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14.2.2007 Biomarkt und Biofachmesse Nürnberg 2007 Biofach-Messe Nürnberg startet morgen. Informationen zum Biomarkt und Biofach-Angebot: Die Umsätze des Bio-Sektors entwickeln sich ausgesprochen positiv. Fitte Singles, ernährungsbewusste junge Familien und die kaufstarke ältere Generation, die Wert auf ihre Gesundheit legt, kurbeln weltweit den Absatz von Bio-Produkten an. Gleichzeitig macht die Diskussion um den Klimawandel die Notwendigkeit einer Wende hin zu mehr Nachhaltigkeit überdeutlich. „Global gesehen ist das Bio-Segment der am stärksten wachsende Sektor in der Lebensmittelbranche“, erklärt Branchenexperte Amarjit Sahota von der britischen Unternehmensberatung Organic Monitor. Die allgemeine Konsumstimmung ist überwiegend positiv, die Wachstumskurven in den BioFach-Ländern Brasilien, China, Japan und Nordamerika weisen nach oben. „Der weltweite Umsatz mit Bio-Produkten wächst derzeit jährlich um über fünf Milliarden US-Dollar und wird 2007 die 40 Mrd. Dollar-Grenze überschreiten“, schätzt Sahota. Im Rahmen der Biofachmesse-Eröffnung morgen in Nürnberg wird wieder der „Renner des Jahres“ verliehen. Hier zählt allein, welche Neuheiten im Vorjahr am häufigsten über Scannerkassen in Naturkost-fachgeschäften und Bio-Supermärkten gingen. Der begehrte Titel „Renner des Jahres“ der BioFach für die erfolgreichsten Markteinfüh-rungen geht diesmal an: Bionade Ingwer-Orange (Bild), Provamel Soya Yofu Himbeere-Vanille (Frühstücksprodukte), La Selva Crema di Balsamico (Mittagessen), Linea Natura Bio Choco-Kuss (Zwischendurchverzehr) und Weissenhorn Zaziki (Abendessen). Land des Jahres: Italien Ein Hauch von „Dolce Vita“, angereichert mit den Wohlgerüchen der mediterranen Küche, durchweht vor allem die Halle 4. Diesmal steht Italien als Land des Jahres im Fokus der BioFach. Italien, das ist Genuss pur für alle Sinne: Urlaub, Sonne, beeindruckende Landschaften, vor allem aber vollendete Gastlichkeit – immer öfter in Bio-Qualität. Seit Jahren ist Europas flächengrösster Bio-Produzent ausstellerstärkste Nation nach Deutschland. Diesmal präsentierten 333 (2006: 273) italienische Bio-Hersteller und Händler Tausende ihrer begehrten Delikatessen dem kauffreudigen Fachpublikum. Was einst mit Bio-Orangen, Zitronen, Reis, Pasta, Tomatensosse und Olivenöl begann, gipfelt in mediterranen Feinkostspezialitäten wie Antipasti, Weinen, edlen Käse- und Wurstsorten oder süssen Leckerbissen. In der Vivaness-Halle sind ausserdem 23 Aussteller italienischer Naturkosmetik dabei. Grösste Bio-Weinfachmesse der Welt Das ist bisheriger Rekord: 1.129 Weine von 294 Winzern aus 13 Ländern stellten sich den sensiblen Sinnesorganen der Fachjury und bewarben sich damit um den begehrten Internationalen Weinpreis der BioFach 2007. Das 43-köpfige Degustatoren-Team aus Önologie, Gastronomie und Handel war von der Qualität beeindruckt und vergab 10 Mal „Grosses Gold“, 66 Gold- und 151 Silbermedaillen. 263 Weine erhielten eine Empfehlung. Zum neunten Mal werden auf der BioFach – im Rahmen des offiziellen Rundgangs der Ehrengäste unmittelbar nach der Messeeröffnung – internationale Spitzenweine aus ökologischem Anbau prämiert. Weitere überdurchschnittliche Weine sind in einer Empfehlungsliste besonders hervorgehoben (bioweinpreis.de). Sämtliche Siegerweine werden in geführten Degustationen auf der Messe vorgestellt. Mit rund 300 Anbietern von Wein, Sekt und Champagner ist die BioFach zugleich die grösste Bio-Weinfachmesse der Welt. Die Aussteller in Weinhalle 8 kommen natürlich aus den führenden Bio-Weinbau-Nationen Italien, Frankreich und Spanien, aber u. a. auch aus Argentinien, Chile, Deutschland, Griechenland, Österreich, der Türkei oder Ungarn. Nicht nur die bekannten Provenienzen