Food aktuell
Varia
25.11.2006
Toller Nachwuchs bei Bäckern und Confiseuren

Rückblick auf die Schweizer Meisterschaften und den internationalen Berufswettkampf


Die Sieger in der Sparte Produktion vorderste Reihe v.l.n.r: Claudia Furger (2. Rang); David Grandjean (1. Rang); Sandra Marmet (3. Rang)

Die Schweizermeister der besten Lehrabgänger der Bäckerei-Konditorei-Branche kommen aus dem freiburgischen Romont in der Sparte Produktion und aus Appenzell in der Sparte Verkauf.

Da der traditionelle Berufswettkampf an der Richemont Fachschule in Luzern, an welchem aus jedem Kanton der Lernende mit der besten Abschlussprüfung teilnehmen darf, seit diesem Jahr unter der Obhut von Swisscompetence – Dachorganisation der Berufswettbewerbe – stattfindet, darf er sich erstmals Schweizermeisterschaft nennen.

Obwohl mit nur zwei Romands und fünf Männern unter den 21 Teilnehmenden die Deutschschweizer Damen klar in der Mehrzahl waren, siegte in der Produktion der Freiburger David Grandjean aus Romont (Lehrbetrieb Boulangerie-Pâtisserie Grandjean Frères, Givisiez), wobei die Unterschiede zwischen den Besten sehr gering waren.

Besonders erfreulich war dieses Jahr die hervorragende Kreativität. Auch die Tortendekors und die Zöpfe wiesen ein hohes Niveau aus, wogegen es bei einzelnen Teilnehmenden mit der exakten Ausführung haperte. Bild: Werke von David Grandjean.


Im Verkauf galt es als Hauptaufgabe eine Schaufensterauslage zu gestalten. Am besten gelang dies Stefanie Gmünder aus Urnäsch (Lehrbetrieb Bäckerei-Konditorei Böhli AG, Appenzell). Der Verkauf ist mindestens ebenso wichtig wie die Produktion, denn die Herstellung qualitativ hochstehender Produkte in der Backstube macht nur Sinn, wenn sie von einem qualifizierten Team geschickt präsentiert und kompetent verkauft werden.

Der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband weiss sehr wohl um die Wichtigkeit eines guten beruflichen Nachwuchses, weshalb er jedes Jahr die namhafte Summe von 1,4 Millionen Franken in die Aus- und Weiterbildung steckt.

4. Rang am internationalen Berufswettkampf

Am gleichzeitigen Internationalen Berufswettkampf mit 10 Teilnehmernationen in Luxemburg belegte die Schweiz trotz Wettkampfpech den ausgezeichneten 4. Rang – nur ganz knapp hinter den Medaillengewinnern Schweden, Frankreich und Dänemark.


Franziska Ilg und Daniela Zürcher haben eine tolle Leistung gezeigt.

Franziska Ilg und Daniela Zürcher legten Zeugnis ab vom hohen Niveau des schweizerischen Bäcker-Konditor-Gewerbes. Zusätzlich wurde Franziska Ilg für die besonders grosse Kreativität ihrer Produkte mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

18 neue Chefs

Am zusammen mit der Schweizer Meisterschaft stattfindenden Ausbildungsevent durften 18 junge Berufsleute den begehrten Fachausweis für die bestandene Berufsprüfung als Chef Bäcker-Konditor in Empfang nehmen. Sie haben damit die höchste praktische Prüfung der Branche bestanden und in der praktischen Arbeit bewiesen, dass sie innovative Produkte herzustellen in der Lage sind, die höchsten sensorischen Ansprüchen genügen.

Die theoretischen Prüfungsfächer umfassten Berufskenntnisse, Rechnungswesen, Mitarbeiterführung, Produktionsorganisation, Warenbewirtschaftung und Berufskunde. Die beste Gesamtnote (5,3) erzielte der Westschweizer Christophe Ackermann aus Grandson. Die hohe Durchfallquote von 37% zeugt von den hohen fachlichen Anforderungen der Berufsprüfung. Das Niveau der Besten war dieses Jahr erfreulich hoch, wogegen andere Kandidaten die Anforderungen eindeutig unterschätzt haben.

Schweizermeisterschaft 2006 Konditorei-Confiserie

Die Schweizermeisterschaften 2006 Produktion und Verkauf fanden am 3. November an der Fachschule Richemont in Luzern statt. Bild: Schaustück der Siegerin Manuela Aebischer

Die ersten drei Sieger der Sparte Produktion:
1. Aebischer Manuela, Confiserie Steinmann AG, Thun
2. Wismer Marion, Confiserie Speck, Zug
3. Moser Sarah, Café-Confiserie Doessegger, St. Gallen

Sonderpreis für Gestalten:
Frei Rahel, Confiserie Honold, Zürich


Text und Bilder: SBKV, SKCV

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