Food aktuell
Varia
16.8.2006
Ausstellung über Bierkultur

Ausstellung über Bierkultur in Zürich: 26. August bis 15. Juli 2007. Vernissage: Freitag, 25. August 2006, 18.30 Uhr

Bier ist viel zu spannend, um bloss getrunken zu werden. Dies zeigt die neue Sonderausstellung im Zürcher Museum Mühlerama. Dort, wo die Besucherinnen und Besucher nun über Geschichte und Kultur des Bieres staunen, wurde zwischen 1890 und 1912 Bier gebraut.

Die heutige Mühle Tiefenbrunnen wurde als „Brauereischloss“ Tiefenbrunnen erbaut, was man den Gebäuden heute noch ansieht. Anlass genug, zum 20-Jahr-Jubiläum des Mühlerama dem Bier eine Sonderausstellung zu widmen. Wir laden Sie ein, Brauerinnen und Brauern aus verschiedenen Kulturen und Zeitepochen zu begegnen. Mittels Texten, Bildern, Objekten und Tondokumenten lernen Sie deren Alltag sowie Freuden und Sorgen rund ums Bierbrauen näher kennen.

Hopfen, Malz, Hefe und Wasser

„Bier? Ist mir viel zu bitter!“ Vielen Frauen geht es so. Mit milderen Bierkreationen wollen die Brauereien heute vermehrt Frauen als Konsumentengruppe gewinnen. Das Bittere im Bier entsteht durch den Hopfen. Lange Zeit wurde Bier jedoch anders gewürzt, zum Beispiel mit Gagel oder Sumpfporst.

Neben Wasser, Hefe und Würze entscheidet auch der Stärkelieferant über den Geschmack des Bieres. Üblicherweise liefert heute Gerstenmalz die Stärke.

Testen Sie zehn verschiedene Malzsorten (Bild) – zum Beispiel Caramel- oder Schokolademalz. Haben Sie gewusst, dass man auch mit Mais, Hirse, Reis oder gar Kartoffeln Bier brauen kann?

Die Ausstellung geht der Frage nach, weshalb wir Bier genau so konsumieren, wie wir es tun. Wissenswertes über das Image des Biers und woher dieses stammt erfahren Sie am „Stammtisch“. Setzen Sie sich und betrachten Sie in Ruhe alte und neue Bierwerbungen. Diese greifen die Themen Heimat, Geselligkeit und Natürlichkeit auf.

Genuss-, Rausch- und Suchtmittel

Die negativen Aspekte von Bier und Alkohol werden in der Werbung ausgeblendet. Die Ausstellung hingegen greift die Themen Rausch und Sucht auf. Alkohol hat in unserer Gesellschaft vielseitige Funktionen. Einerseits gehört Alkohol immer dann dazu, wenn es etwas zu feiern gibt. „Zu viel“ Alkohol trinken ist jedoch nur zu bestimmten Anlässen toleriert. Wer sich oder andere durch seinen Alkoholkonsum gefährdet, wird ausgegrenzt.

Verhalten sich Männer und Frauen unterschiedlich, wenn sie betrunken sind? Gilt Bier immer noch als männliches Getränk? Frauen und Männer wurden zu diesen Themen in Videointerviews befragt. In den nordeuropäischen Ländern war Bier – in der Schweiz eher der Wein – bis in die Neuzeit das Alltagsgetränk von Männern, Frauen und Kindern. Bild: Vollmondbier der Appenzeller Brauerei Locher - bei Vollmond gebraut.


Frauen tranken Bier nicht nur, sie brauten es auch. Bierbrauen und Brotbacken gehörten eng zusammen und oblagen den Frauen. Erst mit der industriellen Produktion wurde Bierbrauen zu einer Männerdomäne.

Wie kocht man eine Biersuppe? Was machen Gärtnerinnen mit Bier? Woher kommt der Kater? Macht Bier dick? Oder gar schön? Bemerkenswertes und Kurioses rund ums Bier erfahren Sie, wenn Sie durch den Biergarten schlendern.

Informationen und Besuch:
Museum in der Mühle Tiefenbrunnen
Seefeldstrasse 231, 8008 Zürich
Tel. 044 422 76 60
S-Bahn: S6 + S16, Tram 2, 4, Bus 33 bis Bahnhof Zürich-Tiefenbrunnen
Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 17 Uhr, So 10 – 17 Uhr

Weiterlesen: Bier und Gesundheit

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