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20.7.2006 Swissness-Produkte zum 1. August Demonstration der Schweizer Herkunft: vom Swissbrot über SwissPrimPorc bis zu Bûche Suisse. Swissness ist im Trend und dies nicht nur bei Touristik- und Exportprodukten. Das Schweizer Kreuz ist ein Bestseller. «foodaktuell» hat zum Anlass der bevorstehen Nationalfeier einige Swissness-Produkte und die Herkunft des Schweizer Wappens recherchiert.
Das Swissbrot ist eine Exklusivität von gewerblichen Bäckereien mit Mehl aus einer regionalen Mühle. Entstanden ist es durch eine Kooperation vom Schweizerischen Bäcker- und Konditorenmeister-Verband SBKV, der Fachschule Richemont, mehreren Mühlen und dem Backmittelspezialisten Agrano. Am der WM wurde das Swissbrot kurzerhand in Fussballbrot umgetauft und das Kreuz in ein Fussballdesign verwandelt.
Als Menu-Beilage sind die hartweizigen Chrützli zu wenig kochstabil. Man verwende sie daher als vaterländische Garnitur oder Rütlischwur-Suppeneinlage. Zu hoffen ist, dass die patriotische Produktion im Fast-Urkanton Obwalden im Morgenrot unter Absingen der Nationalhymne stattfindet.
Dieser Kaffee stammt wie üblich aus Zentral- und Südamerika – wäre es denn nicht angebracht, Schweizer Kaffee zu verwenden? Im nahen Luzerner Tropenhaus Ruswil wachsen doch Kaffeepflanzen. Abzuklären wäre noch, ob die Erntemenge reicht, um einen Kleinröster zu füllen.
Die Berner Zungenwurst heisst dort Bergwurst. Aber dass Meinen sie in Japan als Heidiwurst verkauft, ist nur ein Gerücht. Der Name «Zungenwurst» ist übrigens nur noch Nostalgie, denn heute werden für diese Wurstsorte keine Zungen mehr verwurstet.
Duroc-Schweine werden für die SwissPrimPorc-Produktion mit Getreide, Eicheln und Kastanien gefüttert, aber auch mit Würzfutter. Dieses enthält Rosmarin, Thymian und einige andere Kräuter – quasi eine innerliche Marinade. Gourmets schmecken die dezente Innenwürzung, sagt man bei Traitafina. Jeder kann nun selbst testen, ob er sie schmeckt und sich Gourmet nennen darf oder nicht.
Wie kam eigentlich die Schweiz aufs Kreuz? Zur Herkunft dieses ursprünglich christlichen Symbols liegen drei Deutungen vor: Der ersten zufolge stammt es von der thebäischen Legion, deren Kult namentlich im Burgunder Königreich stark verbreitet war. Gemäss der zweiten von der ab dem 12. Jahrhundert nachgewiesenen Reichssturmfahne. Nach der dritten von den Arma Christi, die in der Innerschweiz verehrt wurden.
Das durchgehende weisse Kreuz wurde in Form von zwei übers Kreuz aufgenähten Bändern erstmals von den Bernern in der Schlacht bei Laupen (1339) als Erkennungszeichen auf den Kleidern getragen.
Das weisse Kreuz wurde ab dem 14. Jahrhundert. im Berner und im 15. Jahrhundert auch auf den übrigen eidgenössischen Feldzeichen geführt, den sogenannten Fähnlein, während die grossen Fahnen - allenfalls mit aufgeheftetem weissem Kreuz - weiterhin die Wappen der Orte zeigten.
Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das weisse Schwizer Kreuz als eidgenössisches Kreuz bezeichnet und zuweilen zivil verwendet, beispielsweise auf Patenpfennigen der eidgenössichen Orte für den französischen König. Ab dem 17. Jahrhundert erschien das durchgehende Schweizer Kreuz auf den Truppenfahnen.
Erst im Bundesvertrag von 1815 wurde das schwebende, gleichschenklige, weisse Schweizer Kreuz auf rotem Grund zum Schweizer Wappenzeichen bestimmt. Und 1889 präzisierte der Bundesrat, dass die vier gleich langen Arme des aufrechten, freischwebenden Kreuzes um ein Sechstel länger als breit sein müssten. (Quelle: DHS) Weiterlesen: Swissness als Türöffner im Export | ||||||||||||||||||||||||||||||||||