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12.2.2005 In der Agenda notieren: ETH-Jubiläum Die ETH Zürich feiert ihr 150 Jahre Jubiläum. Die Wissenschafter/innen erklären in den kommenden Wochen Herrn und Frau Schweizer, woran sie forschen und warum. Camille Bloch hat 1.5 Tonnen der abgebildeten Schokoladetäfelchen mit einem neuartigen Verfahren hergestellt, das an der ETH Zürich erfunden wurde. Erich Windhab, Professor für Lebensmittel-Verfahrenstechnik und sein Team entwickelten eine revolutionäre Methode zur Schokolade-Vorkristallisation. Kürzlich erklärte der erfolgreiche Forscher an der Innovationstagung der Fachschule Richemont, wie das Verfahren funktioniert. Siehe: Verbesserte traditionelle Schokolade-Herstellung Der Technologiekonzern Bühler in Uzwil baut nun diese neuartigen Temperier-Maschinen, die sich in der Praxis sehr gut bewähren, wie eine Umfrage von «foodaktuell.ch» ergab. Nicht nur bei Camille Bloch ist ein solcher «Seedmaster» in Betrieb sondern auch bei Lindt & Sprüngli, Cailler, Maestrani und einigen Firmen im Ausland. Am Projekt beteiligte sich auch der Schwyzer Schokolade-Halbfabrikate-Hersteller Max Felchlin. Der Anlass für die Gratis-ETH-Schöggeli ist ein Jubiläum: Dieses Jahr feiert die ETH Zürich (das «Poly») ihr 150jähriges Bestehen. Zahlreiche Veranstaltungen bieten der Bevölkerung nun Gelegenheit, die «hohe Schule» zu besichtigen und mit Forschenden ins Gespräch zu kommen. Motto: «Welcome Tomorrow». Ein Tipp für Auswärtige: Die ETH-Mensa und –cafeteria steht jedermann offen für den Mittagslunch, auch wenn man zwischen 12 und 13 Uhr mit den Studenten Schlange steht. Geführt wird die Mensa durch «SV-Schweiz». Und von der Polyterrasse aus hat man einen schönen Blick auf die Altstadt von Zürich. Die ETH besitzt auf dem Hönggerberg eine «Filiale» (auch mit öffentlicher Mensa). Tage der offenen Türen: ETH Hönggerberg, 19. und 20. März: «Materie, Moleküle, Medikamente, Mikroben». Erlebnis-Ausstellung im Platzspitzpark beim Hauptbahnhof Zürich, 22.4. bis 8.5.: «Welten des Wissens» Mit den Wissenschaftern selber reden Die ETH Zürich wurde 1855 als «eidgenössische polytechnische Schule» eröffnet, um der Schweiz den Anschluss ans industrielle Zeitalter zu sichern. Dieser Auftrag gilt noch immer, doch heute muss sich die ETH in globalen Dimensionen bewähren. In der Tat gilt sie weltweit als eine der führenden technischen Universitäten und lockt Studenten und Dozenten aus allen Ländern an. «Die ETH Zürich muss im internationalen Forschungs-Wettbewerb mithalten und in der Schweiz eine hervorragende Ausbildung anbieten», betont ETH-Präsident Olaf Kübler. «Wir erschliessen neues Wissen, bieten Ausbildung auf internationalem Niveau, vermitteln Technologien (wie das Beispiel der Schokolade zeigt) und fördern den Kontakt zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit». Die Öffentlichkeit nahm bisher von der ETH vor allem dann Kenntnis, wenn einer ihrer Wissenschafter den Nobelpreis erhielt. Oder als Greenpeace ein Versuchsfeld mit Gentech-Weizen belagerte. Nun darf Familie Schweizer selbst in die «heiligen Hallen» hineinschauen und mit den Wissenschaftern persönlich diskutieren. Auch diesen kann der direkte Kontakt mit der Bevölkerung nur gut tun. Informationen: www.150jahre.ethz.ch Weiterlesen: Fachhochschulen wetteifern mit der ETH Bild ETH-Hauptgebäude zvg | |