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30.4.2006 SÜFFA Fachmesse: Kochende Metzger Kochende Metzger machen mehr Umsatz: Informationen an der SÜFFA-Messe in Stuttgart vom 1. bis 3.10.2006 Frische gegarte Fertiggerichte werden für die Metzgereifachgeschäfte zu einem immer wichtigeren Umsatzbringer - davon sind die Veranstalter der Metzgereifachmesse SÜFFA, die Messe Stuttgart und der Fleischerverband Baden-Württemberg, fest überzeugt. Die Betrachtung des Marktes zeigt überdurchschnittliche Chancen für den "kochenden Metzgerei". Entsprechend präsentiert die SÜFFA 2006 vom 1. bis 3. Oktober, worauf es beim Herstellen, Haltbarmachen und Anbieten von Fertiggerichten ankommt. Neue Gewohnheiten entstehen: beim Einkaufen, Kochen und Essen. So fördern drei wichtige gesellschaftliche Veränderungsprozesse den Convenience-Charakter und das Convenience-Angebot moderner Metzgereifachgeschäfte. Zum ersten werden die Menschen immer älter. Für die über 50-jährigen zählen die Anforderungen Convenience, Wellness und Genuss immer mehr. Diese Kundenerwartung passt grundsätzlich gut zum Nutzenversprechen von Metzgereifachgeschäften. Den "Best-Agern" (Menschen in den besten Jahren) in der Altersklasse von 50 bis 59 Jahren wird die grösste Kaufkraft aller Konsumentengruppen zugerechnet. Die Marktchance passt noch besser für das Metzgereihandwerk, da die konsumfreudigen Best-Ager heute schon überdurchschnittlich zu den regelmässigen (5 bis 23 Einkäufe jährlich) und häufigen (mehr als 24 Einkäufe jährlich) Kunden der Metzgereifachgeschäfte zählen. Zum zweiten werden die Haushalte immer kleiner. Alle führenden Forschungsgesellschaften gehen von einer andauernden Dominanz der 1- und 2-Personenhaushalte aus. Durch dieses Wohnverhalten wird fast zwangsläufig weniger aufwändig gekocht, es sei denn, Kochen dient z. B. am Wochenende der Selbstverwirklichung oder dem Treffen mit Freunden. Zu dieser Entwicklung passt, dass nach CMA-Angaben gerade noch 27 Prozent der erwachsenen deutschen Frauen eine Rinderroulade zubereiten können und dass die Menschen in Deutschland pro Tag nur 17 Minuten mit der Zubereitung ihrer Mahlzeiten verbringen. Wenn immer weniger Menschen klassische Fleischgerichte zubereiten können, liegt es auf der Hand, dass der Metzger diese Aufgabe übernehmen muss. So wird vielerorts aus dem Werbeslogan "Wir wursten selbst" künftig "Wir wursten und kochen selbst" werden. Baden-Württembergs Verbandsgeschäftsführer Hans-Peter de Longueville dazu: "Es ist wahrscheinlich, dass wir bereits in einigen Jahren einen erheblichen Teil des Fleisches, das wir heute in rohem Zustand anbieten, dann in fertig gegarter, portionierter und verpackter Form verkaufen." Zum dritten wächst die Erwerbstätigenquote der Frauen: 59 Prozent aller Frauen gehen einem Beruf nach. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre stieg der Anteil der Frauen unter den Erwerbstätigen von 40 auf rund 45 Prozent. Trotzdem obliegt vielen berufstätigen Frauen die Haushaltsführung, die zeitsparend erledigt werden muss. Wenn Metzgereifachgeschäfte darauf mit flexiblen Öffnungszeiten, Liefer- und Serviceangeboten sowie Convenience-Angeboten (küchenfertig vorbereitete Gerichte, Fertiggerichte, fertig zubereitete Beilagen, Imbiss) antworten, können sie neue Kunden an sich binden und zusätzliche Umsätze erreichen. Wie positiv sich der Markt der Fertiggerichte entwickelt hat, zeigt der Absatz von Tiefkühlkost. So hat sich zwischen 1994 und 2004 der Absatz von Tiefkühlkost (ohne Speiseeis) um fast 50 Prozent erhöht. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in der gleichen Zeit von 23,3 auf 36,6 Kilogramm gestiegen. Ein weiterer Fakt ist ebenfalls beachtenswert: 2004 wurden mehr als drei mal so viele Tiefkühl-Pizzas gekauft wie zehn Jahre zuvor. Da frische Fertiggerichte einen höheren Geschmacks- und Genusswert aufweisen und der Verbraucher seinen Metzger als kompetenten und vertrauenswürdigen Partner sieht, warten überdurchschnittliche Chancen auf das Angebot von frischen Fertiggerichten aus dem Metzgereifachgeschäft. Es sind gleichfalls die Erfahrungsberichte aus dem Metzgereihandwerk, welche die "Marktchance Fertiggerichte" als besonders chancenreich bewerten lassen. Dies kann Landesgeschäftsführer de Longueville bestätigen: "Ich kenne von unseren Mitgliedsbetrieben fast ausschliesslich positive Erfahrungen mit der Einführung von Fertiggerichten. Der Geschäftserfolg setzt aber voraus, sich mit der erforderlichen Technologie beim Kochen und Verpacken vertraut zu machen, die neuen Produkte attraktiv zu präsentieren und bei den Kunden einzuführen." Eine Vielzahl von Ausstellern sowie das Rahmenprogramm geben den Fachbesuchern der SÜFFA das Know-how zur erfolgreichen Einführung von Fertiggerichten: So haben beispielsweise die Gewürzmühlen ihr Angebot an Sossen und Marinaden erweitert, damit das Fertiggericht in der Siegelschale den Appetit der Kunden anregt. Weil die Metzger zu immer professionelleren Köchen werden, sind die Hersteller von Kombidämpfern und anderer Küchentechnik stark auf der SÜFFA vertreten. Und da Fertiggerichte erst in verkaufsfördernden Verpackungen zu Rennern werden, zeigen Verpackungsspezialisten alle Möglichkeiten an Maschinen und Verpackungsmaterial. Die Angebotsbreite reicht daher von Vakuumverpackung über Schalenversiegelung bis zur Tiefziehanlage und vom Vakuumbeutel bis zu wieder verschliessbaren Verpackungen oder backofenfesten Kunststoffschalen. (Medienmitteilung Messe Stuttgart) Informationen: www.messe-stuttgart.de/sueffa/ | |