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25.9.2008 MARKTPLATZ: Kneuss-Güggeli mit Frische-Ettikette Ernst Kneuss Geflügel AG führt bei der gestern lancierten Neuheit des Backofen-Güggelis das OnVu-Etikett ein - als erster Hersteller in Zentraleuropa Hersteller von Lebensmitteln kennen das Problem: Man produziert qualitativ hochwertige Ware und schickt sie zusammen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum auf die Reise in den Handel. Es gibt dem Verbraucher an, wie lange das Produkt ohne Qualitätseinbusse verzehrt werden kann. Das Problem: Stets wird die ideale und konstante Lagertemperatur vorausgesetzt. Doch was passiert, wenn die Kühlkette an irgendeiner Stelle unterbrochen wird? Das Produkt verliert an Frische. Das Schweizer Unternehmen Ernst Kneuss Geflügel AG engagiert deshalb als erster Hersteller in Zentraleuropa einen Frischedetektiv, der die Produkte der neuen Reihe Kneuss-Bachofe-Güggeli auf ihrer Reise begleiten wird: Das intelligente OnVu-Etikett. Es wurde von den Unternehmen Bizerba und Ciba entwickelt und ist ein sogenannter Zeit-Temperatur-Indikator, kurz TTI. Diese Innovation wurde der Presse am 24. September in Zürich vorgestellt. Martin Angehrn, Leiter OnVu bei Ciba, erklärt die genaue Funktionsweise des Etiketts: „Die spezielle Pigmentfarbe im Inneren des Apfelsymbols wird zum Zeitpunkt des Verpackens mit UV-Licht bestrahlt und erscheint blau. Anschliessend beginnt sie auszubleichen, und zwar in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur“. Je länger das Güggeli warm gelagert werde, desto schneller erfolge der Farbumschlag (Bild). „Der Kunde kann dann den Farbsättigungsgrad mit einem Referenzsymbol vergleichen und somit beurteilen, ob das Produkt tatsächlich entsprechend der Vorstellung der Herstellers transportiert und gelagert wurde“, ergänzt Etikettenspezialist Marc Büttgenbach, Sales Director bei Bizerba Labels and Consumables. Daniel Kneuss, CEO KNEUSS Güggeli, ist von den intelligenten Etiketten überzeugt: „Bei den verschiedenen Schnittstellen vom Verladen über das Umladen in einen neuen Kühlraum, in ein Zwischenlager bis zum Endkonsumenten kann viel passieren – das ist ein langer Weg. Mit TTI können wir den Beweis erbringen, ob bei den unterschiedlichen Schnittstellen irgendetwas nicht stimmt. Mit den Etiketten machen wir die Frische und Qualität unserer Produkte für unsere Kunden überprüfbar und unterstreichen so die KNEUSS Güggeli Qualitätsphilosophie“. Gleichzeitig mit der neuen Frische-Etikette bringt KNEUSS Güggeli das neue KNEUSS Bachofe-Güggeli in drei Geschmacksvariationen auf den Markt. Es gibt sie mit dem klassischen „Kneuss-Gwürz“, mit frischem Rosmarin und mit frischem Knoblauch. Das frische KNEUSS Güggeli wird von Hand mit der Würzung in eine backofenfeste Folie verpackt. In dieser Folie kann der Verbraucher das Güggeli auch direkt in den vorgeheizten Ofen schieben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Vorbereitungsarbeiten fallen weg, die Aromen dringen tief ins Fleisch der Saft bleibt erhalten und der Backofen bleibt sauber. Zudem können alle Geschmacksrichtungen gleichzeitig im selben Ofen gegart werden ohne dass sich die unterschiedlichen Aromen gegenseitig beeinträchtigen und verfälschen. Daniel Kneuss ist davon überzeugt:“Mit dieser innovativen Idee, die traditionelle Kneuss-Qualität mit dem zunehmenden Bedürfnis unserer Konsumenten nach Zeitersparnis und Bequemlichkeit, auf ideale Weise zu verbinden.“ Über das OnVu TTI-Etikett: Immer wieder fragen sich Verbraucher beim Einkauf, woran sie die Frische verpackter Lebensmittel erkennen können. