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28.4.2008 Fleischbranche erneuert Fleischfach-Berufe Die schweizerische Fleischwirtschaft bietet mit neuen Berufsbildern Lehren für jedes Ausbildungsniveau. Zusätzlich zur dreijährigen wird eine zweijährige Lehre mit Attest eingeführt.
Im Sommer starten die ersten Lernenden der neuen Grundausbildungen im Fleischfach und lösen damit die bisherige Lehre zum Metzger ab. Die Absolventen heissen neu Fleischfachmann bzw. –fachfrau. Die Bezeichnung Metzger ist abgeschafft (nicht aber die Bezeichnung Metzgerei). Mit einer zeitgemässen revidierten Grundbildung wird der Stellenwert der Berufe rund ums Fleisch bei Jugendlichen erhöht. Nach Konsultationen und Aussprachen mit den betroffenen Institutionen für die Berufsentwicklung hat das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) per Januar 2008 die neuen Bildungsverordnungen für Fleischfachleute und Fleischfachassistenten in Kraft gesetzt. Ab Sommer dieses Jahres starten die ersten Jahrgänge der beiden neuen Grundausbildungen im Fleischfach und lösen damit die bisherige Lehre zum Metzger ab. Die Ausbildung zum Fleischfachmann bzw. –fachfrau mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) dauert drei Jahre. Neu auch eine Lehre mit Berufsattest Die Fleischfachassistenten mit eidgenössischem Berufsattest EBA absolvieren ihre Ausbildung in zwei Jahren und können bei erfolgreichem Abschluss in das 2. Lehrjahr der Fleischfachleute einsteigen. Für die zurzeit in Ausbildung stehenden Metzger in einem der drei Wahlpflichtbereiche (Gewinnung, Verarbeitung, Veredelung) ändert sich bis zu deren Lehrabschlussprüfung nichts. Die zweijährige Ausbildung ist vor allem für junge Berufsleute geeignet, die etwas mehr Zeit für die Zielerreichung benötigen. Die Leistungziele sind entsprechend etwas tiefer angesetzt. Die lernende Person absolviert ihre Ausbildung zum Fleischfachmann bzw. zum Fleischfachassistent in drei Bereichen: im Betrieb (verantwortlich ist der Berufsbildner – bisher Lehrmeister), in der theoretischen Bildung in der Berufsfachschule (wöchentlich) sowie drei überbetrieblichen Kursen zu je zwei Tagen (Theorie verbunden mit Praxis). Die überbetrieblichen Kurse finden für einen Grossteil der Lernenden im Ausbildungszentrum der Schweizer Fleischwirtschaft ABZ Spiez statt. Das Ziel der Ausbildung liegt nicht im Heranziehen von „Fachspezialisten“, sondern im Ausbilden von Menschen fürs Berufsleben. Dazu gehören neben fundierten Fachkenntnissen auch Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen.
Im Detailhandel sind diese Reformen bereits umgesetzt worden. Im 2007 fanden die ersten Schlussqualifikationsverfahren (ehemals Lehrabschlussprüfungen) der Detailhandelsassistent(inn)en mit zwei jähriger Grundausbildung statt. Dabei zeigte sich, dass sich die neue Ausbildung bewährt und qualifizierte Berufsleute hervorbringt. Die berufliche Grundbildung zur Detailhandelsfachfrau/-fachmann dauert drei Jahre und die ersten Lernenden schliessen dieses Jahr die Ausbildung ab. (Quelle: ABZ). Neue Terminologie (links: alte Bezeichnung, rechts: neue) Berufslehre > Berufliche Grundbildung Gewerbeschule > Berufsfachschule Einführungskurs > Überbetrieblicher Kurs Berufskunde > Berufskundliche schulische Bildung Lehrling > Lernende/r Lehrmeister > Berufsbildner/in Ausbildungs- und Prüfungsreglement > Bildungsverordnung Rahmenlehrplan > Bildungsplan Wahlpflichtbereiche > Schwerpunkte Lehrabschlussprüfung > Qualifikationsverfahren Berufsverband > Organisation der Arbeitswelt Meisterprüfung > Höhere Fachprüfung Diplommittelschule > Fachmittelschule
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