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31.5.2006 GV-Trends an der hogatec-Messe hogatec 2006 in Düsseldorf, 24. bis zum 28. September 2006: Aktuelle Trends und neue Möglichkeiten für Gemeinschaftsverpfleger (GV) In mehr als 30.000 deutschen Kasinos und Betriebsrestaurants werden 30 Millionen Mahlzeiten in jeder Woche serviert, hinzu kommen 16.000 Kliniken, Heime, Reha-Einrichtungen etc., die täglich nochmals ca. 1,2 Millionen Menschen versorgen (Quelle: Deutscher Hotel- und Gaststättenverband, Dehoga). Gemeinschaftsgastronomen sind heute „Full-Service-Manager“, und ihr Erfolg misst sich nicht selten an der Innovationsbereitschaft, mit der sie ihren Betrieb führen. Wer sich über aktuelle Trends und neue Möglichkeiten für die Gemeinschaftsverpflegung informieren möchte, kann dies vom 24. bis zum 28. September 2006 auf der hogatec 2006 in Düsseldorf ausführlich tun. Konsolidierung statt Krise Es geht langsam bergauf. So jedenfalls lautet – in Kurzform – das Ergebnis der aktuellen Ausser-Haus-Markt-Studie, die CMA und ZMP im März 2006 veröffentlicht haben. Bei einem insgesamt steigenden Umsatzvolumen von 41,2 auf 41,5 Milliarden Euro (Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung) legt vor allem die Verpflegung am Arbeitsplatz mit einem Ausgaben-Plus von 4,2 Prozent deutlich zu. Jeder dritte Verzehrfall in Deutschland findet damit in der Betriebsgastronomie statt – das entspricht einem Gesamtvolumen von knapp 5,4 Mrd. Euro Ausgaben im Jahr 2005. Wichtigste Wettbewerber bleiben die Mittagsangebote aus dem Imbiss & Co. sowie die unkomplizierten Snacks aus dem Schnellrestaurants. Spezialfall Care-Markt Trotz oder vielleicht gerade weil insbesondere das deutsche Gesundheitswesen derzeit in Bewegung ist und unter verstärktem Kostendruck steht, entwickelt sich die Verpflegung im Care-Markt immer mehr zu einem „Marktsegment mit Wachstumschancen“. Das jedenfalls geht aus einer separaten CMA-Befragung (Januar/ Februar 2006) hervor, die sich gezielt mit der Qualität der Küchenleistung befasst. Demnach sind Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen und Altenheime in diesen Zeiten aufgefordert, bei der Wahl der Speisenfolge mehr Einfallsreichtum walten zu lassen und ihr Angebot qualitativ zu optimieren. Betrachtet man die Äusserungen der befragten Patienten und Bewohner, betrifft dieser Wunsch nach Innovation speziell die Abendverpflegung. Diverse Ideen für deren Gestaltung, z.B. der Einsatz zielgruppenorientierter Speisen und Getränke (Milchdrinks, Suppen etc.), die Verwendung von funktionalem Geschirr oder die Ergänzung durch saisonale oder regionale Themenschwerpunkte, inklusive Dekoration, finden sich auf der hogatec in Düsseldorf. Kosten optimieren Der leichte allgemeine Aufwind in der Umsatzkurve sollte niemanden dazu veranlassen, die Kostenseite im Betrieb zu vernachlässigen. Ganz im Gegenteil: Erfolgreiche GV-Manager sollten gerade in diesen Zeiten Lösungen entwickeln. Dazu gehört es beispielsweise, die Logistik zu optimieren, z.B. mit Unterstützung eines zentralen Zustelldienstes, der mithilft, die Anzahl der Lieferanten deutlich zu reduzieren. Mit der Folge, dass die Abwicklung, sowohl an der Küchentür als auch in der Buchhaltung, deutlich effizienter vonstatten gehen kann. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich vor allem für kleinere Betriebe, die eigene Einkaufsaktivität mit anderen zu vereinen, z.B. in Form einer Zusammenfassung mehrerer Kollegenbetriebe, die sich nicht als Konkurrenten, sondern als Branchenpartner verstehen. Kräfte bündeln und eigene Stärken nutzen – das ist heute die Devise für eine moderne, kostenoptimierte Gemeinschaftsverpflegung. Chancen für mehr Umsatz „Verbissene Sparfüchse, die nur auf die Kosten schauen und dabei den Blick für neue Ideen verlieren, können heutzutage nicht lange überleben,“ betonen Experten. Vielmehr sind stabile Umsätze und gesunde Deckungsbeiträge gefragt – und damit mehr Initiative des Einzelnen. Zusätzliche interne Veranstaltungen, z.B. Jubiläen oder Weihnachtsfeiern, gehören mittlerweile in vielen GV-Betrieben längst zum „guten Ton“. Neue Zielgruppen erschliessen, kulinarisch kreativ bleiben und den durchschnittlichen Verzehr pro Gast erhöhen – das sind die wichtigsten Zielsetzungen bei stagnierenden oder rückläufigen Gästezahlen. Auf dem Weg dorthin bleibt die Qualität auch künftig das beste Rezept – darüber sind sich erfolgsverwöhnte Praktiker ebenso einig wie externe Berater und Beobachter der Branche. Ein guter Nebeneffekt und der grosse Vorteil für Eigenregie-Betriebe: Solange Bilanzen und Kennziffern stimmen, wird es der Unternehmensleitung relativ leicht fallen, den drohenden Caterer von der Türschwelle zu vertreiben. Neue Begeisterung schaffen Doch wie bleibt man in der GV langfristig wettbewerbsfähig? Die Antwort klingt langweiliger, als sie in Wirklichkeit ist: Aktionen haben weiterhin guten Erfolg. Dieses bewährte Marketinginstrument – gut aufgemacht – dient nach wie vor dazu, Noch-nicht- oder Gar-nicht-Gäste für das Angebot zu gewinnen und damit Mehrgeschäft zu generieren. In der Gemeinschaftsverpflegung bleibt es ein probates Mittel, vorausgesetzt, die gross angekündigte Aktion beschränkt sich nicht auf ein bisschen italienische Pasta und bunte Wimpel. Vielmehr sind Lust am (gesunden) Essen und Live-Performance heute gefragt. Wirbelndes Gemüse aus dem Wok, vor den Augen frisch zubereitete Grillgerichte, à la minute geschnittenes Obst – das wollen die Gäste. Und dafür sollte jede GV-Küche heute mit passendem Equipment und guten Rezepten gerüstet sein. Trends: Bio und Vegi Besonders erfolgreich: Wellness und Bio. Aktionen rund um die gesunde, nachhaltige und ursprüngliche Küche finden wachsendes Interesse, ebenso Mediterranes und Vegetarisches, oder besser: Fleischloses für „Teilzeit-Vegetarier“, die am nächsten Tag ebenso gern zum Fleischgericht greifen. In Sachen Bio empfehlen Experten übrigens, sich dieser Innovation auf dem Teller anfangs mit einzelnen Komponenten bzw. ausgewählten Bio-Menüs langsam zu nähern. Kompetente Unterstützung gibt es von Profis, zum Beispiel im Rahmen der CMA-Kampagne „Bio. Mir zuliebe.“, eine Aktion, die auf praktische Schulungen, betriebswirtschaftliches Know-how und kreative Profirezepte setzt. Merke: Eine Bio-Aktion ist immer nur so gut wie ihre Vorab-Kalkulation und ihre Umsetzung mit hochwertiger Ware. (Medienmitteilung Messe Düsseldorf, Intermess Dörgeloh) Informationen: www.hogatec.de | |