel-intensive. 12 Silberne Oliven: an 11 Olivenöle von Italien, 1 von Spanien. 7 an intensive, 5 an mittel-intensive, 1 an ein mildes. Heterogene Vorlieben Im Rahmen der Preisverleihung fand auch der „5th International Olive Congress – Zurich 2006“ statt. „Im Mittelpunkt steht der Konsument“. Untermauert wurde dies mit dem Referat von Michele Bomio, CEO von Innocat AG, der über die Qualitätserwartung sprach: «Die Konsumenten wollen generell ein harmonisches, delikates und authentisches Olivenöl. Aber der Markt ist heterogen: In der Schweiz bevorzugen vierzig Prozent ein grasig-unreif schmeckendes Olivenöl und je zwanzig Prozent ein mandelartiges bzw ein scharf-bitteres oder eines mit Kochnote, das sogar leicht ranzig oder muffig schmecken darf». Und Christian Gertz vom Chemischen Untersuchungsamt D-Hagen präsentierte neue analytische Verfahren zur Erkennung von Olivenölverfälschungen. Dazu mehr in foodaktuell in einem späteren Beitrag. Prämierungsliste, Marken, Produzenten und Bezugsquellen: www.oliveoilaward.ch Weiterlesen: Strengere Olivenöl-Bestimmungen Olivenöl-Prämierung | |