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt nur darüber Auskunft, wie lange Hackfleisch bei Einhaltung der vorgeschriebenen Lagertemperaturen haltbar ist. Erfordert die Mindesthaltbarkeit beispielsweise eine Kühltemperatur von fünf Grad Celsius, so vermehren sich die Keime in der Verpackung im Falle einer Temperaturerhöhung auf acht Grad Celsius schon einiges schneller, und das Produkt ist schon vor erreichen des MHD nicht mehr geniessbar. Auch beim Transport von frischen Produkten bis in den heimischen Supermarkt kann es zu Unterbrechungen der Kühlkette kommen. Fällt zum Beispiel im Kühltransporter des Speditionsunternehmens die Kühlung aus, so wird dies u.U. weder vom Produzenten, dem Einzelhändler noch dem Verbraucher bemerkt. Die Folgen für das Produkt und damit für den Verbraucher können gravierend sein – bis hin zu Lebensmittelvergiftungen. Wird Frischfleisch bei einer Temperatur von 15 Grad gelagert, steigt die Zahl der Bakterien im Fleisch innerhalb relativ kurzer Zeit drastisch an. Doch auch wenn bei Herstellung und Lieferung zu den Supermarktketten alles nach Plan läuft, die Kühlkette auf diesem Weg nicht unterbrochen wird, ist die Gefahr des frühzeitigen Verderbs der Ware noch nicht beseitigt. Sobald das Pfund Hackfleisch oder die Tüte Frischmilch die Kühltheke und den Supermarkt verlassen haben, übernimmt der Verbraucher selbst die Verantwortung für die ordnungsgemässe Kühlung der Produkte. Spätestens auf dem Weg nach Hause wird in vielen Fällen die Kühlkette mehr oder weniger lang unterbrochen. Die auf den Frischwaren angegebene Lagertemperatur für die Einhaltung der Mindesthaltbarkeit wird überschritten, die Auswirkung auf die Frische und damit die Haltbarkeit ist für den Verbraucher nicht nachvollziehbar. Die intelligenten OnVu Etiketten, wie sie die Basler Spezialitätenchemiehersteller CIBA in Zusammenarbeit mit dem Balinger Technologieunternehmen Bizerba entwickelt hat, sollen deshalb sowohl Kühlkettenlogistik als auch Verbraucherschutz verbessern. Mit den OnVu Zeit-Temperatur-Indikatoren (TTI) lassen sie die Einhaltung der Lagerbedingungen von beispielsweise Fleisch- oder Milchprodukten nachprüfen. „Der Kern des Etiketts besteht aus einem Pigment, das seine Farbe abhängig von Lagerdauer und -temperatur verändert. Kommt das Etikett auf das Produkt, wird es durch eine UV-Lichtquelle aktiviert. Die Ausgangsfarbe ist dabei dunkelblau. Je wärmer und länger das Produkt gelagert wird, desto schneller verliert das Pigment an Farbe. Das OnVu-Etikett dokumentiert damit genau den Weg des Produkts. Das ermöglicht den Verbrauchern, genau zurückzuverfolgen, ob während des Transport von der Herstellung bis in den heimischen Kühlschrank die Kühlkette unterbrochen wurde“, so Marc Büttgenbach, Vertriebsleiter „Labels & Consumables“ bei Bizerba. Gegenüber Konkurrenzprodukten sieht sich der OnVu TTI gut positioniert. So weisen andere Konzepte auf chemischer oder mikrobiologischer Basis Nachteile auf. Sobald eine bestimmte Schwellentemperatur überschritten wird, beginnen biologische Bakterien auf dem Etikett abzusterben. Eine entsprechende Farbveränderung des Etiketts signalisiert den Verderb der Ware. „Das ist ein kritischer Faktor. bakterielle Substanzen befinden sich in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln. Das ist bei OnVu nicht der Fall. Die Substanz auf dem OnVu Etikett ist nicht toxisch und ist für die Anbringung auf Lebensmittel geeignet. Ausserdem ist das OnVu Etikett Platz sparender als andere und kostengünstig in der Anschaffung“, erläutert Büttgenbach. Das macht sich auch beim Verbraucher bemerkbar. „Bei Konkurrenzprodukten, wie beispielsweise den RFID-Etiketten, sind Schreib- und Lesegeräte nötig. Das führt zu einem grossen Logistik- und Kostenaufwand, was im Nachhinein der Käufer des etikettierten Produkts mit einem Mehrpreis ausbaden muss“, resümiert Büttgenbach