Ein stark wachsendes Segment von grosser Bedeutung sind TK-Backwaren und TK-Desserts, was man am grossen Facing in den Abholmärkten von CCA Angehrn sieht.
Die Lust auf tiefgekühlte Produkte ist ungebrochen. Die Branche verzeichnet Jahr für Jahr ein stetes Wachstum. In der jüngsten Vergangenheit sogar trotz der vorherrschenden schwierigen wirtschaftlichen Situation. Der Angebotsform kommt dabei in erster Linie zugute, dass die Produkte einfach in der Handhabung und Zubereitung sind. Die Bevorratung ist sehr einfach möglich und wer Tiefkühlprodukte gut durchdacht bevorratet, kann sich über die ständige Verfügbarkeit frischer Produkte in der heimischen Küche freuen. Die lange Haltbarkeit von Tiefkühlkost stellt dabei natürlich ein zusätzliches Plus dar.
Gleichsam bei Profi- wie auch Privat-Köchen sehr beliebt ist die gute Portionierbarkeit der meisten Tiefkühlprodukte: Man kann ganz einfach und unkompliziert die gewünschte Menge entnehmen. Zudem spart man viel Zeit da man beispielsweise TK-Gemüse nicht erst putzen und waschen muss. Dieser Convenience-Vorteil ist nicht nur in privaten Haushalten, sondern gerade in der Gastronomie äusserst beliebt.
Ein Trend, über den sich auch die Tiefkühlbranche sehr freuen darf, ist der gestiegene Verzehr zuhause und damit auch die vermehrte Zubereitung von Speisen am heimischen Herd. Das so genannte „Homing“ nimmt in Deutschland mehr und mehr zu. Der Verbraucher kauft lieber qualitativ hochwertige Produkte, die er daheim zubereitet und geht weniger Ausser-Haus essen.
Diese anhaltende positive Entwicklung spiegeln auch die Branchendaten des vergangenen Jahres wider: Denn der deutsche Tiefkühlmarkt verzeichnete 2009 ein weiteres Wachstum. Die Gesamtabsatzmenge für Tiefkühlkost lag bei 3,22 Millionen Tonnen und damit um 0,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis (3,20 Mio. t). Der Gesamt-umsatz belief sich auf 11,275 Milliarden Euro und stieg damit im Vergleich zu 2008 (11,160 Mrd. €) um 1 Prozentpunkt. Somit konnte die Angebotsform ihre Stabilität am Markt und die hohe Bedeutung in der Lebensmittelwirtschaft einmal mehr bestätigen, und das trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmen-bedingungen.
Die Beliebtheit tiefgekühlter Produkte beim Verbraucher war ungebrochen: Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch wuchs um 300 Gramm auf 39,3 kg und nahm damit um 0,8 Prozent zu. Der Verbrauch pro Haushalt lag im vergangenen Jahr bei 81,2 kg. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum um 0,9 Prozent – bei gleich bleibender Haushaltsgrösse. Hier zeichnete sich also eine deutliche Verbrauchsintensivierung ab.
TK-Convenience ist beliebt weil schonend hergestellt und lange haltbar ohne Qualitätseinbussen. Oft kann man die Produkte garen oder regenerieren ohne sie aufzutauen wie etwa bei Backwaren, Gemüse oder pfannenfertigen Gerichten. Bild: Die Herstellung von Lasagne in Rorschach - ein Bestseller von Findus (Nestlé).
Anhand dieser Zahlen lässt sich auch die wirtschaftliche Bedeutung der Tiefkühlbranche ablesen. Dazu der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Tiefkühlinstitutes, Udo Perenz: „Mit einem Umsatzvolumen von mehr als 11 Milliarden Euro ist die Tiefkühlbranche eine tragende Säule der deutschen Lebensmittelwirtschaft. In den letzten zwanzig Jahren ist dieses Marktsegment überproportional gewachsen.
Rückblickend auf die vergangenen fünf Jahre hat die Branche mit einem jährlichen Wachstum von knapp 4 Prozent eindrucksvoll bestätigt, dass sie zu den Wachstumsmotoren innerhalb der Lebensmittel-wirtschaft gehört. Das Tiefkühlsortiment hat sich in den wesentlichen Leistungs-Indikatoren Absatz, Umsatz und Pro-Kopf-Verbrauch deutlich verbessert.“
Das die Tiefkühlkost eine tragende Säule im Lebensmittelhandel darstellt wird bei genauerer Betrachtung des Jahresergebnisses 2009 deutlich. Die Gesamtentwicklung von Tiefkühlkost im Lebensmittelhandel ist äusserst stabil. Mit 1,74 Millionen Tonnen konnte der Detailhandel (inkl. Heimdienste und Discounter) ein Absatzplus von 0,7 Prozent erreichen. Wertmässig erzielte die Branche mit 6,738 Milliarden Euro eine Umsatzsteigerung um 1,2 Prozent. Leichte Schwankungen gab es lediglich in Bezug auf die einzelnen Produktgruppen.
