Food aktuell
Varia
13.12.2009
Messetipp: Biofach in Nürnberg im Februar 2010



Neuheiten-Show an der Biofachmesse


Bio bewährt sich derzeit in der Krise und der Markt steht vor einer Vielzahl Herausforderungen. Dies ist der richtige Zeitpunkt für eine Standortbestimmung. Vom 17. bis 20. Februar 2010 ist es wieder so weit: Auf dem Messegelände in Nürnberg versammelt sich die Bio-Branche in ihrer ganzen Vielfalt. Welches sind die wichtigsten Trends und Entwicklungen, was erwartet die Branche 2010 zu BioFach und Vivaness? Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse gibt Auskunft.

Einer der wichtigen Trends der letzten Jahre liegt sicherlich in der wachsenden Bedeutung des ökologischen, sozialen und ökonomischen Zusatznutzens von Produkten wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, Fairness und soziale Verantwortung. Wir greifen diese gesellschaftlich relevanten Fragen beispielsweise mit unserem Thema des Jahres Organic + Fair auf.

Die Branche ordnet sich neu. In Deutschland zeichnet sich ein Plus für den Fachhandel ab, während Discounter laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, Deutschland, ein Minus von etwa 6 % hinnehmen mussten. In Zeiten wie diesen scheint der Fachhandel wieder besser abzuschneiden. Dies liegt Experten zufolge an der Kundenstruktur in diesem Handelssegment, das traditionell weniger von den Gelegenheits-, als den überzeugten Intensivkäufern frequentiert wird.

Eine Herausforderung liegt auch in der Veränderung und der Dynamik der unterschiedlichen Vertriebswege. Neue, starke Marktteilnehmer bringen natürlich Bewegung in die gesamte Branche. Eine Positionierung der eigenen Marke wird für Herstellung und Handel immer wichtiger.

Auch international verändert sich der Markt für Bio-Produkte. Das stärkste Wachstum verzeichnen traditionell Europa und die USA. Voraussichtlich hinterlässt die Wirtschaftskrise in Ländern, die besonders stark betroffen sind – dazu zählen auch die USA – ihre Spuren auch in der sonst so wachstumsverwöhnten Branche.


Die Non-Food-Segmente Textil, Naturwaren, Wasch- und Reinigungsmittel sind wie die Vivaness 2010 jeweils in einer separaten Halle zusammengefasst. Gleichzeitig schärfen wir das Profil der BioFach durch eine stärkere Konzentration des Angebotsbereichs Lebensmittel. Wir erwarten dadurch eine noch höhere Besucherdichte sowie wachsende Kundenzufriedenheit.

Die Kunden sehen Messen weniger vertriebsorientiert als früher. Messen sind Orte der Branchenbegegnung, dienen der Kunden- und Netzwerkpflege. Sie fördern einerseits den Verkauf, aber auch die Positionierung der Unternehmens- und Produktmarke. Der Branche wird durch die Messe – das gilt besonders für eine Weltleitmesse – eine mediale Aufmerksamkeit zuteil, die ein einzelnes Unternehmen nie erreichen könnte.

Hierin liegt auch ein wichtiger Aspekt der Funktion von BioFach und Vivaness. Sie sind Lobbyveranstaltung. Immerhin treffen sich auf dem Messe-Duo auch 1.200 Medienvertreter und eine Vielzahl politischer Multiplikatoren. 2009 beispielsweise alleine 23 Minister sowie der 15-köpfige deutsche Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Die Branche sollte sich die Deutungshoheit für das Thema Bio, Fairness und Nachhaltigkeit nicht aus der Hand nehmen lassen. Und wo, wenn nicht hier bei uns, trifft sich der Markt in seiner Gesamtheit, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Für die Entwicklung der Branche hat die Messe politische und gesellschaftliche Relevanz, die weit über die unmittelbare unternehmerische Bedeutung hinaus reicht.

Notabene: Ab 2010 wird das Angebotssegment Wein der Weltleitmesse für Bio-Produkte um ein Highlight erweitert: BioFach und MUNDUSvini/Meininger Verlag führen erstmals den Internationalen Bio-Weinpreis MUNDUSvini BioFach durch.

Zur letzten BioFach, der jährlichen Weltleitmesse für Bio-Produkte, und Vivaness, internationale Plattform für Naturkosmetik und Wellness, kamen 2.733 Aussteller und 46.771 Fachbesucher. (Text: Messe Nürnberg)

Biofach- und Vivaness-Messe
17. bis 20. Februar 2010
im Messezentrum Nürnberg
Internet: www.biofach.de

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