Nachhaltigkeit ist eines der Megathemen unserer Zeit – zu Recht. Eine Umkehr im Denken - weg vom kurzfristigen und hin zum langfristigem nachhaltigen Denken und Handeln - ist ein Muss, um den biologischen Kollaps von Ökosystemen zu verhindern.
So etwa bei Seafood. Umso mehr als dieses gesunde Lebensmittel immer beliebter wird. Dyhrberg bekennt sich zur Nachhaltigkeit im gesamten Sortiment. Was heisst das konkret?
Nachhaltigkeit bedeutet verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Ressourcen. Nachhaltig ist deren Nutzung, wenn sie das ökologische und ökonomische Gleichgewicht langfristig garantiert. Also das Gegenteil einer kurzfristigen Übernutzung mit Langzeitschäden für Artenvielfalt und Umwelt. Nachhaltigkeit gilt auch bei kommerziellen Zielen und Strategien: als verantwortungsvolle und langfristig denkende Firma beteiligt sich Dyhrberg nicht am Leerfischen der Meere. Der wichtigste Grundsatz ist daher dieser: Nachhaltig ist nur, was auf lange Sicht auch wirtschaftlich ist!
Konkret geht es bei Fisch und Fischzucht darum, die negativen Folgen für die Umwelt wie auch soziale Schwachpunkte zu eliminieren resp. zu minimieren. Dies ist nur mit strengen Auflagen im Farmwesen zu erreichen. Beim Wildfang steht Nachhaltigkeit für umweltverträgliche Fangmethoden und eine verantwortungsvolle Nutzung von Beständen. Dyhrberg berücksichtigt nur Fischereibetriebe, deren Tätigkeiten keine negativen Folgen für die Fischbestände haben. Es geht dabei nicht nur um eine Momentaufnahme sondern um einen Blick in die Zukunft, um auch künftigen Generationen wild gefangene Fische zu sichern.
Als Beleg für das Nachhaltigkeits-Credo engagiert sich Dyhrberg bei mehreren anerkannten Labelprogrammen:
Bio Suisse (Knospe) für Zucht-Lachse und -Forellen. Unsere traditionelle Verarbeitungsmethode ist ausserdem die Grundlage, dass unser Betrieb Bio-Produkte mit Knospezertifikat herstellen darf. Für Wildfang gibt es dagegen kein Biolabel, da bei der Produktion keine Kontrolle möglich ist.
Marine Stewardship Council MSC, ein Label für Fischereien, für Wildlachse, diverse Menüfische, Jakobsmuscheln, Cocktail-Crevetten, usw.
Friend of The Sea FOS, ebenfalls ein Label für Fischereien, für alle Black-Tiger Crevetten und alle Pangasius-Produkte. Konkret: unsere Black-Tiger Crevetten sind „naturally grown“. Das heisst, sie werden in Magrovenwäldern ausgesetzt und suchen sich ihr Futter selbst.
IMO Control, eine Biozertifizierung, für Bio-Lachse im Ausland, die nicht von Bio Suisse zertifiziert sind
WWF Seafood Group: Dyhrberg ist Partner im Bereich der Nachhaltigkeit.
Diese Labels halten, was sie versprechen wie beispielsweise Fangquoten und Minimierung des unerwünschten Beifangs in der Fischerei sowie Bewegungsfreiheit und Gewässerschutz bei Aquakulturen. Die betreffenden Labellizenzgeber garantieren unabhängige und neutrale Beurteilungen. Dyhrberg lässt sich ausserdem jedes Jahr von der strengen Food Safety Organisation «International Food Standards IFS» zertifizieren.
Der WWF, Mitbegründer des MSC-Labels, plant nächstes Jahr ein analoges Label für Zuchtfisch, das «Agriculture stewardship council ASC». Sobald diese Zertifizierung verfügbar ist, lassen wir unsere Zuchtlachse aus Norwegen und Schottland auch nach ASC zertifizieren. Wir kennen die Produzenten seit vielen Jahren und sind überzeugt, die bestmöglichen als Lieferanten ausgewählt zu haben. Nicht der tiefste Preis steht dabei im Vordergrund, sondern die beste Qualität.
Nachhaltigkeit bedeutet nebst der schonenden Produktion auch einen möglichst ökologischen Transport. Je kürzer desto besser: Wir verarbeiten daher ausschliesslich Felchen aus Schweizer Seen. Ferner führen wir Forellen aus Schweizer Zuchtbetrieben im Sortiment, dies sowohl im konventionellen wie auch im Bio-Segment. Und beim Import vermeiden wir Flug-Transporte aus ökologischen wie auch ökonomischen Gründen. LKW-Transporte dagegen sind aus Gründen der Frische nicht wegzudenken. Aber wir sind bestrebt, die bestmögliche Ausnützung der Fahrzeuge zu erreichen und Leerfahrten zu vermeiden.
Blick in die Verarbeitung bei Dyhrberg
Viele Gastronomen schenken der Nachhaltigkeit heute noch zu wenig Beachtung. In der Bevölkerung und der Presse wird das Thema der Nachhaltigkeit schon intensiv diskutiert, und die entsprechenden Labels sind im Detailhandel gut etabliert, so dass sich mit der Zeit auch die Gastronomie mehr engagieren wird.