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9.11.2008 Sind Universalmaschinen eine Illusion? Kommentar der foodaktuell.ch-Redaktion Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht, aber das Wollschwein-Muttertier kommt diesem Ideal schon etwas in die Nähe. Multifunktionelle Geräte sind dank moderner und kostengünstiger Elektronik nicht nur in der Produktion sondern auch im Alltag ein Megatrend: Mit dem Handy kann man heute fotografieren und surfen, mit dem PC telefonieren und mit dem Drucker scannen oder faxen. Doch bei den Werbeversprechen der Hersteller sollte man sich gut überlegen, welche Funktionen für den eigenen Betrieb ein «Muss» oder nur ein «Nice to have» sind, wo beim vermeindlichen Alleskönner Schwächen bestehen und ob die einzelnen Funktionen dieselbe Produktqualität ermöglichen wie Einzelgeräte. Auch bei umstellfähigen Apparaten muss man sich den Entscheid zur Multifunktionalität gut überlegen, da man nur eine Funktion nach der andern nutzen kann, wodurch Engpässe entstehen können. Mit zwei solchen Apparaten von halbierter Kapazität hingegen, die dann allerdings mehr Investitionskapital und Platz benötigen, erreicht man eine gute Flexibilität. Multifunktionsgeräte können viel aber oft nicht alles gleich gut wie Spezialgeräte, die konstruktiv besser optimiert sind. Dies gilt auch für Grundgeräte, die mit einer Vielzahl von Werkzeugen für unterschiedliche Zwecke verwendet werden können. Man geht allenfalls bei der einen oder andern Funktion Kompromisse ein und muss sich auch fragen, ob die Zusatzfunktion die Qualität der Hauptfunktion schmälert. Aber es gibt Kombigeräte, die nicht schlechter arbeiten als Einzelgeräte sondern nur verkleinert sind. Diese sind zwar nicht unbedingt günstiger im Verhältnis zur Leistung, dafür benötigen sie weniger Platz. Oft sind Universalgeräte sinnvoll, aber machmal ist das Gegenteil der Fall: Wenn man eine Funktion im Dauerbetrieb anwendet, ist ein spezialisiertes Gerät effizienter als ein multifunktionelles. Weiterlesen: Multifunktionelle Geräte: Pro und Contra | |