Food aktuell
Varia
21.3.2005
Schlaraffia-Messe Spezialitäten

Die fünfte Schlaraffia, Wein- und Gourmetmesse am letzten Wochenende in Weinfelden bot dem Gourmetshop-Einkäufer wieder zahlreiche handwerkliche Delikatessen, Exklusivitäten und Neuheiten. Fotoreportage in zwei Teilen: Erster Teil: Backwaren, Confiserie und Fleischwaren, siehe Schlaraffia-Messe 2005. Zweiter Teil: Käse, Apfelringe, Bier, Saucen und andere Köstlichkeiten. Handwerklich hergestellt zwischen Mostindien und Persien.

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Käserei Studer, Hefenhofen: Viereckiger Hus-Chäs (links), vollfetter Hartkäse aus Rohmilch. Reifezeit sieben Monate. Würzig und leicht cremig. Käserei Thalmann, Uesslingen: Blue Star (Mitte und rechts). Vollmilch-Blauschimmel-Weichkäse, mit Rotwein affiniert. Kräftig und cremig. Schweizer Blauschimmelkäse ist eine Rarität.

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Öpfelfarm, Steinebrunn: Öpfelringli aus Thurgauer Jumbo-Jonagold. Dünn geschnitten, bei dreissig Grad 25 Std getrocknet, Gehäuse ausgestochen, mit oder ohne Schale, ungezuckert und nur leicht braun. Weich bis bissfest, als gesunder Snack geeignet. Heben sich wohltuend ab von den üblichen fritierten Früchtechips oder den gummigen geschwefelten Studentenfutter-Ringen. Sind fast so gut wie die knusprig getrockneten Apfelchips von Zweifel Pomy Chips vor zehn Jahren, die heute nicht mehr hergestellt werden.

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Mosterei Möhl, Arbon: Shorley aus 60% Apfelsaft und 40% Passugger Mineralwasser. Mit dezenter Süsse und Säure, geeignet als gesunder Durstlöscher (reiner Apfelsaft ist vielen zu süss). An Ostern lanciert die innovative Firma ein «Shorley Cassis» mit Cassis-Sirup. Ferner: Swizly (Swiss Cider) und der noble Apfelschaumwein (es muss nicht immer Champagner sein, vor allem nicht in Most-Indien, wie man den von Äpfeln gesegneten Thurgau nennt).

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Brauerei Weinfelden: Bärlocher’s Bier aus Stammheimer Hopfen und Schweizer Gerstenmalz traditionell gebraut. Der lokale Künstler Heinz Hamann kreierte die Etikette für das Festbier. Was ist das Besondere am Bierstil? «Schreiben Sie, dass das Bier aus einer überlebensfähigen kleinen traditionellen Provinzbrauerei stammt», meint Gebi Bärlocher.

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Brauerei Locher, Appenzell: Bio-Vollmondbier, während drei bis vier Tagen der Vollmondphase gebraut. Scheinen muss der Mond beim Brauen nicht unbedingt, auch nicht beim Trinken. Merkt man einen Unterschied zum Neumondbier? Gemäss Angaben der Brauerei bleibt es länger haltbar. Den Grund kann man ebenso wenig herausfinden wie die berühmte Kräutersulz des Appenzeller Käses. So oder so ist das Vollmindbier eine clevere Marketing-Innovation und eine Rarität. Bierstil: Süffig, spritzig, würzig, mittlerer Malzgehalt, 5.2 % Alkohol.

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Gastronatura, Poschiavo: Trüffel-Vinaigrette- und Rotweinessig-Himbeer-Sauce zum Nappieren von Fisch und Fleisch. Aus Olivenöl, Sonnenblumenöl und Gewürzen. Ferner als Neuheit: Elisir di Poschiavo del Console, ein Lorbeer-Liqueur. Und als Spezialität: Kürbiskonfitüre mit Nüssen und die obligate Kastanienkonfitüre.

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Carbone, Oberwil: Tapenaden (in Italien Paté genannt) mit Olivenöl extra vergine. In Apulien handwerklich hergestellt. Ferner: Bio-Olivenöl extra vergine aus reifen Oliven der Sorte Leccino, mild und nussig. In Flaschen oder einem Fässchen zum Abfüllen vor den Kunden. Und marinierte entbitterte Oliven aus Apulien, handgepflückt, 17 Monate in Salzwasser eingelegt.

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Bliib Gsund Natur-Versand, Therwil: Bio-Pesto mit Olivenöl. Neu ist die Sorte mit frischem Peterli und getrockneten Tomaten. Ausserdem: Pesto Rosso und Bärlauch-Pesto.

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Kaffeewelt, St. Gallen: Neu ist der «New York»-Kaffee aus Italien (links). Mit dem kostbaren Blue Mountain aber auch ein wenig Robusta. Espresso-Röstgrad ohne verbrannte Note, kräftig, sanft, elegant, mit dezenter Säure

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Amiran, Ennetbaden: Frische Persische Datteln aus dem Iran, frische Feigen in Rotwein, geröstete Pistazien mit Safran und weisse getrocknete Maulbeeren

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