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Varia
9.11.2009
Messetipp: Intergastra 10: Gegen Schmutz und Viren

INTERGASTRA 2010 in Stuttgart zeigt aktuelle Produkte

Die Reinigungskosten werden im Gastgewerbe häufig unterschätzt, weil sie gar nicht erfasst oder in einem allgemeinen Aufwandsposten gepackt, nicht auffallen. Rund 85 Prozent der Mittel, die für die Gebäudereinigung aufgewendet werden, sind nach Expertenmeinung Lohn- und Lohnnebenkosten. Eine effiziente Maschine kann in vielen Fällen die wirtschaftlichere Lösung sein. Neue Reinigungsmaschinen arbeiten schneller und mit besseren Ergebnissen


Auf der INTERGASTRA (6. bis 10. Februar 2010) zeigen Aussteller neue Geräte, die neben Zeit auch Geld sparen, dafür aber um ein Vielfaches gründlicher reinigen als es von Hand mit Wischmopp und Eimer möglich wäre. Die Maschinen werden immer kompakter und damit vergleichsweise günstiger, ergonomischer und raffinierter. Die Messe zeigt, dass es sowohl für Mensch wie Küchentechnik eine Erleichterung ist, moderne Küchentechnik wie Konvektomaten mit eigens dafür entwickelten Spezialprodukten zu reinigen. Darüber hinaus setzen die Hersteller auf besonders umweltschonende Reinigungsmittel.

Martin Lutz plädiert dafür, vermehrt maschinelle Reinigungsverfahren anzuwenden, gerade weil sie kostengünstiger seien und überzeugende Ergebnisse liefern. Das Gastgewerbe müsse jedoch generell mehr in Personalschulungen und Unterweisungen im Hinblick auf Reinigung und Hygiene investieren, sagt der Leiter des Forschungs- und Prüfungsinstituts für Facility Management in Metzingen. Das fängt mit Leistungsverzeichnissen an, die sich an Ergebnissen orientieren und nicht auf die Tätigkeit bezogen sind.

Bei der Reinigung von Inventar und Einrichtung empfiehlt der Fachmann Tuch-Wechsel-Systeme mit Sprühflaschen oder präparierte Tücher in Verbindung mit der richtigen Tuch-Faltmethode. Herkömmliche Reinigungstücher und Wischmopps würden weniger effektiv als moderne Mikrofasererzeugnisse arbeiten.

Spezialmaschinen für alle Oberflächen

„Der Markt bietet viele interessante Neuheiten“, sagt Lutz. Etwa kleine, wendige Scheuersaugmaschinen im Bürstensaugerformat, spezielle Diamantpads um Steinböden zu polieren oder neuartige Sprühextraktionsgeräte, die bei der Teppich- und Polstergrundreinigung kurze Trocknungszeiten ermöglichen. Moderne, tensidfreie Profi-Reiniger eignen sich zur schlierenfreien Reinigung von Edelstahlflächen, aber auch für textile Beläge und Feinsteinzeugfliesen.

Das spart Zeit, Kraft und Geld, weil man dank der Wirksamkeit bei der Anwendung mit einer kleineren Menge des Produkts auskommt. Zudem gibt es neue Sanitärreiniger, die einen temporären, unsichtbaren Film auf der Oberfläche bilden, so dass sie schlieren- und fleckenfrei trocknet. Ein weiterer Vorteil: Durch die spezielle Behandlung verschmutzt die Fläche nicht wieder so schnell.

Eines der häufigsten Probleme mit der Reinlichkeit im Betrieb sei mangelnde Hygiene beim Personal, sagt der Experte für Sauberkeit. Besonders heikel seien Armaturen und Händetrockungssysteme, die einen direkten Handkontakt erfordern. Ebenso fehle es oft an einer konsequenten Trennung der so genannten unreinen und reinen Seiten im Küchenbereich. Auch die Küchenfussböden seien meistens ungenügend gereinigt.