TK-Fisch und TK-Gemüse verzeichneten im vergangenen Jahr einen geringen Absatzrückgang. Dahingegen durften sich die TK-Segmente Backwaren und Snacks über ein leichtes Wachstum freuen. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben waren TK-Pizza und TK-Gerichte zu finden. Das beliebteste Segment im Lebensmittelhandel stellten die TK-Gerichte dar. Hier in erster Linie die Teil-gerichte, die erst am heimischen Herd – durch Zugabe weiterer Komponenten oder Beilagen – zu einem kompletten Gericht werden.
Die Beliebtheit von Tiefkühlprodukten beim Verbraucher erklärt Perenz so: „Zugute kommt der Angebotsform Tiefkühlkost der gesellschaftliche Wandel, und zwar in zwei Bereichen: Zum einen gibt es in Deutschland immer mehr Single-Haushalte: Sie legen Wert auf Lebensmittel von hoher Qualität, die einfach und schnell zubereitet werden können. Hier ist Tiefkühlkost der ideale Partner. Zum anderen lebt unsere Gesellschaft immer leistungsorientierter – und diese Ansprüche zeigen sich auch bei der Ernährung.
Lebensmittel müssen hochwertig, nährstoffreich und frisch sein und dabei leicht und zeitsparend zubereitet werden können. Die Tiefkühlkost profitiert ausserdem davon, dass der Prozess des Schockgefrierens für mikrobiologische Sicherheit sorgt: Schonender und sicherer kann man Lebensmittel – ohne Zugabe von Konservierungsmitteln – nicht haltbar machen. Deshalb sind tiefgekühlte Produkte die perfekte Lösung und überzeugen immer mehr Verbraucher. Der conveniente Charakter der Tiefkühlkost kommt hier ebenfalls voll zum Tragen.“
Schonendes kryogenes Schockfrosten von Fischknusperli.
Die erfreuliche Entwicklung des Tiefkühlmarktes schlug sich auch im
GV-Bereich nieder: Mit einer Gesamtabsatzmenge von 1,49 Millionen Tonnen wuchs dieser Bereich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Umsatz schlug eine Steigerung um 0,8 Prozent auf 4,538 Milliarden Euro zu Buche. Das stärkste Wachstum im GV-Bereich erzielte die Produktgruppe Backwaren – allen voran generierten die TK-Brötchen die grössten Zugewinne. Leichte Einbussen verzeichneten die Segmente Fisch und Kartoffelerzeugnisse. Auffallend war das Teilgerichte, wie beispielsweise Sossen, durch ihren hohen Conveniencegrad auch im Grossverbrauchersegment immer mehr Verwender fanden.
„Für die etwas geringere Nachfrage nach, Fleisch, Kartoffelerzeugnissen und Fisch im GV-Bereich gibt es mehrere Gründe: Im vergangenen Jahr war eine deutliche Zurückhaltung der Verbraucher in punkto Ausser-Haus-Verzehr spürbar – zum Leidwesen der Gastronomie und im Umkehrschluss auch der Tiefkühlwirtschaft. Zudem verzeichneten viele Einrichtungen der Gemeinschafts-verpflegung rückläufige Besucherzahlen – nicht zuletzt durch die erheblich angestiegenen Kurzarbeitsperioden in Deutschland. Hierdurch hat die TK-Branche die wirtschaftlichen Turbulenzen also auch ansatzweise zu spüren bekommen“, erklärt Perenz die Entwicklung der in 2009 leicht rückläufigen Segmente.
Das leichte Wachstum im Bereich der Gastronomie und Gemeinschaftsver-pflegung ist umso positiver zu bewerten, da der Verbraucher im vergangenen Jahr wesentlich zurückhaltender in Bezug auf den Ausser-Haus-Verzehr war. Zudem haben viele Kantinen im Zuge der zunehmenden Kurzarbeit eine spürbare Reduktion der Kantinenbesuche verzeichnet. Dahingegen wuchsen die Besucherzahlen in Quick-Service-Restaurants und in einigen Bereichen der Gemeinschaftsverpflegung wie beispielsweise in Schulen – letzteres nicht zuletzt durch die aktuelle Gesetzgebung beeinflusst.
Die Tiefkühlwirtschaft hat allen Grund auch weiterhin positiv in die Zukunft zu blicken: Die Märkte werden sich erholen und eine Stabilisierung des Marktes sowie weiteres Wachstum – sowohl im Detailhandel als auch im GV-Bereich – ermöglichen.
Diese positive Einstellung teilt selbstverständlich auch Udo Perenz: „Ich bin davon überzeugt, dass das Wachstumspotential der Branche bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Treiber dieser positiven Entwicklung wird in erster Linie die gelebte Frische der TK-Produkte sein. Ein attraktives Preis-Wert-Verhältnis einhergehend mit exzellenten Qualitäten, die totale Saisonunabhängigkeit, der nachweisliche Conveniencegrad der Produkte und nicht zuletzt die Innovationsfreudigkeit der gesamten Branche werden Tiefkühlkost auf Wachstumskurs halten.“ (Text: Messe Düsseldorf)
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