warten mit einem umfangreichen Angebot auf, sondern ebenso kleinere, weniger bekannte Anbaugebiete. Mit dieser positiven Entwicklung liegt der Bio-Wein absolut im Trend, prognostiziert doch das britische Marktforschungsinstitut International Wines and Spirits Record in einer internationalen Studie allein für Deutschland in den Jahren 2005 bis 2010 ein Anwachsen des Weinkonsums (konventionell und Bio) um gut 7%. Dabei wachsen die teureren (über 8 EUR/Flasche) und preiswerten Weinsegmente (unter 4 EUR) überdurchschnittlich stark. Bio-Nachfrage wächst weltweit stärker als Angebot Auf BioFach und Vivaness präsentiert sich der internationale Bio-Markt in seiner Gesamtheit – von Erzeugung und Zertifizierung über Verarbeitung bis zur Vermarktung. Eindeutiger Angebotsschwerpunkt sind hochwertige Bio-Lebensmittel. Dabei reicht das Angebotsspektrum der BioFach vom Rohstoff bis zum Convenience-Produkt. Mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln sich international Bio-Fachhandel und Supermarktketten. Zu den Boom-Ländern gehören derzeit die USA, Deutschland, Grossbritannien und Schweden. In diesen Ländern wird in den nächsten fünf Jahren mit einer Verdopplung des Bio-Umsatzes gerechnet. Sie sind Impulsgeber im internationalen Wettbewerb um die besten Bio-Konzepte und wichtige Importmärkte. Damit unterstützen sie Bio-Anbau und Verarbeitung in vielen exportorientierten Ländern. Fast überall in Europa gewinnt Bio-Anbau an Boden. „Der weltweite Umsatz mit Bio-Produkten wächst derzeit jährlich um über 5 Mrd. US$ und wird 2007 die 40 Mrd. US$-Grenze überschreiten“, schätzt Amarjit Sahota von der britischen Unternehmensberatung Organic Monitor. „Derzeit steigt die Nachfrage stärker als das Angebot. Das führt in verschiedenen Ländern zu Lieferengpässen.“ Deutschland 2006: Riesiger Bio-Appetit 2006 war für die gesamte Bio-Branche in Deutschland erneut ein überaus erfolgreiches Jahr. Die Lebensmittelumsätze stiegen um ca. 16% auf gut 4,5 Mrd. EUR (geschätzt: Prof. Ulrich Hamm, Uni Kassel; Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle, ZMP). Der Umsatzanteil von Bio-Lebensmitteln am gesamten Lebensmittelhandel wird sich bis 2010 auf 6% verdoppeln, so das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesell-schaft KPMG und des EHI Retail Institute, Köln. In der Europäischen Union wurden 2005 Bio-Lebensmittel im Wert von insgesamt 14,5 Mrd. EUR verzehrt, 27% davon allein in Deutschland, dem wichtigsten europäischen Verbrauchermarkt vor Grossbritannien (17%), Frankreich (14%) und Italien (12%). Wo werden Bio-Lebensmittel am häufigsten eingekauft? Durch eine bessere Verfügbarkeit von Bio-Produkten in rund 360 Bio-Supermärkten (2007, bio-markt.info), im LEH und bei über 14.000 Discounter-Filialen deutschlandweit geraten bäuerliche Direktvermarkter, aber auch kleinere Naturkostläden unter Druck. Während der LEH 2006 seinen Marktanteil auf 46% (+5%) ausbaute, sank die Erzeuger-Direktvermarktung auf 12% (-2%). Rückgänge auf 5% (-1%) machten auch der Reformbranche zu schaffen. Trotz steigender Umsatzzahlen ging der Anteil des Naturkostfachhandels auf 24% (-1%) leicht zurück. Ebenfalls 1% Verlust auf 5% Marktanteil mussten Bio-Metzger und -Bäcker verkraften. Ihren Anteil von 8% hielten Drogeriemärkte, Lieferdienste und Verarbeitungsunternehmen (geschätzt Prof. Hamm, ZMP). Nach Aussagen des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel behauptet sich der deutsche Naturkostfachhandel bestens neben den neuen Vertriebsformen für Bioprodukte. Das Umsatzwachstum im Naturkost-Grosshandel betrug 2006 fast 14%. Der Bio-Fachhandel kann damit auf 13 erfolgreiche Jahre in Folge zurückblicken. (Medienmitteilung Messe Nürnberg) Biofachmesse: 15-18.2.2007 in Nürnberg. Informationen: www.biofach.de | |