schliesslich. „Dadurch dass OnVu allen Teilnehmern der Kühlkette - Produzenten, Händlern und Konsumenten ein Mittel zur Hand gibt Ihre Kühlkette einzuhalten führt es nicht nur zu mehr Sicherheit, sondern hilft auch Menge an Lebensmitteln welche wegen Kühlkettenunterbrüchen entsorgt werden müssen zu senken“ Martin Angehrn, Leiter OnVu bei CIBA. Nach erfolgreichen Tests in Europa, als auch in Nordamerika und Asien macht nun OnVu den Schritt in die Schweiz zu Kneuss. „Ich sehe Kneuss als idealen Partner für OnVu - nur Firmen welche ihre Kühlkette voll im Griff haben können OnVu auch einsetzen, da OnVu die Kühlkette schonungslos für jeden Konsumenten sichtbar offenlegt. Kneuss kann sich diese Offenheit leisten, weil er weiss seine Kühlkette funktioniert“ so Martin Angehrn. Kneuss über sich selbst Mit ein paar Dutzend Legehennen und dem Verkauf von frischen Eiern hat der Geflügelzüchter Ernst Kneuss 1960 sein Geschäft in Mägenwil begonnen, etwas später folgten die Stubenküken. Er entwickelte eine natürliche Spezialnahrung, um das Fleisch der selbst aufgezogenen Güggeli besonders schmackhaft werden zu lassen. Mittlerweile gehören rund 70 Vertragspartner zum Verein der Kneuss-Güggeli-Produzenten. Sie alle legen besonderen Wert darauf, dass höchste Standards in der Stallhygiene eingehalten werden, regelmässige Gesundheitskontrollen erfolgen und die Aufzucht tierfreundlich gestaltet ist. Die Poulet- und Güggeliprodukte werden im Verarbeitungsbetrieb im aargauischen Mägenwil zubereitet und von dort aus in der ganzen Schweiz vertrieben. Mit Daniel Kneuss steht mittlerweile die dritte Generation an der Spitze des 48 Jahre alten Familienunternehmens. Der gelernte Metzger bildete sich an verschiedenen Handelsschulen zum eidg. diplomierten Betriebswirtschafter weiter. „Die Schweizer Produktion, der Qualitätsgedanke und die Produkteinnovationen sind unsere Visitenkarte, zu der wir Sorge tragen.“ Bizerba über sich selbst Bizerba ist ein weltweit operierendes, in vielen Bereichen marktführendes Technologieunternehmen für professionelle Systemlösungen der Wäge-, Informations- und Food-Servicetechnik in den Segmenten Retail, Food-Industrie und Logistik. Branchenspezifische Hard- und Software, leistungsstarke netzwerkfähige Managementsysteme sowie ein breites Angebot von Labels, Consumables und Business Services sorgen für die transparente Steuerung integrierter Geschäftsprozesse und die hohe Verfügbarkeit der Bizerba spezifischen Leistungsmerkmale. Mit über 2.800 Mitarbeitern, 21 eigenen Gesellschaften in 20 Ländern und 58 Ländervertretungen weltweit setzte die Bizerba GmbH & Co. KG 2007 im Konzern 430 Mio. EUR um. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Balingen, weitere Fertigungsstätten befinden sich in Messkirch, Bochum, Shanghai und San Louis Potosi (Mexiko). (www.bizerba.de) CIBA über sich selbst Die Ciba Spezialitätenchemie ist ein global tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Basel. Weltweit arbeiten in 120 Ländern rund 20.000 Mitarbeiter. Die chemischen Spezialitäten verbessern schon in kleinen Mengen Leistung und Farbe, steigern Schutz und Langlebigkeit von Autos, Kleidungsstücken, Verpackungen, Haushaltsprodukten, Körperpflegemitteln und vielem mehr. Die Ciba Spezialitätenchemie bietet ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, auf hohem technischen und wissenschaftlichen Niveau zu arbeiten und zu forschen. Studierenden und Hochschulabsolventen stehen jährlich 60 interessante Praktikastellen in der Schweiz offen, mit rund 140 Lehrstellen ist das Unternehmen seit Jahren ein etablierter Ausbildungsbetrieb in der Region Nordwestschweiz. (www.ciba.com) Weitere Information zu OnVu: http://www.onvu.com oder http://www.kneuss.com (Text und Bild: Kneuss) | |