Mit High-Tech gegen Viren

Eine leichte Übung für Kärchers neue Scheuersaugmaschine BR30/4C. Sie ist für die Unterhaltsreinigung von Wellness-Bereichen, Küchen, Sanitär- und Gasträumen ab 20 Quadratmeter ausgelegt. „Der Anpressdruck der Walzenbürste ist zehnmal grösser als bei der manuellen Arbeit mit einem Mopp. Die Maschine bringt in nur einem Arbeitsgang Wasser aus, scheuert und saugt die Waschflotte wieder auf. Das bedeutet ein Plus an Hygiene – heutzutage wichtiger denn je, da sich Viren und andere Krankheitserreger weltweit schnell ausbreiten“, sagt Christian May, Geschäftsführer für gewerbliche und industrielle Reinigungssysteme bei der Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH in Winnenden.

Das Unternehmen konzentriert sich darauf, Maschinen zu entwickeln, die oft von Hand erledigte Reinigungsaufgaben schneller, ergonomischer und wirtschaftlicher lösen. In Zeiten sinkender Umsätze in der Gastronomie bietet der Hersteller verstärkt kompaktere Reinigungsgeräte an, die in Anschaffung und Unterhalt günstiger sind. Die Kosten für Verbrauchsmaterial von Saugern liessen sich beispielsweise durch den Einsatz von Vliesfiltertüten senken, die zwei- bis dreimal mehr Staub aufnehmen als herkömmliche Papierfilter und seltener ausgetauscht werden müssen. Bei den Scheuersaugmaschinen sorgt ein Dosiersystem dafür, dass je nach Verschmutzung nur so viel Reinigungsmittel wie nötig zum Einsatz kommt.

Hochwirksam und umweltgerecht

Für ein sauberes Ergebnis ist die Wahl des passenden Mittels für das jeweilige Reinigungsobjekt entscheidend. Mit den Bereichen Küchenreinigung, Spülmaschinentechnik, Desinfektion und Hygieneberatung deckt die HWR-CHEMIE GmbH alle Aspekte der modernen Betriebshygiene im Gastgewerbe ab, die darüber hinaus zum Werterhalt der Geräte beitragen. Zugunsten der Umwelt werden natürlich nachwachsende, pflanzliche Rohstoffe aus Kokos- und Palmkernöl sowie Kartoffel- und Maisstärke verwendet.

Auf der INTERGASTRA stellt der Aussteller seine Reinigungsprodukte, sowie die praktischen Dosiersysteme mit einer breiten Auswahl an mechanischen, elektronischen oder wasserbetriebenen Systemen vor. Als Beispiel für die Wirksamkeit der Produkte, eine völlig eingebrannte Grillplatte wird wieder einwandfrei: das Spezialprodukt KONVEKTOR-S auf die vorgeheizte Platte aufsprühen, einwirken lassen, mit einem Spatel abnehmen und klarem Wasser nachspülen. Die Experten von HWR bieten Betrieben eine massgeschneiderte Reinigungsberatung an. Dazu zählen Sortimentsberatung und Produkteinweisungen genauso wie die Erarbeitung individueller Reinigungs- und Hygienepläne.

Expertentipp zur Schweinegrippe

Die Grippesaison könnte in diesem Winter wegen des H1N1-Virus („Schweinegrippe“) heftiger als sonst ausfallen. Zur Vorbeugung rät Martin Lutz, Leiter des Forschungs- und Prüfinstituts für Facility Management in Metzingen, es mit der Reinlichkeit im Gastgewerbe noch genauer als üblich zu nehmen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Er plädiert für ein konsequentes Arbeitsverbot für kranke Mitarbeiter, auch wenn sie nur erkältet seien. Ganz wichtig: Hände richtig desinfizieren. Bei der Reinigung sollte vor allem Oberflächen, die einem direkten Haut- und Handkontakt unterliegen sorgfältig gereinigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Türgriffe, Handläufe, Druckknöpfe und Tasten an Aufzügen oder Kaffeemaschinen. (Mitteilung Messe Stuttgart)

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